Volvo P1800 und 1800. Einen beliebten Klassiker gibt es seit über sechzig Jahren

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Eines der beliebtesten sportlichen Modelle der Geschichte gibt es seit mehr als sechzig Jahren. Der Volvo P1800 erblickte im Dezember 1960 auf dem Brüsseler Salon das Licht der Welt. Das kommerzielle Debüt folgte im Mai 1961. Der Volvo P1800 hat eine besondere Designgeschichte und wurde bis 1973 in mehreren Formen gebaut. Deshalb haben wir eine Geschichte über diese formschönen und sportlichen Modellreihen P1800 und 1800 geschrieben.

Volvo-Chef Gunnar Engellau beauftragte Helmer Pettersson mit der Überprüfung der ersten Designskizzen des P1800. Diese wurden von Frua in Turin hergestellt. Was Engellau nicht wusste, war, dass auch Helmer Petterssons Sohn -Pelle- eine Reihe von Skizzen zu Papier gebracht hatte und diese den Gestaltungsvorschlägen von Frua beigefügt wurden. Engellau wählte die Skizzen von Pelle Pettersson und beauftragte Frua, gemeinsam mit Pelle Pettersson eine Reihe von Testmodellen anzufertigen. Die ersten Prototypen entstanden und das allererste Testmodell wurde von Helmer Pettersson zu Karmann nach Osnabrück gefahren, auch um Produktionsvereinbarungen zu ermöglichen. VW hat diese Absicht storniert.

Die technische Basis

Die Amazon-Basis diente auch als Ausgangspunkt für die Entwicklung des P1800. So wurde beispielsweise der Radstand um 15 cm verkürzt. Der Volvo P1800, der den neuen B18B-Motor mit 1.780 cm³ Hubraum erhielt, debütierte 1960 auf dem Brüsseler Salon, und die ersten Exemplare erschienen im Mai 1961 im Ausstellungsraum. Wichtig war auch, dass das Auto auch mit Blick auf den amerikanischen Markt entwickelt wurde.

Erste in Großbritannien produzierte Serie, Qualitätsprobleme

Aufgrund von Kapazitätsproblemen im schwedischen Volvo-Werk wurde die erste Serie des P1800 komplett in Großbritannien gebaut. Pressed Steel baute die Karosserien in Linwood, Schottland, und Jensen Motors wurde in West Bromwich mit der Montage beauftragt. Volvo hat den Produktionsprozess des P1800 genau überwacht und die ersten 250 Einheiten einer intensiven Qualitätskontrolle unterzogen. Die Verarbeitungsqualität war ernsthaft enttäuschend. Volvo schickte umgehend einen Vertreter nach Großbritannien, um die Qualität des P1800 sicherzustellen. Zwei Jahre später kam der P1800 quasi nach Hause, denn ab 1963 wurde er im neuen Werk im schwedischen Torslanda montiert.

P-Anzeige verschwindet aus dem Modellnamen

Trotz des turbulenten Starts machte der Volvo P1800 Eindruck. Das hielt Volvo jedoch nicht davon ab, schrittweise Änderungen vorzunehmen. Die Bezeichnung P (Personvagn) verschwand und das Auto hieß ab 1963 1800S (mit dem S für Sverige, Schweden). Mehr Leistung erhielt der B18B-Motor, der zunächst 90 DIN PS leistete und an das vollsynchronisierte M41-Getriebe gekoppelt war. Der Einsatz einer schärferen Nockenwelle führte zu einer Leistungssteigerung auf 96 DIN-PS. Der Laycock de Normanville D Overdrive fand ab 1963 zunehmend seinen Weg in Richtung 1800S. Außerdem verschwand der zweiteilige Koehoornbumper und die Flanken erhielten nun andere Zierleisten, ohne Kurve zur kleinen B-Säule.

Entwicklungen gehen weiter, auch Motoränderungen

Der 1800S wurde im Laufe der Jahre immer feiner geschliffen. Er bekam verbesserte Sitze, einen Alu-Kühlergrill und ein verbessertes Kühlsystem. Durch die Modifikation am Ansaugkrümmer und der Abgasanlage war die Leistung der extrem starken B18B Stromquelle auf 103 DIN-PK gestiegen. Zum Modelljahr 1968 führte Volvo – angeregt durch amerikanische Sicherheitsanforderungen – das neue Dreispeichen-Lenkrad ein. Darüber hinaus setzten die Skandinavier die gemeinsame Sicherheitslenksäule ein. Im Laufe des Jahres 1968 erhielt der 1800S auch ein separates Bremssystem.

Andere Vergaser, neue Art von Overdrive

Inzwischen wurden die 2 SU HS 6 Vergaser für bestimmte Märkte durch ein Duo von Stromberg Vergasern ersetzt. 1969 kam der B20B-Motor für dieses Coupé auf den Markt, das noch 1800S hieß. Der Motor lieferte ein höheres Drehmoment und auch etwas mehr Leistung. Außerdem wurde eine ausgeklügelte Kühlrippe verwendet, um den Leistungsverlust zu begrenzen. Darüber hinaus verwendete Volvo jetzt den Typ „J“ des Overdrives von Laycock de Normanville.

