Škoda 130 RS. Der Porsche des Ostens feiert XNUMX-jähriges Jubiläum

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Eines der überraschendsten Rennautos der Geschichte wird bald fünfzig Jahre jung. Vor einem halben Jahrhundert sorgte Škoda mit der ersten Teilnahme an Wettbewerben mit dem damals neu entwickelten 130 RS für Aufsehen.

Seine Geschichte beginnt sechs Jahre zuvor mit der Einführung des 100/110 L. Es handelt sich um die Nachfolgeserie des erfolgreichen 1000 MB – mit Heckmotor und selbsttragender Karosserie. Diese Modellreihe dient als Basis für den robusten 110 L Rally und das 110 R Coupé. Der nachfolgende 120 S Rallye erscheint am Start bei fast allen Rennwettbewerben im Heimatland von Škoda.

Bereits Anfang der 1970er Jahre wurde klar, dass Rallyeautos mit einem Hubraum von 1.1 und 1.2 Litern nicht mehr konkurrenzfähig wären. Deshalb präsentierten die Škoda-Ingenieure 1974 zwei Prototypen mit einem Hubraum von 1.8 Litern: den 180 RS und den 200 RS. Nach einer kurzen, aber erfolgreichen Zeit endete ihre Karriere aufgrund einer Änderung des FIA-Reglements. Denn das neue Reglement verbietet Prototypen die Teilnahme an internationalen Rallye-Serien. Der tschechoslowakische Hersteller lässt sich nicht beirren und entwickelt den Škoda 130 RS. Die Ingenieure in Mladá Boleslav arbeiten auf Basis des Serienmodells an zwei Motorsportversionen: einer für Rallyes und einer für Rundstreckenrennen.

Wettbewerbsfähige Modifikationen und leistungsstarke Motoren

Škoda unternimmt große Anstrengungen, um die Wettkampfwaffe wettbewerbsfähig zu machen und optimale Leistung zu erzielen. Der 130 RS ist mit einem Leichtbaurahmen ausgestattet. Des Weiteren werden Karosserieteile aus Aluminium (Dach- und Türbleche) und glasfaserverstärktem Kunststoff (Kotflügel und Motorhaube) verbaut. Angetrieben wird der 130 RS von einem im Heck eingebauten Vierzylinder-Benzinmotor mit obenliegenden Ventilen. Der serienmäßige Aluminium-Motorblock erhält einen Zylinderkopf aus Gusseisen mit acht Ventilen, einer Trockensumpfschmierung und zwei Doppelvergasern von Weber. Der Hubraum wird von 1289 ccm auf 1299,6 ccm erhöht – etwas weniger als die Klassengrenze von 1300 ccm. Die Leistung beginnt bei 112,5 PS bei 7250 U/min und wird schrittweise auf 142 PS bei 8500 U/min gesteigert. Damit ist eine Höchstgeschwindigkeit von 220 Kilometern pro Stunde möglich.

Rennstreckendebüt im April 1975

Im April 130 feiert der 1975 RS sein Rundstreckendebüt. Einen Monat später punktet der neue Rennwagen aus dem Ostblock bei der Tourenwagen-Europameisterschaft in Brünn. Dort belegte er in der Klasse bis zwei Liter den dritten und vierten Platz. Damals verfügte er über ein Fünfganggetriebe, doch ein Jahr später änderte die FIA ​​das Reglement und Škoda war gezwungen, den 130 RS mit einem Vierganggetriebe auszustatten. Und das wird auch so bleiben, bis zum letzten offiziellen Wettkampf, bei dem die Teilnehmer mit dieser Wettkampfwaffe fahren. Das dynamische Fahrverhalten wird schnell gelobt. Das zweitürige Coupé wiegt lediglich 720 Kilo. Dafür sorgen seine leichte und ausgewogene Bauweise sowie die hervorragende Abstimmung und Zusammensetzung des Fahrwerks. Sowohl in den Kurven als auch auf der Geraden kann der 130 RS mithalten.

Rallye-Debüt 1976 und beeindruckende Leistungen

1976 betrat Škoda mit dem 130 RS erstmals die internationale Rallye-Bühne. In seinem Premierenjahr belegte der 130 RS die ersten drei Plätze im Cup für Frieden und Freundschaft. Bei diesem Wettbewerb handelt es sich um eine anspruchsvolle Rallyeserie im ehemaligen Ostblock. Im Januar 1977 nahmen die tschechischen Werksfahrer Václav Blahna und Lubislav Hlávka mit dem 130 RS an der Rallye Monte Carlo teil. Sie erringen überraschend den Klassensieg. Ihre tschechischen Kollegen Milan Zapadlo und Jiří Motal komplettieren den Doppelsieg mit dem zweiten Platz. 1978 fuhr dieses Team mit dem 130 RS zum Klassensieg bei der Akropolis-Rallye, die damals als härteste Rallye auf europäischem Boden galt.

Bemerkenswerte Leistungen im ETCC

Der Škoda 130 RS wurde so zur Rallye-Legende. Die Fahrer machen mit der tschechoslowakischen Rallyewaffe von sich reden, indem sie stärkere Konkurrenten ausstechen. Deshalb erhält der 130 RS den Spitznamen Porsche des Ostens. Nach den Rallye-Erfolgen macht Škoda mit dem 130 RS auch im ETCC-Kontext von sich reden. 1978 absolvierte das Team aus Mladá Boleslav erstmals die komplette Saison und belegte den dritten Platz in der Markenwertung. 1979 erreichte der 130 RS den zweiten Platz in der Gesamtwertung und 1980 den dritten Platz hinter Audi und BMW. Doch auch in diesem Jahr holt das schnelle Coupé den Sieg in seiner Klasse. Besser geht es nicht, meinen seine Rivalen. Doch 1981 kämpfte sich Škoda an die Spitze der Gesamtwertung und holte den Titel der Tourenwagen-Europameisterschaft. Alle sind wieder einmal erstaunt.

Der zweihundert Mal gebaute Škoda 130 RS gilt als eines der markantesten und erfolgreichsten Autos der Motorsportgeschichte von Škoda. „Der 130 RS steht bis heute für den guten Ruf unserer Marke im Motorsport“, sagt Michal Velebny, Koordinator der Restaurierungswerkstatt im Škoda-Museum in Mladá Boleslav. „Es war nicht einfach, diesen Rennwagen in der damals kommunistischen Tschechoslowakei auf die Räder zu stellen. Er zeigt die technologische Kompetenz und das Engagement der damaligen Entwickler und Ingenieure.“ Heute sind sowohl die Rallye- als auch die Rundstreckenversion des Škoda 130 RS Teil der Sammlung des Škoda-Museums.

(Die Geschichte wird weiter unten mit Fotos fortgesetzt.)

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4 Kommentare

  1. Hässlich? Nichts für mich, ich mag sie!
    Und es ist großartig, dass sie diese Siege erringen konnten.
    Danke für den Artikel, Erik.

  2. Coole Rennkanone!!
    Wunderschöne Kraftquelle mit großen Atemkanälen in Form von zwei Doppel-Webers! Toll anzusehen!!!

  3. Škodas waren schon damals Autos mit einem guten Ruf und das sieht man auch heute wieder, es sind einfach Top-Autos

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