Wochenend-Tipp – BMW Fine Art on Wheels

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Ein warmer Sommer und noch nicht im Urlaub? Keine Lust mehr auf Sonnenbaden im weichen Sand am Strand? Oder einfach nur ein bisschen entspannen? Für eine Weile keine Sorgen. Und ein Garten, der bis ins kleinste Detail gepflegt ist. Sogar die letzten Grashalme wurden gestutzt. Lust auf etwas Abwechslung? Etwas Inspirierendes? Etwas Kulturelles? Und total verrückt nach Oldtimern und Youngtimern? Dann ist das Louwman Museum in Den Haag genau das Richtige für Sie.

Text: Peter Vader • Fotos: BMW und BMW-M

Kunst auf vier Rädern

Vom 4. Juli bis 31. August zeigt das Louwman Museum eine einzigartige Ausstellung: „Kunst auf RädernAcht BMW Art Cars erstrahlen in Den Haag. Seit 1975 arbeiten weltberühmte Künstler mit BMW zusammen. Sie verwandeln Autos in wahre Kunstobjekte. Kein Entwurf gleicht dem anderen. Jeder Künstler verleiht dem Auto seine eigene Note. Das Ergebnis: fahrende Skulpturen, die Kunst, Technologie und Geschwindigkeit vereinen.

Eine Idee, die Geschichte schrieb

Alles begann 1975. Der französische Rennfahrer Hervé Poulain wünschte sich etwas Besonderes. Er bat den Bildhauer Alexander Calder, einen Rennwagen zu bemalen. Es wurde das erste BMW Art Car: ein BMW 3.0 CSL. Er nahm sogar an den 24 Stunden von Le Mans teil. Das Publikum war begeistert. Der Grundstein für eine beeindruckende Tradition war gelegt.

Keine Regeln, nur kunst

Jedem Künstler wurde völlige Freiheit gewährt. Keine technischen Einschränkungen. Keine Grenzen. Manche entschieden sich für die Malerei. Andere nutzten Collagen, Farbfelder oder digitale Techniken. Die Autos sind so vielfältig wie die Künstler. Vom Rennwagen bis zum Serienfahrzeug. Von Pop-Art bis zur Abstraktion. Alles ist möglich. Und das macht es so besonders.

Acht Meisterwerke in Den Haag

Für diese Ausstellung hat das Museum acht ikonische Modelle ausgewählt. Das allererste Art Car von Alexander Calder ist dabei. Aber auch der farbenfrohe BMW M1 von Andy Warhol. Und die ausdrucksstarken Designs von Roy Lichtenstein und Jeff Koons. Dies sind die acht Art Cars, die Sie diesen Sommer bewundern können:

  • Alexander Calder (1975) – BMW 3.0 CSL
  • Frank Stella (1976) – BMW 3.0 CSL
  • Roy Lichtenstein (1977) – BMW 320i Gruppe 5
  • Andy Warhol (1979) – BMW M1
  • César Manrique (1990) – BMW 730i
  • Esther Mahlangu (1991) – BMW 525i
  • David Hockney (1995) – BMW 850 CSi
  • Jeff Koons (2010) – BMW M3 GT2

Kunst hautnah

Besucher können jedes Detail aus nächster Nähe betrachten. Man sieht Pinselstriche. Linien. Verläufe. Und die Handschrift des Meisters. Außerdem erfährt man die Geschichten hinter den Entwürfen. Diese Ausstellung entstand durch eine Kooperation mit BMW in München. Aufgrund des erwarteten Andrangs ist das Museum während der Ausstellung sogar sieben Tage die Woche geöffnet.

Zurück zu den 90-Jahren

Es ist nicht das erste Mal, dass die BMW Art Cars in den Niederlanden zu sehen sind. Auch Anfang der 90er Jahre waren sie dort. Und Ihr AMK-Redakteur hat eine persönliche Erinnerung an diese Zeit. Damals arbeitete er als Verkaufsleiter beim BMW-Händler Brabam BV in Breda. Eine kleine, ausgewählte Anzahl niederländischer BMW-Händler erhielt damals auf Initiative des niederländischen BMW-Importeurs vorübergehend eine Anzahl Art Cars in ihren Ausstellungsräumen. Und Breda war einer dieser Händler.  

