Am 9. März 1964 liefen nach relativ kurzer Entwicklungszeit die allerersten Exemplare der lebenden Legende vom Band. Es war der Vorbote eines Verkaufserfolgs, der Gold wert war. Wir beschreiben die Produktionsjahre 1964-1966, also die erste Serie der ersten Mustang-Generation. Der Unexpected wurde für Ford zu einer goldenen Chance und verlor nie sein jugendliches Image.
Denn das war auch das Ziel der Entwicklung des Mustang: ein breites und junges Publikum anzusprechen. Das Erscheinungsbild des Mustang – mit seiner langen Nase und dem kurzen Heck – war revolutionär. Das Pony Car war geboren. Dieser Titel gilt auch voll und ganz für die Art und Weise, wie der Ford entwickelt wurde. Nachdem er zunächst einen futuristisch anmutenden Zweisitzer im Sinn hatte, beschloss Ford-Chef Lee Iacocca, den Kurs zu ändern. Das Ergebnis war offensichtlich: Detroit schaffte es, der Welt auf intelligente und kosteneffiziente Weise das zu vermitteln, was bald zu einem legendären Auto werden sollte. Die selbsttragende Karosserie des Ford Mustang wurde auf ein Fahrgestell mit Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern vorne und einer Starrachse mit längs angeordneten Querfedern gesetzt. Diese Teile stammten von anderen Ford-Modellen. Dies galt auch für Fahrwerk und Antriebsstränge. Der Falcon und Fairlane wurden zum Hauptlieferanten für den Mustang. Dadurch konnten Kosten und Zeit eingespart werden. Die Produktionsmethode ähnelte beispielsweise der des Falcon, so dass kein völlig neues Produktionsverfahren entwickelt werden musste.
Sondereditionen
Der erste Ford Mustang lief am 9. März 1964 vom Band und war Teil einer Sonderserie. Dabei handelte es sich um „Sondereditionen“, denn die Debütanten waren weiße Roadster mit roter Lederausstattung. Sie waren Teil einer beeindruckenden Marketingkampagne. Der Mustang wurde der Welt durch Fernsehen und Printmedien vorgestellt. Am 17. April 1964 erlebte der Mustang in New York seine offizielle Feuertaufe. Es war – unterstützt durch das anhaltende Marketing-Bombardement – der Beginn eines ernsthaften Verkaufserfolgs. Nach anderthalb Jahren überschritt Ford die Marke von einer Million verkaufter Mustangs. Und auch das kam unerwartet.
Modelljahr 1964, eineinhalb
Die Mustang-Debütanten des Modelljahres 1964½ waren in mehreren Modell- und Motorisierungsvarianten erhältlich. Der Kunde hatte die Möglichkeit, die Hardtop-Variante ab einem Preis von 2.368 US-Dollar zu erwerben. Der Besitzer verfügte damals über eine echte Basisversion mit einem 2.8-Liter-Sechszylinder-Reihen-Thriftpower-Block mit Einzelvergaser, die auch im Falcon Einzug hielt. Der erste Mustang konnte auch mit einem 4.3-Liter-Windsor-V8-Block ausgestattet werden, der für eine Leistung von 166 PS und ein Drehmoment von 350 Nm bei einer Drehzahl von 2.200 Umdrehungen pro Minute sorgte.
Frühe Anpassungen
Den amerikanischen Gepflogenheiten entsprechend erfolgten die ersten Anpassungen bereits kurz nach dem Debüt. Neben der im August 2 angekündigten Hinzufügung der Fastback 2+1964-Variante für das Modelljahr 1965 wurden auch Anpassungen an der Visitenkarte des Ford Mustang vorgenommen: Der Kühlergrill wurde geändert. Das Emblem wurde nun von vier Chromleisten „getragen“. Wichtiger war der Untergang des 2.8-Blocks. Eine 3.273-cm³-Antriebsquelle fand nun Eingang in den einfachsten Mustang. Auch das Basis-Fastback – die neue Modellvariante – war damit ausgestattet. Darüber hinaus wurde eine Linie durch den 4.3-Block gezogen. Dieser wurde 1964 zum 4.7-V8-Windsor-Block aufgerüstet, der in Fachkreisen besser als 289cu-Block bekannt ist. Auch diese Antriebsquelle verfügte über mehrere Leistungsvarianten von 203 bis 275 PS. Die letzte Variante ist auch als Windsor HiPo (High Performance) bekannt und hat auch im Fairlane Einzug gehalten. In den unteren Leistungsstufen war der Block mit einem Doppelvergaser ausgestattet. Die stärksten Stromquellen waren mit einem Vierfachvergaser ausgestattet.
Weitere Änderungen
Eine weitere technische Anpassung ist die Verwendung eines Dynamos anstelle eines elektrischen Generators. Auch ein in mehreren Farben erhältlicher Bodenschalthebel hielt Einzug in den Mustang, der ab dem Modelljahr 1965 serienmäßig auch mit einem AM-Radio ausgestattet war. Für das Modelljahr 1966 wurden das Armaturenbrett (der Reifentacho wurde durch runde Uhren ersetzt) und die Sicherheitsfunktionen geändert. Darüber hinaus könnte der 4.7 V8 in der 228-PS-Variante mit dem Ford „Cruise-o-matic“, einem neuen Dreigang-Automatikgetriebe, ausgestattet werden. Der Kühlergrill, der von einer Wabenkonstruktion auf eine Schlitzkonstruktion umgestellt wurde, verlor seine vier Chromstreifen. Die Seitenverkleidung hinter der Tür erhielt jedoch zusätzliches Chrom. Die Modellvariante von 1966 wurde 607.568 Mal verkauft, bevor die leicht modifizierte Version des Modelljahres 67 das Licht der Welt erblickte. Und setzte den inzwischen sehr lebendigen Mustang-Mythos glücklich fort.
Bald in AMK
Da der Ford Mustang eine Ikone der Automobilgeschichte ist, werfen wir natürlich einen genaueren Blick auf das berühmte Pony Car. Wir haben kürzlich einen Bericht mit einem wunderschönen Exemplar der zweiten Serie der Generation 1 erstellt. Und das ist ein wunderschöner Mustang aus dem Jahr 1967. In ein paar Monaten erfahren Sie alles über unser Fotomodell und über die Geschichte der drei dazugehörenden Serien Generation eins.
Ewig schön. Leider war die Qualität schlecht, es hat damals nicht viel gekostet!
GM war teurer und besser.