Böser Junge auf einem Moped… – Kolumne

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Es muss über vierzig Jahre her sein, seit ich in einem Fitnessstudio war. Eine abgeschrägte Ecke in einer Halle in einem Gewerbegebiet. Es roch nach Schweiß, Rost und etwas anderem. Die Geräte hatten einen hohen Flintstones-Faktor. Die Standardbesetzung bestand aus einigen Instruktorengarderoben und etwa 80% des männlichen Teils eines angrenzenden Lagers. Die Camper tranken Shakes, schluckten Pillen und spritzten. Sie waren alle sehr breit.

Solche Anlässe wird es nicht mehr geben

Zumindest hoffe ich das. Aber als ich feststellte, dass mein Körper zwischenzeitlich mehr Bewegung brauchte, als zu basteln und mit dem Hund Gassi zu gehen… Nun, ich hörte von einem anderen Senior, dass er nicht nur ein Fitnessstudio besuchte, sondern sogar Kunde in einer Sportvilla war. Dass so etwas entspannend und nicht bedrohlich war. So bin ich bei Sportvilla Lomar gelandet. Dort entpuppte sich „Villa“ lediglich als marketingtechnische Bezeichnung für eine moderne Kiste in einer Grube.

Für jedes Alter

Drinnen war es hell und sauber. Die Besucher waren offenbar zwischen 16 und 85 Jahre alt, und es wurde geschätzt, dass sie allen gängigen Geschlechtern oder Glaubensrichtungen angehörten. Die Ausbilder M/F erwiesen sich als jung, freundlich und kompetent. Sportmusik wird nie mein Favorit werden. Aber ich denke, es geht um den Rhythmus.

Ein lustiges Treffen

Neulich, als ich gerade dabei war, die Treppe zu den Umkleidekabinen/unteren Räumen hinabzusteigen, traf ich eine rüstig aussehende Dame. Wir tauschten ein paar Notizen und gingen unserer Wege. Anscheinend führten wir ungefähr das gleiche Wartungsprogramm für Senioren durch, also trafen wir uns regelmäßig beim Austausch von Foltergeräten. Als wir vorbeigingen, machten wir freundliche Bemerkungen. Wir hatten eine gute Zeit.

Irgendwann am Ende der Sitzung unterhielten wir uns

Wir teilten anscheinend eine Art zuordenbaren Humor. Die Dame war aufgeweckt, scharfsinnig und wachsam. Irgendwann haben wir uns leicht an Altersbeschränkungen gewöhnt. Die Dame fragte mich mit säuberlich gezupfter Augenbraue: "Aber wie alt sind Sie?" Ich wollte nicht jünger sein, als ich bin: "67 Jahre alt, aber ich wäre stolz, wenn du meine jüngste Schwester wärst." Meine Gesprächspartnerin wischte sich kokett lächelnd eine Strähne von der Stirn. Witzig: In jeder Frau steckt ein Mädchen und in jedem Mädchen steckt eine Prinzessin.

"Hey! Wenn du älter wirst, hoffe ich, dass du einen besseren Blick auf Menschen bekommst. Ich bin 85.“ Manchmal muss man aus praktischen Gründen vorgeben, überrascht zu sein. In diesem Fall wurde meine Überraschung nicht ausgespielt. Wir beendeten das Gespräch mit einem Lächeln und gingen zu den jeweiligen Umkleidekabinen.

Abschied mit einem Lächeln

Später, als ich mein gutes altes Freilandtier draußen getreten habe, kam auch die Prinzessin von eben heraus. Ihr Auto stellte sich gegenüber meinem Motorrad heraus. Sie drehte sich zu mir um. Legte ihre Hände auf ihre Seite und strahlte: "Ich dachte schon: Du bist nur ein Schlingel mit einem Moped."

So ein schönes Fitnessstudio

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