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Automatische Konzepte

Auf Texel, in Den Burg, leben die Brüder Smit. Oder würde man eine Gruppe hochprofessioneller Techniker im Bereich Kawasaki Dreizylinder-Zweitakter und Benelli Sechszylinder auf einer Watteninsel erwarten? Warum nicht? Dann ist es sicher nicht verwunderlich, dass Hans und Alfons auch viel Bridgestone-Zubehör haben.

Als die Brüder erst einmal im Blumenzwiebelgeschäft angefangen hatten, floss ihr Herzblut dahin, wohin es nur ging. Blumenzwiebeln sind ein Geschäft. Klassische Kawasakis und Benellis? Das war und ist ihre Leidenschaft. Und wer gut genug darin ist, kann damit seinen Lebensunterhalt verdienen.

Alfons und Hans sind nicht abgeneigt, die Motoren ihrer Herzen technisch zu verbessern. Denn für die beiden Handwerker sind bauliche, technische Verbesserungen gegenüber dem, was die jeweiligen Fabriken ersonnen haben, kein Sakrileg.

Die Kawasaki-Dreizylinder-Zweitakter sind legendär. Die „Witwenmacher“ sind ein ziemlich gruseliger Kosename. Bei einem Besuch in den USA berichtete er den Amerikanern: „Diese Maschinen haben mehr amerikanische Opfer gefordert als der Angriff auf Pearl Harbor.“

Zwar hinkten die Fahrwerke der Giftfrösche den Möglichkeiten der Dreizylinder-Blöcke hinterher. Doch zu ihrer Zeit erzielten die Maschinen – meist nur mit anderen Hinterradaufhängungen, konischen Lenkkopflagern und besseren Buchsen in der Hinterradgabel – bei Standardrennen immer noch sehr gute Zeiten. Hilfreich war dabei natürlich, dass es auf Rundstrecken keinen Gegenverkehr gibt und die Fahrer ihre Maschinen meist ein klein wenig besser beherrschen als hormonell getriebene Nachwuchsfahrer auf öffentlichen Straßen.

Denn so wie es Leute gibt, die problemlos mit Norton Commandos durch Europa gefahren sind, gab es auch Kawa-Triple-Fahrer, die nicht nur schnell, sondern auch umsichtig und mit Respekt vor der Technik gefahren sind. Die die Dinge weitgehend intakt gehalten haben.

Aber auch die Männer, die einst von Kawasaki-Dreizylindern träumten und sie fuhren, sind inzwischen älter geworden. Und irgendwie tut es ein bisschen weh, wenn man jetzt versucht, seine Jugend zu ehren, indem man sich wieder eine 500- oder 750-ccm-Kawasaki gönnt. Das ist eigentlich unfair, denn die etwas späteren Baujahre dieser Spitzenmotorräder waren und sind deutlich benutzerfreundlicher als die Exemplare der ersten Jahre. Und es sind nicht nur die 500- und 750-ccm-Dreizylinder, die das Leben zum Fest machen. Tatsache ist aber, dass viele Sachen von Texel ins Ausland gehen.

Wenn die Brüder in die Gastronomie gegangen wären, wäre der Laden jetzt bis spät in die Nacht voll mit Männern, die über „die alten Zeiten …“ reden.

Doch die Gastfreundschaft liegt den Brüdern nicht in den Genen. Dank des Internets ist das Duo heute weltweit tätig.

Und das von einer Insel, deren gesamtes Einkommen aus dem Tourismus stammt.

In den kommenden Monaten ist ein Besuch der Brüder und ihrer Sammlung/ihres Museums aufgrund interner Renovierungsarbeiten nicht möglich. Aber wenn Sie in etwa einem halben Jahr nach Texel fahren und vorher anrufen…

Übrigens sahen wir zwischen all den Baumaterialien noch einen weiteren Exoten: eine BFG. Über eine solche Maschine mit ihrem Citroën Wir hatten vor einiger Zeit eine Geschichte über das Vierzylinder-Herz in AMK.

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Auch so eine besondere Marke: Bridgestone
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Die seltsame Ente …

2 Kommentare

  1. Unglaublich, was diese Jungs haben, und wie sie gerne erzählen, mehr als nur Kawa-3-Zylinder und Benelli-6-Zylinder, auch andere Marken und sogar mit Wankelmotoren, sie restaurieren sie mit Leidenschaft, besser als neu, also lohnt es sich auf jeden Fall, das Boot zu nehmen.

  2. Ja, Dolf, ich hatte von 1 bis 1969 einen Mach 1971 (den weißen, den echten Witwenmacher) und bin ihn zwei Jahre lang mit Freude gefahren. Bin damit fast 2 km problemlos gefahren, ohne größere Ausgaben in diesen zwei Jahren. Nur nach zwei Jahren klapperten die Kolben beim Gasgeben fast aus den Zylindern. Würde so ein Ding gerne noch mal fahren. Nach zwei Jahren habe ich ihn gegen die Honda CB 50000 K2 eingetauscht, die ich immer noch habe, also besitze ich ihn jetzt seit 2 Jahren, aber das wusstest du ja schon.

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