Vollständig schwedische Produktion aus der Produktion von 1969

Die Veränderungen waren der Auftakt zu den letzten Jahren der 1800 Ära. Die Produktion erfolgte nun vollständig in Schweden. Auch die Karosserien wurden ab 1969 in Schweden gebaut. Mehr ist passiert. Mit Blick auf die amerikanischen Abgasvorschriften – und das noch vorhandene Absatzpotenzial des 1800 in Amerika – beschloss Volvo ab August 1969, die D-Jetronic-Kraftstoffeinspritzung an die Stromquelle zu koppeln, die unter anderem deshalb B20E genannt wurde. Apropos Namen: Das Coupé mit Einspritzmotor hieß 1800E.

1800E, weitere Modifikationen

Die Schweden nutzten die Gelegenheit, um weitere Modifikationen vorzunehmen. Der 1800E war an einem mattschwarzen Kühlergrill und der Verwendung von Aluminiumfelgen zu erkennen. Der Kraftstoffeinfüllstutzen wanderte auf die linke Flanke. Im Gegensatz zur bekannten Konfiguration mit Scheibenbremsen vorn und Trommeln hinten hatte der 1800E nun rundum Scheiben. Und außerdem ist viel Chrom aus dem Interieur verschwunden, was dadurch ein eher sachliches Erscheinungsbild bekam. Den Insassen wurde beim 1800E eine verbesserte Belüftung ermöglicht, weil Volvo am Heck des 1800E Abluftöffnungen installierte. Volvo verbaute auch das ZF 410 M-Getriebe (für das Modelljahr 1971 kehrte Volvo zum M41-Getriebe zurück), das auch im Volvo 164 seinen Platz hatte. So begann die ursprüngliche Konstruktion von Pettersson und Frua in den XNUMXer Jahren.

Ankunft des 1800 ES

1970 kehrte Volvo zum M41-Getriebe zurück und eine Dreigang-Automatik von Borg Warner wurde verfügbar. Inzwischen hat Jan Wilsgaard auf Basis des Coupés ein Kombi-Juwel mit großer gläserner Heckklappe gezeichnet: den 1800ES. Dies stärkte 1971 die Volvo-Modellpalette. Dieser schöne Volvo wurde bis 1972 zusammen mit dem 1800E ausgeliefert und profitierte von den gleichen Änderungen wie das Coupé. 1971 wurden Stahlfelgen mit Radzierringen und einem Kunststoffgrill eingeführt, während der B20E-Motor wenig später mehr Leistung erhielt. Volvo hat in beiden Modellen auch neue Vordersitze eingebaut.

Produktionsstopp nach elf Jahren

1972 wurde nach elf Jahren die Produktion des Coupés eingestellt. Der letzte verließ das Werk am 22. Juni 1972. Der 1800ES blieb in Produktion. Es wurden sogar einige Änderungen vorgenommen, wie zum Beispiel Wippschalter, verstärkte Seitenaufpralltüren, Halogenscheinwerfer und Scheibenwischer, die einen größeren Bereich abdecken. Der 1800ES hielt die Ehre in diesem Volvo-Segment bis zum 27. Juni 1973. Damit endete das Märchen in Bezug auf die Produktion, aber das Erbe von Volvo ist bis heute groß. nicht. Denn der P1800, seine Nachfahren und der 1800ES sind – und das zu Recht – in klassischen Kreisen sehr beliebt. Insgesamt baute Volvo knapp 48.000 Exemplare der 1800er-Baureihe. Dazu gehören alle Varianten, außer Prototypen und spezielle Studienmodelle.

Die Volvo P1800 und 1800 in Bildern

Prototyp des Volvo P1800
Hervorragende Silhouette, beachten Sie auch die dickere, geschwungene Verkleidung an der Seite des P1800
Schöne Aufnahme des Volvo P1800, mit Kuhhornstoßstangen und aufsteigender Zierleiste
Der 1800S, keine Kuhhornstoßstangen mehr und die Verkleidung über den Flanken ist gerade.
Volvo 1800S,
Juwel: der Volvo 1800ES, auch die neueste Version eines illustren Modells
Schöne Sportkombination, beeindruckende Heckklappe aus Glas
Roger Moores Dienstwagen im The Saint
Dezent, die durchgehende Leiste und die kleine Rücklichteinheit
Armaturenbrett des 1800S, mit schönen Uhren und einem dito Lenkrad
Interieur mit schönen Polstermöbeln

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6 Kommentare

  1. Er ist auch Weltmeister der Laufleistung: Irving Gordon aus den USA fuhr mit seinem P1800 einen absoluten Rekord von 5.150.000 Kilometern. Das ist die höchste Laufleistung eines Pkw, die es je gab.

    Es sei darauf hingewiesen, dass er ab 1 Million Meilen auf kostenlose Wartung und Reparatur durch Volvo USA zählen konnte, solange er ständig von einer Automesse zur anderen fuhr, um Werbung zu machen.

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