Eine präzise Arbeit

Die Autos kamen in geschlossenen Transportern in Breda an, sodass der Inhalt nicht sichtbar war. Beim Ausladen und Einschieben in den Ausstellungsraum (nein, nicht starten und losfahren!) wurde deutlich, wie exklusiv die Art Cars waren. Genau wie bei Skulpturen oder Gemälden handelte es sich um echte Kunstwerke. Also weiße Handschuhe anziehen, denn das Berühren des Fahrzeugs stand fast unter Todesstrafe. Noch nie hatten wir so lange für den Aufbau des Ausstellungsraums gebraucht. Es war äußerst präzise Arbeit, die Autos richtig zu präsentieren.

Eine Woche voller Publikum

Doch als die vielen in großen Holzkisten verpackten Exponate ausgepackt und abgestellt waren, war der Showroom so schön wie nie zuvor! Die Party dauerte weniger als eine Woche. Dann mussten die Art Cars zum nächsten niederländischen BMW-Händler. Schade, denn so viele Besucher hatten wir noch nie in unserem Showroom begrüßen dürfen. Und genau darum ging es bei BMW: Showroom-Traffic generieren! 

Eine erneute Bekanntschaft

Die Begegnung mit BMWs Art Cars beschränkte sich nicht nur auf die 90er Jahre. 2010 stand erneut eines vor der Linse Ihres AMK-Redakteurs, der auch als Motorsportfotograf tätig ist. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans setzte er den BMW M3 GT2 von Jeff Koons in Szene. BMW hatte sich kurz zuvor aus der Formel 1 zurückgezogen. Dennoch wollte die Marke ihr sportliches Image bewahren. Mit dem farbenfrohen M3 Art Car von „Enfant terrible“ Jeff Koons gelang dies hervorragend.

Das Auto selbst hatte weniger Glück. Aufgrund technischer Probleme musste es das Rennen vorzeitig beenden. Vielleicht auch gut so. Es verschwand umgehend unbeschädigt im BMW Museum in München. Und dort wuchs es zu einer wahren Ikone heran. Der Koons-M3 erschien bis heute unzählige Male in Kunst- und Automagazinen. Vielleicht das schönste Art Car überhaupt?

Kunst, Kultur und Technologie

Die BMW Art Cars sind viel mehr als wunderschön bemalte Autos. Sie verbinden Kunst mit Technologie. Innovation mit Rennsport. Und das seit 50 Jahren. Die Sammlung ist auf 20 Fahrzeuge angewachsen. Von Minimalismus bis Pop-Art. Von digitaler Kunst bis magischem Realismus. Und jedes erzählt seine eigene Geschichte.

Weltweites Jubiläum

Das Jubiläumsjahr wird mit einer Welttournee gefeiert. BMW Art Car WelttourneeVon Europa nach Asien. Von Wien nach Hongkong. Mit Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen. In den Niederlanden ist das Louwman Museum in den Sommermonaten stolzer Gastgeber.

Julie Mehretu ist beiziehen

Das neueste Art Car stammt von Julie Mehretu. Sie gestaltete das 20. Art Car: einen BMW M Hybrid V8. Das Projekt geht über das Auto hinaus. 2025 organisiert sie Workshops für junge afrikanische Künstler. Das Ergebnis: eine Ausstellung in Kapstadt im Jahr 2026. BMW verbindet so Kunst mit Bildung. Und mit der Zukunft.

50 Jahre Fahrspaß

Auch andere Museen feiern das Jubiläum. So wie das BMW Museum in München. Neben der Dauerausstellung der Art Cars gibt es dort aktuell eine Sonderausstellung zum BMW 3er. Seit seinem Debüt auf der Straße im Jahr 1975 ist der 3er der Grundstein für den Erfolg von BMW. In fünf Jahrzehnten hat er das Konzept der Sportlimousine neu geprägt. Von der bahnbrechenden ersten Generation bis zu den innovativen Modellen von heute ist der 3er eine bleibende, stilprägende Präsenz in der Automobillandschaft. Genau wie die Art Cars. Auch diese Sammlung entwickelt sich ständig weiter. Mit neuen Techniken. Neuen Künstlern. Neuen Geschichten. Und immer mit der gleichen Leidenschaft.

