Wenn Sie auf der Suche nach einem schönen klassischen Einstiegsauto mit relativ wenigen Kilometern sind, ist es gut, etwas Geduld zu haben. Und manchmal trifft man einfach auf das Auto, das den richtigen Nerv trifft und eine alte Liebe zum Blühen bringt. Ein Auto, das zum Zeitpunkt der Neuauslieferung als schlicht und konventionell bezeichnet wurde. Aber jetzt seltener als erwartet. Der Volkswagen Jetta 1.6 in dieser Geschichte ist so ein Auto.
Das Auto steht bei Gerard Kramer in Wolvega. Ein neues Exemplar, geliefert von BV Auto EVAM in Vleuten, das über 82.000 Kilometer Lebenserfahrung verfügt. Der Jetta stammt gerade aus der Vorfacelift-Serie der zweiten Generation. Man sieht es zum Beispiel am Kühlergrill, der Position der Außenspiegel und den Fenstern in den Vordertüren. Der Erstbesitzer erhielt im Juli 1987 die Schlüssel für den Volkswagen und pflegte den gut dokumentierten Jetta stets sorgfältig.
Was sofort ins Auge fällt, ist der sehr originale Zustand des VW. Dazu kommen einige – nicht störende – Gebrauchsspuren. Der Jetta ist immer noch frisch in seinem ursprünglichen jadegrünen Lack, was dem Auto auch etwas Besonderes verleiht. Der Erstbesitzer bestellte ab Werk einige Optionen für das eher spärlich ausgestattete Basismodell. Dieser Jetta hat keine Servolenkung, aber einen rechten Außenspiegel, der von innen eingestellt werden kann. Und die optionale Zentralverriegelung können Sie mit dem Schlüssel aktivieren. Nicht mehr.
Innen ist alles ordentlich gemacht, auch wenn man am stabilen und hervorragend sitzenden Fahrersitz einige Gebrauchsspuren erkennen kann. Aber ansonsten sind die Dinge in einem guten Zustand. Für die musikalische Untermalung des Fahrgeschäfts sorgt ein originaler Blaupunkt-Radio-Kassettenspieler, der seine Geräusche über vier Lautsprecher (Nachrüstsatz) abspielt. Und es gibt gute Nachrichten für alle, die gerne streamen, eigene Listen abspielen und/oder Digitalradio hören. Da es jede Menge auf Retro getrimmte DAB+-Radios unter anderem mit Bluetooth gibt, sorgt Blaupunkt derzeit für großes Aufsehen.
Das Original Blaupunkt sitzt hoch im robusten und funktionalen Armaturenbrett. Das zeigt eine einfache Ausstattung. Die verwendeten Materialien haben jedoch nichts von ihrem wertigen Eindruck verloren. Und typisch VW von damals: Bedienfunktionen findet man blind. Und wenn man etwas in der Hand hält, spürt man, was Volkswagen in den Achtzigern als solide und solide verstand. Alles fühlt sich qualitativ sehr gut und stark an. Und das merkt man, wenn man die Tür schließt. Es schließt mit einem entschlossenen Ton.
Sie können sich vorstellen, wie der Volkswagen fährt. Wenn Sie beispielsweise gerade aus einem französischen Contemporary ausgestiegen sind, denken Sie, dass Sie im Jetta einen Schritt zurück in den Komfort gehen müssen. Das ist nicht so schlimm, und das ist milde ausgedrückt. Federung und Dämpfung sind äußerst komfortabel, sie arbeiten langhubig und ohne Schwanken. Auch die Radhaftung und Spurtreue des Jetta sind hervorragend, der Jetta liegt felsenfest auf der Straße. Die Servolenkung verrichtet ihre Arbeit hervorragend, sehr ausgewogen und alles andere als künstlich. Das Kuppeln und Bremsen ist ein Kinderspiel und lässt Sie wirklich spüren, was Sie tun. Das nennt man: hervorragende Dosierung.
Der Erstbesitzer verzichtete auf das optionale Fünfganggetriebe. Dieser Jetta ist daher mit vier Vorwärtsgängen ausgestattet. Das ist ein Getriebe, bei dem die Übersetzungsverhältnisse in Kombination mit dem angenehmen und hochaktiven 72-DIN-PS-RF-Motor wirklich gut aufeinander abgestimmt sind. Jeder Gang ist tatsächlich ein Gang, und beim Schalten sinkt die Drehzahl der leisen Kraftquelle nicht allzu weit. Auf diese Weise halten Sie das Drehmoment gut und der Schwung ist gut.
Mit diesem 1.6-Liter-Motor ist diese Basisversion des Jetta (ab Modelljahr 1987 ohne C-Bezeichnung) ein äußerst gutmütiges und fahrfreudiges Auto. Sie können problemlos mit dem Verkehr Schritt halten. An diesem Volkswagen Jetta 1.6 gibt es nichts zu kritisieren. Früher war die eher schlichte Ausstattung anstößig, heute ist sie ein charmantes Zeichen vergangener Zeiten. Der Fokus liegt beispielsweise noch stärker auf den Qualitäten des VW. Und sie sind so beschaffen, dass Sie diesen Jetta auch in den kommenden Jahren problemlos täglich nutzen können. Damit kann er problemlos umgehen.
