Die Erinnerungen von Rolf Wassens – Teil 5: Marly 2 und Abenteuer mit der MZ

ER Classics Route 66-Auktion

In diesem fünften Teil von „Die Erinnerungen an“ setzt Rolf Wassens seine Motorradabenteuer fort. Er spricht über seine neue Jawa 350, das berüchtigte Marly-Öl und seine Erfahrungen mit der MZ, darunter Winterfahrten und bemerkenswerte Reisen durch Europa.


Auf Anraten von TTN habe ich dort einen MZ TS 250 gekauft, der gut zu handhaben und komfortabel ist. Eigentlich ein toller Motor, auch mit Gummitunneln und diversen schönen Lösungen wie zum Beispiel einem Schieber über dem Zündschloss, damit kein Wasser eindringen und er somit nicht gefrieren kann. Warum findet man das nirgendwo anders? Später stellte sich heraus, dass der Händler das Mischungsverhältnis Luft/Benzin falsch eingestellt hatte; Auf jeden Fall sagte Kamerad Luut zu meinem MZ „Betonmischer“. Er hatte auch selbst einen, der besser lief. Mit der MZ und Kamerad Jaap im Rücken fuhr ich nach St. Gallen und zwei sehr nette Krankenschwestern. Ich traf sie in einer Mühle in Norg und es war damals schön; Sie luden uns ein, in die schöne Schweiz zu kommen. Das erste Mal sind wir mit der Bahn gefahren, was sehr angenehm war. Vielleicht etwas weniger, dass Lisa, während sie mit uns in einem Mini durch Haarnadelkurven fuhr, zu sehr auf ihre Handtasche in der Nähe des Gaspedals geschaut hat. Dann lagen wir plötzlich kopfüber an einem Tannenbaum und blickten in einen tiefen Abgrund. Anscheinend tragen die Schweizer serienmäßig Seile, denn ein anderer Fahrer schaffte es mit Hilfe von Seilen, uns aus dem Auto zu befreien.

Beim zweiten Mal mit der MZ schien die Liebe ihrerseits etwas nachzulassen, was enttäuschend war. Als sich herausstellte, dass dort ein aggressiver Italiener herumlief, fuhren wir zurück in die Niederlande. Wir wurden blau, und wir wurden auch blau von der Kälte. Es war eiskalt und schneite, aber wir fuhren weiter, wobei das Hinterrad manchmal durchdrehte. Mit Hilfe von Klebeband, Schnur und meinem großen roten Taschentuch musste ich die Zündspule schneefrei halten, etwas dumm von den Zschopauer Männern, sie so aufzuhängen. Aber wir kamen nach Hause. Das ist auch typisch MZ, die hatten Probleme, aber man kam nach Hause. Nur mir war kalt geworden, es war schon deutlich unter Null. Nachdem ich Jaap abgesetzt hatte, fuhr ich nach Nijverdal. Cousin Wim hörte ein „Pumpen“. „Bunk“, das war ich, der es völlig benommen gerade noch schaffte, mich gegen die Wand zu werfen. Sie mussten mich vom Motorrad heben und vor den Kamin stellen.

Ich habe diese MZ recht schnell eingetauscht, vor allem wegen des Klapperns. Ich bin damit ca. 15.000 km gefahren, trotz des Motorgeräusches ohne Probleme. Ich bin immer im Winter gefahren, und immer wieder an einem Samstagmorgen von meiner Heimatstadt Norg nach Dalen, wo ich einen Kurs gegeben habe. In der Gemeinde Zweeloo war es rutschig, aber es war besprüht worden, sodass ich nicht verstand, warum diese Autos so langsam fuhren. Ich fuhr glücklich an allen vorbei. Leider hatte mir die Nachbargemeinde Dalen nicht mitgeteilt, dass sie nicht gestreut hatte. Von einem Moment auf den anderen fuhr ich auf einer glatten Straße und es gab sofort eine Rechtskurve, also fuhr ich los. Das Motorrad fuhr links in den Graben und ich rechts in den Graben. Das Auto hinter uns fuhr ebenfalls in den Graben, aber das war ein paar Meter weiter. Man schleppt ein einfaches Motorrad wie eine MZ aus dem Graben, verbiegt einen Spiegel und den Lenker, wischt etwas Schlamm ab und fährt weiter.

Viel weiter zurück in der Zeit hatte ich viele Jahre lang eine ETZ 250 als Zweitmotorrad, die ein besseres Motorrad war. Unterwegs im Dunkeln im Lauwersmeerpolder löste sich die Schwimmerkammer. Ich hatte eine Taschenschnur dabei und befestigte mit einer Taschenlampe zwischen den Zähnen die Schwimmerkammer unter dem Vergaser. Mit so etwas könnte man problemlos alles erreichen. Kickstarter – Treppen und Gehen. Umgehen Sie das mit einem modernen Motor.

Ich hatte auch einen ETZ mit Stoye-Beiwagen, aber damit konnte ich nicht vor den LKWs bleiben, dann wurde es gefährlich. Das Ding selbst fuhr gut.

Teil 1, Teil 2, Teil 3 en Teil 4 Sie können es über die Links finden.

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Die Erinnerungen von Rolf Wassens – Teil 5: Marly 2 und Abenteuer mit der MZ

4 Kommentare

  1. Ich hatte auch 3 Mal eine MZ, alle drei hatten eine ETZ 250, tolle Fahrräder, bin getreten und gelaufen. Ich hatte damals auch eine GS 400 Suzuki im Winter, am Ende war ich mehr unterwegs mit einer MZ als mit der GS, die MZ war nie weg, schöne Geschichten, Dolf, weiter so

  2. Hallo Rolf, tolle Geschichten und so viel Wiedererkennungswert! Einfach schön!
    Gibt es schon ein Buch darüber? Wird auf jeden Fall ein Bestseller!

    Grüße aus der Norg-Region,
    Albert

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