Von Rentnern hört man, dass sie mindestens genauso beschäftigt sind wie im Berufsleben. Die einfache Erklärung dafür liegt darin, dass sie das Tempo verlangsamen, mit dem sie Dinge tun. Den lebenden Beweis dafür sehen wir bei Jac van Linden, der mit seinem Toyota Crown 2200 Diesel fast bis 25 zählen muss, bevor er aus dem Stand 100 km/h erreicht. Das heißt, wenn das Gaspedal durchgetreten ist. Oh, Eile...
Von: Aart van der Haagen
Auf der bewussten Suche nach einem 2200 Diesel sah Van Linden 2009 bei einem Toyota-Händler in Maasmechelen seine Chance. „Ein gepflegtes Auto aus dem Jahr 1981, mit 145.000 Kilometern auf dem Tacho. Trotzdem wollte ich es direkt von unten angehen, da ich Löcher in den Längsträgern sah, direkt vor den Hinterrädern. Auch die vorderen Kotflügel hinter den Rädern hatten schlechte Stellen und ich dachte, dass dieses Auto genauso lange halten sollte wie ich. Um das Chassis richtig zu strahlen und zu schweißen, habe ich die Karosserie abmontiert. Tatsächlich haben diese Kronen keinen selbsttragenden Schlitten. Als alles fertig war, fuhr einige Monate später ein anderer Verkehrsteilnehmer die komplette rechte Seite ab. Es ging darum, ob der Crown nicht als Totalschaden deklariert werden würde, aber am Ende erhielt ich 5000 Euro von der Versicherung und konnte ihn von einer Schadensbehebungsfirma fachgerecht aufarbeiten lassen. Die Teile musste ich selbst liefern: einen Satz Türen aus unserem eigenen Bestand und eine B-Säule, die ich aus einem anderen belgischen Exemplar gesägt habe.“
Ausreißer
Japanische Klassiker bereiten in puncto Zuverlässigkeit selten Kopfschmerzen. Zumindest, wenn man behutsam und mit etwas Gespür für Technik damit umgeht. Ein guter Diesel wie dieser ist für sparsames Fahren und vor allem nicht zum Treten gedacht. Einige Benutzer machten damals einen großen Fehler und die Überschätzung kostete sie oder den nächsten Besitzer viel Geld. In diesem Fall blieb Jac van Linden bei den gebackenen Birnen. „Der Motor verbrauchte alle 500 Kilometer einen Liter Öl und rauchte stark, insbesondere nachdem er bei einer Vollbremsung außer Kontrolle geriet. Zum Glück konnte ich es abgeben... Deshalb habe ich einen etwas moderneren 2L eingebaut, einen 2,4-Liter aus dem späteren Hilux und Hiace. Im Jahr 2014 endete der Spaß am Diesel, als die Regierung die Grenze für das steuerfreie Fahren von 25 auf 40 Jahre anhob. Ich habe den Crown im Schuppen geparkt und er stand dort sieben Jahre lang unberührt.“ Glücklicherweise ist der auf Basis von 1420 kg besteuerte Toyota seit Oktober 2021 vom Steuerjoch befreit.
Angenehme Überraschung
Die Gestaltung des Maschinenraums entspricht nun voll und ganz den ursprünglichen Vorgaben. „Den passenden L-Motor habe ich über einen Freund in Belgien gefunden. Völlig frisch, ohne einen einzigen Kilometer Erfahrung. Der Sohn meines Kameraden hatte es in einer Kfz-Technikschule gesehen, einst von Toyota als Lernobjekt gespendet und jetzt hoffnungslos veraltet; Deshalb durfte ich es für 250 Euro übernehmen. Zu seiner Zeit war das ein recht moderner Diesel mit obenliegender Nockenwelle und Riemenantrieb.“ Bei einer Probefahrt sorgt der Motor für eine angenehme Überraschung, der sich, unter anderem aufgrund des relativ eng gestuften Fünfganggetriebes, lebendiger anfühlt, als man es anhand von 66 PS vermuten würde. Drehmoment ist hier alles: 132 Nm bei 2400 U/min. „Mit 70 wechseln Sie zu fünf“, rät Van Linden. „Ich fahre mit dem Crown nie schneller als 100, damit er intakt bleibt. Außerdem wird man an Bord automatisch ruhiger.“ Geduld ist eine Tugend.
Den vollständigen Artikel mit vielen Fotos finden Sie in der Januar-Ausgabe von Auto Motor Klassiek, das jetzt im Handel erhältlich ist.
(Die Geschichte wird unten mit Fotos fortgesetzt.)

Mein Vater kaufte 1968 einen der Vorgänger des Crown, einen 2-Liter-Benziner. (Modell vom Foto)
Damals wurden japanische Autos ohne Grundierung lackiert, nach 3 Jahren waren an den seltsamsten Stellen, wie in der Dachmitte und in der Mitte des Kofferraumdeckels, Rostflecken von 3 cm Durchmesser zu sehen.
Es ist ein stilvolles Auto und hat etwas Amerikanisches im Aussehen.
Tolles Auto, viel gefahren mit Kronenautomatik, tolle Qualität
Schönes Auto! Schöner Diesel im Stil eines Mercedes 200D aus den 70er Jahren.