Eine Sommererinnerung: Bodenforschung – Kolumne

ER Classics Route 66-Auktion

Ich liege auf dem Rücken und schaue in den strahlend blauen Himmel. Ich drehe mich auf die Seite und sehe, dass mein Motorrad ein paar Meter neben mir liegt und das Vorderrad sich sanft dreht. Der warme Asphalt unter mir riecht überzeugend nach Diesel. Ich erinnere mich plötzlich daran, dass ich diese fettige, glänzende Ölspur in der Kurve gesehen habe.

Ich konnte mein Vorderrad nur knapp verfehlen, kurz bevor das Hinterrad das Öl erfasste und das Vorderrad überholte. Dann habe ich instinktiv reagiert. Ich habe das herunterfallende Motorrad unter mir weggeschleudert. Dann passiert etwas Physisches oder etwas, das Geschwindigkeiten und entgegengesetzte Vektoren beinhaltet. Auf jeden Fall wirst du wie ein heruntergefallenes Rosenblatt herabflattern und federleicht auf dem Asphalt landen. Für Rosenblätter mit einem Gewicht von über hundert Kilo trifft die Metapher nur bedingt zu.

Aber es hat trotzdem alles funktioniert. Nach der Analyse des Sachverhalts ist es sinnvoll, den Weg freizumachen, um Mensch und Maschine dem möglichen anderen Verkehr aus dem Weg zu räumen. Wieder einmal verfluche ich die unheilige Idee, einen VX800 als „Auto“ zu kaufen. So etwas kostet nichts, ist nachweislich zuverlässig und leicht selbst zu warten. Aber mehr als die Beziehung zwischen einem griechischen Maultiertreiber und seinem Esel werden wir nie erfahren.

Ach ja; Der Schwerpunkt des alten VX liegt etwa auf Tankdeckelhöhe. Und emotional wiegt er 1340 Kilo. Es ist fast unmöglich, aufzustehen! Mein vorheriges „Auto“ war ein Guzzi Cali II. Das war ein Motorrad! Er hatte kaum dreihunderttausend auf der Uhr, bevor er unheilbar starb.

Ich beschließe, mir – trotz korrekter Hebetechnik – einen Doppelbruch zu gönnen ZSM! einen weiteren alten Guzzi als „Auto“ zu verwerten. Abgesehen davon, dass diese blöden Traktoren mein Herz erobert haben, liegt ihr Schwerpunkt ungefähr auf der Höhe der durchgezogenen weißen Linie in meiner neu entdeckten Kurve. Sie können einen dicken Guus mit zwei Fingern hochheben.

Übrigens, wenn man solche Gedankengänge hat, nachdem man Bodenforschung betrieben hat, schaltet man den Autopiloten ein und muss auf seinen Helm schauen, um zu sehen, ob er den Aufprall absorbiert hat. Der dunkelblaue Schienenschieber ist auf seinem Griff angebracht und der Seitenkoffer scheint als Knautschzone gut funktioniert zu haben.

In den Bäumen und Büschen tummeln sich alle möglichen Vögel, die über dieses blöde Motorrad lachen. Der andere Handschuh fällt aus. Helmkontrolle: keine Schäden. Der Schlag wurde also mit dem Nacken absorbiert und ich werde ihn morgen spüren. Jack? Etwas abgenutzt und stinkt nach Diesel. Zum Glück bin ich nicht in meinem T-Shirt mit der Aufschrift „Der KGB beobachtet dich“ gefahren. Mein Knie hat einen Plattenschaden. Alles unter Kontrolle. Ein Prius mit Wohnwagen fährt vorbei. Dahinter baumelt das Verlängerungskabel. Kinder winken vom Rücksitz aus. Zeit für eine Zigarre am Straßenrand. Während ich recht zufrieden bin, höre ich Motorräder.

Ich gehe um die Ecke und sehe drei Supermotards im vollen Testosteron-Trott. Ich gehe winkend auf sie zu. Sie bleiben stehen. Wir schauen uns die Ölspur an und arbeiten fünfzehn Minuten lang mit Sand und Ästen, während die Feuerwehr bereits gerufen wurde. Sie haben einen Ölentferner dabei und alle haben eine tolle Zeit. Wir Motorräder meistern tapfer den knappen Verkehr und fühlen uns gleichzeitig wie Batman und Superman.

Gendarmen, Feuerwehrleute und Motorradfahrer. Alle verbrüdern sich und verabschieden sich zufrieden. Wir Ritter zu Pferd gehen in Oignies ein Bier trinken. Ein Teller Pommes. Ein Steak. Sehr schön. Nach dem Mittagessen steige ich auf mein leicht angeschlagenes Ross und fühle mich wie ein göttlicher Neunzigjähriger. Nach all dem Abenteuer haben sich die Muskeln überzeugend entschieden, sauer zu werden. Aber das Wetter ist immer noch perfekt und ich rufe zu Hause an, um zu sagen, dass ich noch eine Nacht bleibe.

In Olloy finde ich eine Unterkunft im Hotel Rolinvaux. Dort können Sie entspannen und dabei Lamas und Dampfzüge beobachten. Dazu eine Schüssel Snacks. Fügen Sie ein Pint hinzu. Bringen Sie Muskelschmerzen mit. Ein Lieferwagen kommt und die Crew wird ebenfalls bestellen. Einer der Männer schreit: „Eyyy, c'est le motard tombé!“ Es ist gerade der Ziviltransporter der Feuerwehr. Es wird viel Spaß machen und sehr spät sein. Am nächsten Morgen habe ich keine Kopfschmerzen, aber alle meine Muskeln sind angespannt. Und mein Asphaltekzem ist etwas schlimmer geworden. Ich bin zufrieden. Es war ein schönes Wochenende. Und als Motorradfahrer trifft man immer auf die freundlichsten Menschen.

