Lancia-Delta. Ein kompaktes Fließheck wurde immer noch legendär

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1979 stellte Lancia den neuen Delta der Öffentlichkeit vor. Der Lancia Delta war das Ergebnis des Projekts Y5, das 1974 von Lancias Entwicklungsleiter Sergio Camuffo ins Leben gerufen wurde. Giorgetto Giugiaro kümmerte sich um die Linien. Das Modell mit den markanten Ecken war eigentlich das erste eigenständige Premium-Modell auf dem Markt, das heute als C-Segment gilt, in dem immer mehr andere Hersteller bereits vorderradgetriebene Kompakt-Fließheckmodelle präsentiert hatten.

Der Delta war der einzige Lancia in der Geschichte, der als Auto des Jahres ausgezeichnet wurde. 1980 durfte er den prestigeträchtigen Titel tragen. Der kompakte Lancia Schrägheck gewann viele weitere Preise. So gewann Lancia von 1987 bis 1992 mit dem Delta sechsmal in Folge den Konstrukteurstitel der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), und Lancia gewann in dieser Zeit auch viermal den Fahrertitel. Und das brachte die Gesamtzahl auf zehn Weltmeisterschaften in sechs Jahren. Ein großer Erfolg.

Ritmo-Plattform, andere Hinterachse

Das wagte bei der Präsentation des Lancia Delta 1979 niemand vorauszusagen. Der Delta war in erster Linie ein Luxus-Kompakt-Hecktürmodell mit italienischem Mantel. Die Technik stammt aus der Basis von Mutter Fiat. Technisch nutzte Lancia für den ersten Delta den Fiat Ritmo von 1978. Beide Autos hatten Frontantrieb, doch die Familienmitglieder unterschieden sich in Sachen Fahrwerk. Der RItmo hatte die Querblattfeder hinten. Stattdessen bekam der Lancia Delta eine verbesserte Version der Camuffo-Hinterachse. Kurzum: Das war eine Kombination aus Spurstangen, Stabilisator und einzeln gefederten Rädern, eine Anwendung, die ab 1972 auch bei anderen Lancia-Typen zum Einsatz kam.

Motorräder und ein schwedisches Delta

Ursprünglich waren SOHC Lampredi Motoren mit 1301 ccm und 1498 ccm für die meisten Märkte erhältlich. In diesen Anfangsjahren war der SAAB-Lancia 600 auch für die nordeuropäischen Länder erhältlich, die aufgrund des Verschwindens des SAAB 1980 die Lücke für SAAB ab 96 schließen mussten. Einfach ausgedrückt war es ein Delta mit einer für den skandinavischen Markt ausgestatteten Heizung. Es war nur mit dem 1498 ccm-Motor (85 PS) erhältlich und keineswegs ein Schnäppchen. Heute, den Schwedisches Delta eine absolute Rarität, aber auch verkaufstechnisch brach der SAAB-Lancia keine Töpfe.

Immer stärkere Motoren und ein kleiner Einstiegsmotor für Südeuropa

Ab November 1982 war der Delta auch mit dem 1585-cm³-Motor erhältlich, den Lancia in der GT-Version verbaute. Tatsächlich legte dieser Lampredi DOHC-Motor den Grundstein für die späteren Rallye-Erfolge. Es begann mit dem HF Turbo (mit zwei Weber-Vergasern, Garrett T3-Turbolader und Ladeluftkühler), der 131 PS leistete. Ab 1986 (dem Jahr, in dem der Delta unter anderem einen neuen Kühlergrill und Interieuränderungen erhielt) hatten die 1.6-Motoren eine Einspritzung. Später setzte Lancia die Katalysatortechnologie auch innerhalb der Delta-Familie ein. Darüber hinaus brachte Lancia in dieser Zeit auch den Delta mit 1116 ccm-Motor (bekannt unter anderem aus dem Fiat 128) auf den Markt, der speziell für einige Märkte in Südeuropa gedacht war.

Durchbruch

Inzwischen stand der Delta für den sportlichen Durchbruch. Ende 1986 debütierte der HF 4WD mit dem 2 Liter Lampredi Turbo Motor aus dem Thema. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die gefährliche Gruppe-B-Rallye von der FIA abgesagt wurde. Das war die Gruppe, in der Lancia mit dem speziell für Rallye-Zwecke entwickelten Allradantrieb Delta S4 aktiv war. Seltsamerweise war ein tödlicher Unfall mit der S4 auf Korsika (Henri Toivonen und Beifahrer Sergio Cresto kamen dort ums Leben) einer der Gründe für die FIA, die Gruppe B aus dem Kalender zu streichen. Für bestimmte Märkte war der S4 auch als Straßenversion erhältlich: der Stradale. Es wurde 1985 zu Homologationszwecken eingeführt und wurde drei Jahre lang gebaut.

