Das Rallyeauto von Chiel Bos und Ton Hillen erhielt die Identität dieses Peugeot 309 GTI 16 – Umbenannt für wohltätige Zwecke

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Wer im Internet recherchiert, findet Fotos des Peugeot 309 GTI 16 Gruppe A, mit dem Chiel Bos und Ton Hillen 1992 und 1993 (inter)nationale Rallye-Strecken eroberten. Moment mal: Das Nummernschild ist das gleiche wie das des abgebildeten Straßenfahrzeugs. Wir müssen unbedingt mehr darüber erfahren, und zum Glück können diejenigen, die hautnah dabei waren, Licht ins Dunkel bringen. 

Von: Aart van der Haagen

Runter vom Dach! Diese Botschaft wurde dem echten 309 GTI 16 mit dem Kennzeichen DP-RT-92 Ende 1993 zugesandt, nachdem sich die Rallye-Version bewährt hatte. Genauer gesagt war sie nach einer Kollision mit einem Fahrer während der Ypern-Rallye in Flandern abgeschrieben worden.

Eine anonym bleibende Quelle berichtet, dass der weiße Straßenwagen während Chiel Bos‘ und Ton Hillens Rennsportjahren bei Peugeot Talbot Nederland im Parkhaus am Uraniumweg 25 in Utrecht stand und angesichts der landesweiten Bekanntheit seines Kennzeichens wohl nie öffentlich gezeigt wurde. „Das nennt man Rebranding“, lacht der ehemalige Händler Gert Lokhorst aus Elburg, der die Geschichte kennt und den potenten 309 1994 vom Importeur erwarb. „Ein weißer GTI 16 und damit der einzige, denn diese Kombination war in den Niederlanden nicht im Programm. Er hatte damals rund 5000 Kilometer auf dem Tacho, also könnte er eine Zeit lang als Firmenwagen genutzt worden sein. 1997 verkaufte ich ihn an eine Frau, die ihn im Laufe der Jahre komplett zerstörte, indem sie ein paar große Hunde darin laufen ließ und gelegentlich Schäden verursachte.“

Verarmt

Zur Erinnerung: Die Identität des 309 GTI 16 aus diesem Bericht, der sich derzeit im Besitz des Sammlers Mario Müller befindet, ist absolut korrekt. Der Kraftprotz kann also durchaus weitere Kilometer zu den bereits 254.000 Kilometern auf dem Tacho hinzufügen. Das sieht man dem Auto übrigens nirgendwo an, denn es sieht absolut makellos aus. „Das war ganz anders, als ich ihn von dieser Dame in Zahlung gab und an einen Enthusiasten verkaufte“, sagt Lokhorst.

Glücklicherweise erwies sich Gertjan ten Have, der nächste Besitzer ab 2000, als der richtige Mann, um sich um den stark heruntergekommenen 309 zu kümmern. Während der fast zehnjährigen Besitzzeit ließ er die Hinterachse überholen und die gesamte Karosserie neu lackieren, ersetzte die schäbige Innenausstattung durch ein frisches Set und führte eine Reihe von Upgrades durch, wie zum Beispiel den Einbau eines Zweiliter-Sechzehnventilmotors mit 167 PS aus einem Citroën Xsara mit passendem Fünfganggetriebe. „Ich denke, das ist der ultimative XU-Saugmotor von PSA“, erklärt Ten Have. „Er wiegt fast so viel wie der originale 1.9 16V, der auf dem Leistungsprüfstand fast nie seine volle Leistung erreicht. Es gibt immer einen Verlust von 10 bis 15 PS.“

Moralische Kreuzritter

Na ja, Zahlenjonglieren gehört wohl zu Peugeot. Für Motorsportteams, selbst auf Importeurebene, ist es gang und gäbe, kreative Lösungen für sportliche, logistische oder finanzielle Schwierigkeiten zu finden. Moralisten mögen dazu zwar allerlei Meinungen haben, aber inwieweit benachteiligt man andere, wenn man – wie im Fall des 309 GTI 16 Gruppe A – die Fahrgestellnummer eines im Parkhaus gelagerten Straßenfahrzeugs auf ein Rallyeauto kopiert, das ohnehin nach kurzer Betriebszeit abgeschrieben wird? Das Wettbewerbsmodell gibt es schon lange nicht mehr, wen interessiert da also der mutige Umbau von damals?

(Die Fotos finden Sie weiter unten.)

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3 Kommentare

  1. Peugeot hat in den 80er Jahren, zur Zeit des 305, bei der Namensgebung einen schweren Fehler gemacht.
    304, 305, 306, 307, 308 und dann denkt man, 309 muss das neuste Modell sein…

  2. Wie funktioniert das? Wurde dies mit Wissen und Zustimmung der niederländischen Kfz-Zulassungsstelle (RDW) durchgeführt? Ist die einfache Übertragung einer Fahrgestellnummer auf ein anderes Auto nicht eine Straftat?

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