Koos Veerman träumte davon: einen BMW 323i, genau wie der silbergraue E21, den sein Vater früher fuhr. Das Bild dieses Autos hat sich in sein Gedächtnis eingebrannt, und als er ein Exemplar aus dem Jahr 1978 erwerben konnte, nutzte er die Gelegenheit. Das Auto wirkte auf den ersten Blick ordentlich: originelles Aussehen, luxuriöse Ausstattung und sogar ein Ordner mit Rechnungen. Doch als er damit auf die Reise ging, stellte sich heraus, dass der Traum schnell zu einem Albtraum wurde.
Auf dem Weg nach Friesland begannen die Probleme: Der Motor schluckte Öl, als wäre es Benzin. „Ich musste alle zwei Stunden nachfüllen“, sagt Koos. Zuhause angekommen wäre mir das Chassis fast vom Wagenheber gefallen. Dennoch beschloss er, nicht aufzugeben. Dies war ein Auto mit sentimentalem Wert. „Dieser BMW sollte nicht in Kisten landen“, war seine Überzeugung.
Keine Erfahrung, aber Ausdauer
Koos hatte noch nie ein Auto restauriert und wusste wenig über klassische BMWs. Dennoch stürzte er sich mit Hingabe in die Aufgabe. Mit der Hilfe von Freunden und viel Versuch und Irrtum begann er mit der Restaurierung. Der völlig abgeschriebene Motor wurde ausgebaut. Koos kopierte seine Freunde, las Lehrbücher und lernte dabei. Sein Ansatz? Schritt für Schritt und kritisch. „Wenn sie es können, kann ich es auch“, dachte er.
Rostige Stellen wurden freigelegt, dicke Spachtelschichten verschwanden und Spenderautos wurden für Originalteile zerlegt. „Manchmal konnte ich alles in Brand setzen“, gibt Koos lachend zu. Aber er fand immer eine Lösung, oft durch Rücksprache mit wichtigen Freunden oder durch die Kombination gebrauchter und neuer Teile.
Der BMW 323i: Fast original, aber besser
Koos blieb beim Original-Look des BMW 323i, die Technik erhielt jedoch ein deutliches Upgrade. Das Bilstein/Eibach-Chassis sorgte für eine bessere Straßenlage und der Motor wurde auf 2.7 Liter vergrößert, was einer Leistung von mehr als 170 PS entspricht. Ursprüngliche 13-Zoll-Stahlfelgen machten den 15-Zoll-Alpinas Platz. „Sie geben in Kurven viel mehr Gefühl, und das ist mir wichtig“, sagt Koos.
Dennoch blieben einige Herausforderungen erheblich. Aftermarket-Teile passten oft nicht richtig und zwangen Koos, kreativ zu sein. Das Armaturenbrett wurde durch ein rissfreies ersetzt und die alten Polster sorgfältig gereinigt und wiederverwendet. Kabel im Kabelbaum wurden Draht für Draht vermessen, bei Spenderfahrzeugen musste sogar auf den Dachhimmel verzichtet werden.
Ein BMW 323i vor dem Tod gerettet
Der Prozess verlief nicht ohne Frustrationen. Defekte Nockenwellen, schlecht passende Teile und unerwartete Kosten brachten Koos mehrmals an den Rand des Aufgebens. Aber er machte weiter. „Ich wollte, dass jede Schraube und jede Schweißnaht perfekt ist, auch wenn es Tage dauert“, erklärt er. Selbst das Schweißen, dessen Spuren unsichtbar bleiben mussten, erforderte stundenlange Arbeit.
Am Ende kam die Belohnung: ein BMW 323i, von dem Koos glaubt, dass er besser ist als je zuvor. „Es sieht aus wie 1978, fährt sich aber viel besser“, sagt er stolz. Das Auto ist dicht geschweißt, professionell lackiert und aus einer Mischung aus Original- und modifizierten Teilen gebaut. „Ich bin Purist, aber Sicherheit und Fahrspaß stehen an erster Stelle“, gibt er zu.
Der Lohn: Fahrspaß
Koos genießt seinen restaurierten BMW mittlerweile in vollen Zügen. Mit Freunden unternimmt er Ausritte durch die Eifel und die Alpen. Hier zeigt der BMW, was er wert ist: straffes Handling, kraftvolle Beschleunigung und ein Fahrerlebnis, das laut Koos seinesgleichen sucht. „Man spürt alles: die Straße, den Wind und das Geräusch des Motors. „Das ist Fahren, wie es sein soll“, sagt er begeistert.
Was löst es aus? „Es ist die perfekte Balance zwischen Nostalgie und Leistung. Dieses Auto lebt wirklich. Es fühlt sich an, als würde man eins mit der Maschine werden“, schließt er.
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Glücklicherweise gibt es immer noch Niederländer, die einen BMW normal und mit Liebe behandeln und warten
323i….wow! Das beste Auto, das ich je besessen habe (vor langer Zeit 😉)
Hatte viel Spaß damit, aber ja, die Treibstoffkosten. Das lag vielleicht zum Teil auch an meinem rechten Fuß.
Großer Respekt für all das Durchhaltevermögen!
Das kann ich mir nicht leisten, das ist nichts für mich.
Nach so viel Arbeit werden Sie mehr Freude daran haben, denn das Auto birgt kaum noch Geheimnisse für Sie.