Rallye-Erfolge

Lancia, das sich beispielsweise bereits mit dem Stratos und dem 037 im Rallyesport einen Namen gemacht hatte, entwickelte ein neues Asset für die Gruppe A. Das war der HF Integrale, der 1987 als Street Gun in den Showrooms der Lancia-Händler auftauchte und im selben Jahr auf Anhieb den weltweiten Konstrukteurs- und Fahrertitel bei der Gruppe A Rallye holte. Lancia wurde mit den immer weiter ausgebauten Rallye-Deltas als Konstrukteur noch fünfmal Weltmeister in der Gruppe A. Doch 1992 zog Mutter Fiat abrupt den Stecker in die Rallye-Abenteuer der italienischen Edelmarke.

Integral auch als Straßenversion immer schöner und stärker

Auch die HF Integrale wurde ab 1987 als Straßenversion verfeinert und immer stärker. Zum Beispiel gab es Doppelscheinwerfer, die Radhäuser wurden breiter und die Leistung wuchs auf über 200 PS. Darüber hinaus hat Lancia Sonderversionen wie den Delta Martini 5 und 6, den Blu Lagos und den Bianca Perla herausgebracht. Auf Basis des Integrale wurde auch ein Spider für Gianni Agnelli gezeichnet. Der Gipfel des Lancia Deltas eine Serie war jedoch der HF Integrale Evoluzione II. Dank der notwendigen technischen Raffinessen (inklusive geänderter Motorelektronik) wurde diese Version mit 210 PS zur schnellsten und stärksten Variante, wenn wir Derivat Zähle nicht S4.

Turbodiesel und Hyäne

Auch auf der wirtschaftlichen Seite des Spektrums wurde der erste Delta weiterentwickelt, denn ein feiner 1.9 Turbodiesel wurde ins Programm aufgenommen. Das ging bis in die 1994er Jahre so weiter. Zagato entwarf die Hyena auf Basis des HF Integrale.Dieses Coupé entstand dank einer Idee des niederländischen Oldtimer-Restaurators und Sammlers Paul VJ Koot. Er mochte eine Coupé-Version des mehrfachen Rallye-Weltmeisters HF Integrale. Dieser kam, und er wurde mehrere Jahre in begrenzter Stückzahl gebaut. 1995 ging die erste Delta-Generation offiziell in den Ruhestand, obwohl bis 173 eine allerletzte italienische Serie von XNUMX Vollkorn Exemplare wurden verkauft. Das war die HF Integrale Dealer's Collection, eine in wunderschönem Burgunderrot lackierte Serie mit Dingen wie gebürstetem Aluminium, einem Startknopf und einer Lederausstattung von Recaro.

Wenig erfolgreiche Nachfolger

Lancia baute zwei weitere Generationen des Delta. Der Nuova Delta (1993-1999) und die geschmacksempfindliche dritte Generation des Delta (2008-2014) waren keineswegs ein durchschlagender Verkaufserfolg. Das ursprüngliche Delta war. Es wurde nicht nur mehr als vierzehn Jahre gebaut, Lancia produzierte auch mehr als eine halbe Million davon. Die Italiener waren mit dem Delta in mehrfacher Hinsicht erfolgreich. Und sogar legendär im Rallyesport.

 

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7 Kommentare

  1. Fantastisches Auto!
    Habe selbst 2 Dedra's gehabt, meiner Meinung nach etwas Delta mit Arsch.
    Der 1. war ein 90er 1.8 bzw. Berlina mit 80L LPG Tank an der Hinterachse.
    Machen Sie bei Regen eine 90-Grad-Kurve mit 90 km/h.
    Neutral ausdriftend, ohne Gas, es warf den Hintern kontrolliert aus und ließ es nach der Innenseite der Kurve suchen. Dann wieder Vollgas nach außen.
    Mein Beifahrer konnte den Beifahrersitz kaum trocken halten.
    Ein Ausweichen mit knapp 200 km/h in Hoevelaken kostete ein paar Millimeter Gummi, aber das Auto tat genau das, was ich ihr sagte.
    Hatte später einen 95er Dedra 1.6 dh Sw und mühelos auf 350.000 km gefahren!
    Leider musste er aufgrund eines stark reduzierten Einkommens das Feld verlassen und landete mit 17 Jahren in einer Lancia-liebenden Werkstatt in Emmer-Compascuum.
    Es vergehen Tage, an denen ich sie nicht vermisse.....
    Außerhalb Italiens stark unterschätzte, störungsfreie, sehr sparsame und komfortable Autos.
    Privat mehrere und geschäftlich (vom Chef) viele Deutsche und die Dinger sind wartungsempfindlich und teuer im Unterhalt.

  2. Schade, dass so eine fantastische Marke untergegangen ist.... habe sie alle gehabt; sparsamer Schnellwechslerkomfort; Bereue nie 1 Sekunde! Schade, dass das deutsche Zeug so weit verbreitet ist; Einheit macht…
    Dumpfheit!

  3. Haben Sie schon einmal die 2L Straßenversion mit 200PS+ fahren dürfen. verrückt! Fühlte sich an wie eine Art 'benzinbetriebenes Katapult'. Schönes Auto!

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