Beste unbekannte Orte: der Stadsblokkenwerf Pavillon, Arnhem

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Es ist klassische Saison. Und so schönes Wetter hatten wir schon lange nicht mehr. So können wir jeden Tag ein Abenteuer in unserem eigenen Land erleben. Darüber hinaus ist es oft lustig, kleinräumig und lokal zu denken. Auch wir selbst merken immer wieder, dass wir in unserer Region nicht viel entdeckt haben. So kamen wir durch das Innere des Paviljoen de Stadsblokwerf.

Ein offener Abwasserkanal

Noch vor etwa vierzig Jahren war der Rhein bei Arnheim der offene Abwasserkanal für Billiton und Agfa. Im Jahr 1968 bemerkten die Menschen, die rund um die Hollandse Metallurgische Industrie Billiton BV in Arnheim lebten und arbeiteten, dass etwas nicht stimmte. Dutzende Kühe, die in den Auen rund um die Fabrik grasten, erkrankten plötzlich. Einige starben sogar. Der Fall ging vor Gericht, doch bevor das Gericht entschied, zahlte Billiton den betroffenen Bauern 150.000 Gulden, was damals 75 Kühen entsprach.

Eine nette Geste

Dies war das erste und einzige Mal, dass das Unternehmen die Schuld für schwere Umweltverschmutzung eingestand. Anfang der 70er Jahre wurde die Geruchsbelästigung durch die verschiedenen metallurgischen Anlagen so groß, dass Arbeiter der umliegenden Unternehmen mit Streiks drohten, wenn Billiton keine Maßnahmen ergriff. Im Unternehmen selbst waren die Fehlzeiten so hoch, dass die Geschäftsleitung gezwungen war, zahlreiche ausländische Arbeitskräfte einzustellen; Umweltinvestitionen wurden nicht getätigt.

Unser ganz eigenes Bhopal

Eine damals durchgeführte Stichprobenkontrolle ergab, dass das Problem weit über Geruchsbelästigung und tote Kühe hinausging: Bei 50 % der Arbeiter bei Billiton wurde ein hoher Bleigehalt im Blut festgestellt. Im Jahr 1974 stellte sich heraus, dass das Unternehmen eine eigene Untersuchung zu den Folgen der Emission giftiger Substanzen für die eigenen Mitarbeiter durchgeführt hatte. Ergebnis: Alle Billiton-Mitarbeiter hatten hohe Bleiwerte im Blut. Der Betriebsrat fragte den Betriebsarzt nach den genauen Einzelheiten der Untersuchung, dieser berief sich jedoch auf seine ärztliche Schweigepflicht. Die Unternehmensleitung gab die Ergebnisse der Untersuchung auch nicht voreilig bekannt.

Die Verschmutzung durch Agfa war so groß, dass im Rheinwasser aufbewahrte Fotonegative entstanden.

Jetzt ist es besser

Als Niederländer können wir unseren Administratoren gegenüber nicht kritisch genug sein. Doch die Art und Weise, wie der Rhein nun durch Arnheim fließt, zeigt erneut, dass früher nicht alles besser war. Sogar im Rhein wurden wieder Lachse gesichtet. Und ein örtlicher Fischwilderer hat einen 180 cm langen Wels gefangen.

Von der Terrasse des Pavillons, dem städtischen Blockhof und dem Strand davor kann man den heute sauberen Rhein und das Arnheimer Zentrum auf der anderen Seite in einer Art 1960er-Jahre-Stille betrachten. Der Stadsblokwerf-Pavillon befindet sich auf dem Gelände des alten ASM-Werfts. Ihre Navigation bringt Sie ziemlich nahe. Bis zu einem etwas trostlosen Asphaltbelag/Parkplatz, auf dem große Betondinger faulenzen. Für Ihren Oldtimer ist ausreichend Platz vorhanden.

Wer mit klassischen Motorrädern unterwegs ist, kann die Schranke einfach passieren. Dann können Sie in der Nähe des Pavillons parken.

An der Spitze dieses Bereichs sehen Sie eine Barriere. Das muss man umgehen. Auf der linken Seite sind einige Überreste eines alten Kais zu sehen, auf der Seite liegen einige alte Boote. Und dann sitzt man bei einem Glas Wein in der Abendsonne und genießt die Tatsache, dass „schön“ so nah sein kann.

Ach ja: Der Kai kann auch mit der Fähre von der Stadtseite Arnheims aus erreicht werden. Die Fähre fährt mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr. Dies sind auch die Öffnungszeiten des Kaipavillons. Es gibt keine Schließzeiten für den Strand. So können Sie Ihren hausgemachten Reissalat und Weißwein auch am Strand genießen.

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