Aber es macht natürlich viel mehr Spaß, den VW ab und zu für eine Fahrt durchs Land, eine schöne Urlaubsreise oder zu einem Oldtimer-Event mitzunehmen. Oder unternehmen Sie gelegentlich eine richtig lange Fahrt. Und wenn Sie zu diesem Anlass viel Gepäck mitnehmen möchten: Der Kofferraum des Jetta ist ein Ballsaal, einer mit mehr als fünfhundert Litern praktisch nutzbarem Raum.
Wer auf der Suche nach einem bezahlbaren Klassiker oder Youngtimer ist, sollte sich am besten für ein Auto dieser Kategorie entscheiden: die Einstiegsversionen der XNUMXer-Jahre in der Mittelklasse. Und einen originalen Jetta II aus der Vorfacelift-Serie werden Sie nicht mehr so leicht finden, schon gar nicht als neue zweitürige Version, die in den Niederlanden ausgeliefert wird. Darüber hinaus fielen viele Exemplare weitreichenden Formen der Personalisierung und Tieferlegung zum Opfer. Aber das gilt nicht für diesen schönen VW. Das und der angemessene Preis, zu dem er angeboten wurde, machen diesen Jetta zu einer großartigen Gelegenheit. Dies ist ein Auto. Es ist keine Überraschung, dass das Auto verkauft wurde. Mir.
[…] Den zuvor veröffentlichten Fahreindruck des Jetta (mit weiteren Fotos des VW) können Sie hier lesen. […]
Ich fuhr 12 Jahre lang einen Jetta von 1984, bis der Rotterdamer Umweltpark seine Grenzen für wirklich nachhaltige Autos wie die unverwüstlichen Volkswagen aus den 80er Jahren schloss.
Leider habe ich das Auto dann entsorgt.
Dies war das schönste Auto, vor allem auf langen Strecken
Ein Fricabdel ist nicht zu verachten. Was für eine snobistische Reaktion. Einfach ein praktisches Auto, das mit allem Notwendigen ausgestattet ist. Das macht mich glücklich.
Ich stimme Jeroen zu, für mich ist das nur eine alte Tonne, die auf wundersame Weise den Schrotthaufen verpasst hat. Wie auch immer, meine Entscheidungen werden auch für andere seltsam sein.
Mein Nachbar, ein pensionierter VW-Mechaniker, hatte bis vor etwa 3 Jahren auch einen. Ein 1.3 C ohne Sonderausstattung außer grauem Metallic-Lack aus dem Jahr 1985. Ansonsten gepflegtes Auto, er hatte es drauf.
Für 250 € an einen Jungen aus dem Dorf verkauft.
Zwei Wochen später auf goldenen Wabenfelgen, tiefergelegt und später Airride.
Richtig verarmt und der 1.3 soll es auch nicht lange überstanden haben.
„Wer denkt, dass die Frikandel ein leckeres Stück Fleisch ist, für den ist der Jetta wahrscheinlich ein schöner Oldtimer.“
Ich sehe in diesem Auto keine Emotionen, alles ist nur auf die Praktikabilität ausgerichtet. So wie die Frikandel den Hunger stillt, bringt Sie der Jetta fett ans Ziel.
Ich habe sowohl beim Jetta der ersten als auch der zweiten Generation immer ein Designproblem festgestellt:
Ein VW Golf mit einem daran festgeklebten Koffer, sehr schnell in einem deprimierten Moment der Designer. Mit etwas mehr Aufwand hätte dieses Modell besser ausgesehen, aber es ist jedem das Richtige, über den Geschmack lässt sich nicht streiten.
Vielleicht sollten die Deutschen doch ein paar Italiener in ihrer Designabteilung einstellen?
Und dann der Kofferraum, der wird nicht voll!!!
Hatte einmal einen Passat '88. 2 L, ohne PS.
Variante. LPG mit 4,5 Tonnen km.
Umgezogen und renoviert. Für 100 Fl. gekauft und dann für 200,- verkauft
Das waren noch Zeiten!
Mein Lehrwagen von 1988. Diesel ohne Servolenkung, aber das war damals egal.
Mit diesem Auto hatte man einen perfekten Überblick, so dass das parallele Einparken ein Kinderspiel war.
1988/89 hatte ich den Golf als Lehrwagen, natürlich auch Diesel ohne Servolenkung. War ein kahlköpfiger C von 1985, genauso kahlköpfig wie dieser Jetta. Schön dieser Golf/Jetta der 2. Generation, aber mit der 1. Generation habe ich mehr.
Ich bin einen Golf 1 gefahren, Benziner 1.1
Und tatsächlich kitschig…
Dennoch brachte mich die Orgel für eine Weile überall hin, wo ich sein musste….
Aber mein Passat 1 Variante Diesel hatte auch eine Glatze, man wusste es damals nicht besser...