Vom Rennfahrer zur Kunstikone

Was 1975 in Le Mans begann, entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Hervé Poulain und BMW schrieben Geschichte. Gemeinsam mit Künstlern wie Rauschenberg, Holzer, Eliasson und Baldessari. Und die Geschichten gehen weiter. Entdecken Sie diesen Sommer die einzigartige Kombination aus Kunst und Automobilen. Im Louwman Museum. Bis zum 31. August. Ein Erlebnis für jeden Kunst- und Automobilliebhaber.

Jedes Art Car ist ein Unikat

Ob Warhol, Koons oder Mahlangu – jedes Art Car ist einzigartig. Jedes Auto erzählt eine Geschichte. Über Kunst, Technologie und Geschwindigkeit. Und vor allem über Kreativität. Nicht verpassen! Diesen Sommer sind sie alle in Den Haag zu sehen. Im Louwman Museum.

(Unten geht es weiter mit Fotos)

Kunst auf Rädern
„Hervé, gewinne! Aber fahr vorsichtig!“ Alexander Calder, BMW Art Car #1, 1975
Kunst auf Rädern
#1
Alexander Calder / BMW 3.0 CSL / 1975
Kunst auf Rädern
Nur ein Jahr später, 1976, zog Calders Landsmann Frank Stella nach. Auch er weihte einen Rennwagen ein, einen BMW 3.0 CSL, der ebenfalls am Langstreckenrennen von Le Mans teilnahm – mit der Startnummer 21. Für den Motorsportfan Stella war es eine besondere Ehre, das zweite Fahrzeug der BMW Art Cars Reihe zu gestalten. Die Gestaltung seines automobilen Kunstwerks war inspiriert von der technischen Basis des Objekts selbst. Das Ergebnis war ein Linienraster, das wie überdimensionales Millimeterpapier wirkte. Alles war in Schwarz und Weiß gehalten, wodurch sich der Rennwagen mit seiner enormen Motorleistung von 750 PS von der zahlreichen, vor allem farbenfroheren Konkurrenz im Starterfeld abhob. Die künstlerische Farbgebung der Karosserie übernahm wie bei Calders Fahrzeug der legendäre BMW Autolackierer Walter Maurer.
Kunst auf Rädern
#2
Frank Stella / BMW 3.0 CSL / 1976
Kunst auf Rädern
1977 erschien das dritte BMW Art Car, erneut gestaltet von einem Amerikaner. Pop-Artist Roy Lichtenstein verwendete die für seine Kunstwerke typischen „Ben Day Dots“, die eine Landschaft über die Flanken des BMW 320i Turbo gleiten ließen. Und so musste es auch sein: Dieser Rennwagen wurde nicht gleich zum Ausstellungsobjekt, sondern bewies sich zunächst im harten Motorsport-Alltag – und wo anders als auf der Rennstrecke von Le Mans? Die Fahrer Hervé Poulain und Marcel Mignot brachten das Auto mit der Startnummer 50 auf den 9. Platz der Gesamtwertung und den ersten Platz seiner Klasse. Eine Top-Leistung!
Kunst auf Rädern
#3
Roy Lichtenstein / BMW 320i Turbo / 1977
Kunst auf Rädern
„Ich liebe dieses Auto. Es ist besser geworden als das Kunstwerk.“ Andy Warhol, BMW Art Car #4, 1979
Kunst auf Rädern
#4
Andy Warhol / BMW M1 / ​​​​1979
Kunst auf Rädern
Anlässlich des inoffiziellen Jubiläums erhielt César Manrique die Möglichkeit, beim BMW-Projekt „Kunst auf Rädern“ mitzuwirken. Der spanische Avantgardist nahm dafür 1990 einen BMW 7er unter seine Fittiche. Und wenn Betrachter in den leuchtenden Farben und abstrakten Formen der Karosserie Elemente der Natur erkennen, liegen sie richtig, denn Manrique nahm sich die Natur der spanischen subtropischen Insel Lanzarote zum Vorbild. Das schwarze Element im Design steht für das Lavagestein der Kanarischen Inseln, Grün für den Regenwald, Rot für das Leben. Zudem erkennen sie in den fließenden Formen, was für Manrique bei einem Automobil essenziell ist: den zügigen Transport der Passagiere.
