VW-Skandal stellt die heimische Dieselpolitik in ein neues Licht

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Der Skandal um die manipulierten Dieselemissionen bei Volkswagen beeinflusst die Nachrichten schon seit einiger Zeit. Das VW-Tor befeuerte erneut die nationale Debatte um theoretische und tatsächliche Werte. Die beteiligten Innenpolitiker reagierten erstaunt. Diese selektive Entrüstung ist ungerechtfertigt, weil die Diskussion seit Jahren geführt wird. Darüber hinaus wurden die tatsächlichen Daten bereits demonstriert. Die nationalen Qualitätszeitungen recherchierten ebenfalls. Sie nutzten die Gelegenheit, um die Ergebnisse als Neuigkeiten zu präsentieren. 

De Volkskrant untersuchte zum Beispiel eine beeindruckende Anzahl neuer Dieselautos. Es wurde der Schluss gezogen, dass die stark limitierten Nox-Standards mäßig bis stark übertroffen wurden. Die Algemeen Dagblad tat dasselbe. Die Ergebnisse der Ermittlungen werden dankbar angenommen, sicherlich jetzt, da Volkswagen so diskreditiert wurde. Sie stellen viele Erkenntnisse rückwirkend in ein anderes Licht. Moderne Dieselmotoren emittieren mehr NoX und Co2, als die Prospekte und Testergebnisse versprechen. Die Auswirkung auf die Luftqualität von Diesels, die älter als fünfzehn Jahre sind, verdient eine endgültige Nuance. Historische Erkenntnisse zu dieser Gruppe von Kraftfahrzeugen müssen aus ökologischer Sicht überarbeitet werden.

Volkswagen hat mit den Abgasnormen von 2.0-TDI-Motoren geschummelt, die unter anderem im VW Golf verbaut wurden. Bild: VW
Volkswagen hat die Abgasnormen der Euro 5 TDI-Motoren manipuliert. Diese Stromquellen wurden unter anderem im VW Golf montiert. Bild: VW

Abweichende Werte sind schon länger bekannt
Die abweichenden praktischen Werte in Bezug auf Verbrauch und Emissionen sind seit langem bekannt. Sie wurden bereits von verschiedenen Auto-Medien demonstriert. Ein TNO-Bericht erschien ebenfalls im Juni dieses Jahres. Es stellte erneut fest, dass sich die NoX-Praxiswerte neuer Personen- und Lieferwagen in den letzten zwanzig Jahren kaum verändert haben. CE Delft hat es auch in 2013 ermittelt. Die politischen Beteiligten hätten die Ergebnisse in- und ausländischer Ermittlungen ernst nehmen müssen. Sie waren fertig konfektioniert. Diese wurden jedoch völlig ignoriert, da die Milliarden verschwenderischer Anreizpolitik für saubere Kraftfahrzeuge oberste Priorität hatten. Das haben die Verantwortlichen in Den Haag jahrelang nicht ändern wollen.

Dieselpolitik in einem anderen Licht
Nachdem die Forschungsergebnisse angenommen wurden und der VW-Skandal sich durchsetzt, wird die aktuelle Dieselpolitik in ein anderes Licht gerückt. Die neuen Entwicklungen bestätigen auf jeden Fall, dass die Umweltzone in Utrecht aufgrund falscher Gründe und Annahmen bestimmt wurde. Sie sagen auch, dass ein erfolgloses, kostspieliges Implementierungs- und Eigentümer-reduzierendes MRB-Schema nicht aus der richtigen Perspektive zusammengestellt wurde. Ganz zu schweigen von den Milliarden Dollar in der zusätzlichen Steuerpflicht für Leasingfahrzeuge.

Staatssekretär für Infrastruktur und Umwelt Wilma Mansveld reagierte mit Erstaunen auf das Dieselgate und die erneut nachgewiesenen praktischen Emissionen. Foto: Zentralregierung
Staatssekretärin Wilma Mansveld für Infrastruktur und Umwelt reagierte ebenfalls mit Erstaunen auf das Dieselgate und die erneut nachgewiesenen praktischen Emissionen. Foto: Zentralregierung

Politisch selektiv empört
Inzwischen sind die politischen Würdenträger auf nationaler und lokaler Ebene geschockt. Diese Empörung wurde ausgespielt und völlig selektiv. Er hängt jetzt am Volkswagen-Skandal. Politisch engagierte Menschen haben ein Problem. Sie können jedoch jetzt neue politische Maßnahmen in Bezug auf die sogenannten sauberen Fahrzeuge erlassen. Und sie haben die perfekte Gelegenheit, die Geldstrafe für die gescheiterte Anreizpolitik in Bezug auf sauberes Fahren zu verhängen. Diese Hoffnung scheint im Voraus vergebens. Trotzdem sind die Entwicklungen eine gute Nachricht für die Organisationen, die sich zu Recht gegen die lächerliche Umweltzone in Utrecht und gegen die ungerechten Oldtimersysteme aussprechen. Fahrzeuginteressen und der KNAC können nun definitiv den Weg bereiten, um irrtümlich getroffene Maßnahmen gegenüber älteren Kraftfahrzeugen rückgängig zu machen. Durch die Demonstration der tatsächlichen Auswirkungen älterer Diesel auf die Umwelt. So haben beispielsweise Autointeressen gezeigt, dass sie Ergebnisse genau vorhersagen können. Und die Politiker haben jetzt die perfekte Gelegenheit, die Dieselpolitik verhältnismäßig anzuwenden.

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