„Dann solltest du ihm nicht sagen, dass es hier ist und wie viel es kostet.“ Seit Oldtimerhändler Albert Venema seinen Motorradführerschein gemacht hat, hat unsere Freundschaft ein neues „Level“ erreicht. Albert hat gerade sein erstes Motorrad gekauft und hat noch viele Kilometer vor sich.
Das Motorrad neben dem wir stehen hat diese Kilometer schon hinter sich und ist ein ausgelebter Rentner. Bei dem „Nicht weitersagen“ handelt es sich um einen Bekannten, der nach langem Suchen ebenfalls ein solches Projekt für mehr Geld gekauft hat.
Die Rede ist von einer 125 ccm DKW, einer DKW RT125. Bei diesem Exemplar handelt es sich um ein echtes altes niederländisches Exemplar und nicht um einen kürzlichen Import aus Polen oder Ähnliches. Es ist so ein berühmter „Scheunenfund“. Irgendetwas ist seltsam an diesen DK-Fakten. Das Interesse an Motorrädern aus der Zeit nahe dem Zweiten Weltkrieg nimmt ab, mit Ausnahme von Modellen wie den WL-Modellen von Harley und den Museumskombinationen Zündapp und BMW R75. Leichte Zweitakter? Sie waren nie sehr gefragt.
Nur der DKW RT125 ist in dieser Geschichte eine mutige Ausnahme, teilweise weil die Zeichnungen und Produktionsrechte nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der „Wiedergutmachung“ unter den Alliierten aufgeteilt wurden. Sie wurden – zunächst nahezu unverändert – von BSA, Harley, MZ und Co. sogar in der UdSSR produziert.
Während des Krieges fertigte DKW „Wehrmachtsmodelle“, die im originalen, sehr guten Zustand viel Geld wert sind. Denken Sie an über 8.000 Euro.
Nach dem Krieg nahm DKW den Faden in Ingolstadt wieder auf. Daraus wurde die DKW RT125W-Reihe, wobei das „W“ für West steht.
Der DKW RT125 wurde 1939 als letzte zivile Entwicklung vor dem Zweiten Weltkrieg eingeführt. Die Konstruktion basierte auf dem DKW RT100, der von 1934 bis 1940 produziert wurde und auch als RT 2½ PS, später RT 3 PS bekannt war. In der 100 ccm Klasse war dieses Modell damals eine Sensation, denn es verfügte über Kickstarter, drei manuelle Gänge, Fußrasten und den damals in dieser Klasse üblichen Verzicht auf Pedale und war damit ein „echtes“ Motorrad.
Die Nachkriegsmotorradproduktion, die mit einer monatlichen Produktion von 80 Maschinen begann, wurde 1955 auf eine tägliche Produktion von 400 Einheiten gesteigert. Die DKW RT125 war damals das beliebteste Motorrad in Deutschland. Insgesamt wurden davon rund 450.000 Stück in Deutschland hergestellt.
Sie standen fast überall am Anfang der erneuten Massenmotorisierung nach Friedensausbruch. Und sie wurden – genau wie die griechischen Esel – geritten und beladen, bis sie umfielen. Viele wurden hergestellt, aber nicht viele sind erhalten geblieben. Und Beispiele mit einer klaren, langen Geschichte und einem weitgehend authentischen Erscheinungsbild? Diese sind seltener als die erfüllten Versprechen nach Wahlen. Bei der stillen Restaurierung eines DKW RT125 handelt es sich um weitaus geringere Beträge als Haushaltsdefizite.
Für eine zivile DKW RT125 sind, je nach Originalität und Historie, rund 3.500 Euro zu haben.
Die Technik eines solch liebenswerten Freilandtiers ist ein Genuss für jeden Restaurator-Neuling oder Liebhaber. Sogar allgemeine Verkäufer wie Louis haben die DKW RT125-Daten noch online. Bei den derzeit verfügbaren Teilen handelt es sich meist um Nachbauten. Es bleibt immer abzuwarten, wie geeignet, also qualitativ, es ist. Achten Sie beim Kauf digital angebotener Teile immer auf Bewertungen oder planen Sie einen gezielten Besuch bei einem realen Lieferanten ein.
Mit etwa 4,5 PS (ein 125-ccm-Kurbelgehäuse, das ein AMK-Leser in seine Honda CB100 eingebaut hat, leistet 36 PS) werden Sie das Kopfsteinpflaster nicht aufreißen.
Aber so ein Reichstyp 125 ist ein wunderbares Ding zum Entspannen an einem lauen Sommerabend.
(Der Artikel wird unten mit den Fotos fortgesetzt.)

Mein erstes Motorrad im Jahr 1971 war eine RT175 von 1956, die 100 Gulden kostete. Habe ein zweites von 1954 für 100 Gulden gekauft. Habe damit meinen Führerschein gemacht und bin dann auf etwas Zuverlässigeres umgestiegen (ich musste den Dynamo jede Woche reparieren), es wurde eine CB350four.
Jedes Ostblockland mit Selbstachtung, das jemals mit Zweitaktmotoren begann, nahm die RT125 als Ausgangspunkt.
Minsk, Wisla, Mir, Izh … um nur einige hinter dem „Vorhang“ zu nennen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte DKW nicht mehr DKW heißen und wurde zu IFA … und später zu MZ.
Das MZ125 ist einfach das RT125 …
Schönes Knistern mit einem langhubigen Zweitakter…fantastisch
Schöne Geschichte über die DKW 125 RT. Ich habe auch eins, aber es fehlt die Zündbox und im Zündteil fehlt etwas. Wer kann mir helfen, den DKW zum Laufen zu bringen? BV Danke
Es ist typisch, wenn man es deutsch halten möchte!
…..es wird wohl ein 3,6 PS starker Cartblock…..