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Eine Sommererinnerung

14 Kommentare

  1. Schagen, 2016, gerade von der Arbeit in Denhelder zurückgekehrt, Straße mit etwa 10 cm Lehm, kurz nach dem Kreisverkehr sah ich es bei 50 km/h und war schockiert, gab den Gashebel ab und ließ 2 Fuß knapp über dem Schlamm zwischen den entgegenkommenden Fahrzeugen herausrollen Balken, brrr ohne zu stürzen Ich blieb am Straßenrand stehen und rief die Polizei, sie waren innerhalb von 5 Minuten da, und eine Stunde später fuhren sie sauber wieder weg, keine angenehme Situation, aber zum Glück war noch alles intakt, das ist aber anders gewesen das heißt eine andere Geschichte…..

  2. Dasselbe ist mir auch einmal passiert, allerdings in einer Schotterkurve im Teutoburgerwald. Es gab einen deutschen Motorradfahrer, der mir half, das KTM-Bike wieder auf Vordermann zu bringen, sich aber am heißen Auspuff die Hand verbrannte ...

  3. Ha, ich habe bereits erwähnt, dass mir mit genau derselben Maschine (VX800) etwas Ähnliches passiert ist.
    Dann auf einer geraden Straße.
    Während meines täglichen WW-Verkehrs stieß ich auf eine Ampel, die ich immer gerade auf Grün geschaltet hatte.
    Doch dieses Mal wurde ich an der vorherigen Ampel etwas aufgehalten von einem Autofahrer, der dachte, er müsse sich links ausruhen.
    Also trete ich an der Ampel voll auf die Bremse, fahre nicht über rote Ampeln und so weiter, und das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich auf meiner flachen Stelle auf dem Asphalt sitze und ein Stück weiter der Suus fährt ...
    Deshalb möchte ich aufstehen und mich sofort zwei- oder dreimal umdrehen.
    Ich ging immer noch ...
    Ein Spiegel des Suus war beschädigt und bis auf ein paar Muskelschmerzen neulich hatte ich keine Probleme.
    Auch hier hatten die Koffer den Schlag abgefangen
    Da es Winter war, hatte ich für den Sommer sozusagen schon weniger eingepackt, und das war in diesem Fall meine Rettung.
    Zum zweiten Mal in meinem Leben bin ich gestürzt und beide Male auf eine ölige Substanz.

  4. Ja, ich bin auch einmal in einem Kreisverkehr mit Dieselgleis verunglückt, ab jetzt werde ich nach dem Blick nach links auf die Fahrbahnoberfläche vor einem Kreisverkehr schauen, darauf werde ich nicht noch einmal reinfallen...

  5. Was für ein humorvoller Cartoon!
    Ich kann das auch ohne Motor machen und ins Schleudern geraten.
    Mit einer damals 16-jährigen Tochter Citroën BX, 23 Jahre alt und mit fast neuen Reifen, sind wir nach einer Kurve ins Schleudern geraten. Hinten ausgebrochen.
    Dann durch die Bäume einen Hang hinunter und kopfüber ins Wasser. Nachdem wir realisiert hatten, was passiert war, riefen wir unter Wasser die Notrufnummer 112 an. Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen waren in kürzester Zeit vor Ort.
    Am Ende endete alles gut. Wir erlitten beide ein Trauma und ich erlitt auch weniger einen BX.
    Nie wieder entdecken können, was auf der Straße war.
    Dann hätte ich sowieso deine Motorradversion gewählt….

  6. Dem stimme ich voll und ganz zu! Und so erinnere ich mich noch daran, dass eines Morgens auf dem Weg zum Chef zufällig der Wind wehte, der mich vor der drohenden Katastrophe warnte. DIESEL!! Ein anderer hatte an der Tankstelle neben dem Kreisverkehr „Erbrochener Hagel voll“ seinen Diesel getankt und vergessen, den Tankdeckel wieder aufzudrehen. Nachdem ich rund 270 Grad um den dieselbetriebenen Kreisverkehr gerutscht war, mit meinen Stiefeln als Fahrwerk auf dem Boden und schwerem Heben am Lenker, stieß ich gegen die Tankstelle und meldete durch die Tür, dass alles „reibungslos“ lief. Der Tankdeckel sitzt immer noch ordentlich an der Dieselpumpe und wartet auf seinen Besitzer.
    Und als Durchgangsfahrer habe ich auf trockener Straße und in der staubigen Salzebene, die durch das Austrocknen des Salzwassers bei Minustemperaturen von fast -10 °C entstanden ist, oft ein Durchrutschen des Hinterrads gespürt. Dann hat der Reifen gelinde gesagt wenig Grip und das Salz tat sein Übriges. Allerdings ist Diesel auf Asphalt das Ausschlaggebende, denn die Fahrbahn wird so rutschig wie ein fetter Aal in einem Eimer Rotz. Brrrrr….🫨😬

  7. Diesel- oder Ölspuren sind tückisch, Streusalz auch...
    Bin schon zweimal auf der körnigen Einstreu gestürzt, als ich versuchte, der Rutschigkeit entgegenzuwirken ...
    Nun ja, das sind die physischen Folgen der Fortbewegung auf zwei Rädern; Man ist im Gleichgewicht einfach unterdimensioniert, wie man so schön sagt.
    Also: Wenn Sie nicht im Gleichgewicht sind, werden Sie ins Wanken geraten.
    Erkennbare Geschichte Dolf..
    Versuchen Sie, den Gummi so weit wie möglich unten zu lassen

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