Kunst auf Rädern
#10
César Manrique / BMW 730i / 1990
Kunst auf Rädern
Der Meilenstein der ersten zwölf BMW Art Cars wurde mit diesem markanten BMW 5er von 1991 erreicht. Noch bemerkenswerter ist, dass dies das erste Mal war, dass eine Frau für das Design eines Fahrzeugs der Art Car Serie verantwortlich war. Das Design ist leicht als Hommage an die afrikanische Kultur zu verstehen. Es bezieht sich insbesondere darauf, „wie mein Stamm seine Häuser dekoriert“, wie Mahlangu das als Ndebele-Muster bekannte Muster erklärte. Eine Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird – und zwar ausschließlich unter Frauen. Die südafrikanische Künstlerin nahm sich eine Woche Zeit, um ihren Beitrag zur Serie der Automobilkunstwerke zu gestalten. Wie die meisten Fahrzeuge vor und nach der Serie ist auch das BMW Art Car Nummer 12 ein reines Ausstellungsstück. Und natürlich ein Unikat.
Kunst auf Rädern
#12
Esther Mahlangu / BMW 525i / 1991
Kunst auf Rädern
Bei diesem BMW Art Car ging es dem britischen Künstler David Hockney darum, zu verführen – nachhaltig und letztlich erfolgreich. Hockneys BMW 850 CSi war das Ergebnis eines langen Designprozesses, denn es gehe nicht nur darum, ein wenig Farbe aufzutragen, wie der Pop-Artist erklärte. Vielmehr zerlegte er das Auto, indem er es bemalte und komplett umkrempelte. So brachte er zum Vorschein, was seiner Meinung nach unter der Karosserie des Autos schlummert: seine faszinierende Technologie.
Kunst auf Rädern
#14
David Hockney / BMW 850 CSi / 1995
Kunst auf Rädern
„Diese Rennwagen sind wie das Leben selbst, sie strotzen vor Kraft und haben enorme Energie. Meine Ideen sollen mit dieser Kraft verschmelzen – es geht darum, sie vollständig zu umarmen.“ Jeff Koons, BMW Art Car Nr. 17, 2010
Kunst auf Rädern
#17
Jeff Koons / BMW M3 GT2 / 2010
Kunst auf Rädern
Die BMW Art Cars sind wahre Kunstwerke! Jedes einzelne wurde von einem weltberühmten Künstler gestaltet und mit seiner ganz eigenen künstlerischen Interpretation versehen. Die BMW Art Cars reisen 2025 und 2026 um die Welt. Wer eine solche Präsentation verpasst, kann jederzeit die Dauerausstellung der Art Cars im BMW Museum in München besuchen. 
Kunst auf Rädern
Der BMW 507 und der Z8 sind zwei Roadster von BMW mit einer starken optischen und konzeptionellen Verbindung. Der 8 eingeführte Z1999 wurde als moderne Interpretation des legendären 507 aus den 50er-Jahren konzipiert. Beide Modelle sind für ihr elegantes Design und ihre Leistung bekannt, doch der Z8 (links) gilt als Hommage an den 507 (rechts) und weist zahlreiche Stilelemente auf, die direkt vom Original übernommen oder inspiriert wurden. Auch diesen Sommer im Louwman Museum zu sehen!
 
Kunst auf Rädern

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Eine Reaktion

  1. Bei einer eher einfallslosen Marke muss man offensichtlich viel „Kunst“ anwenden. Bei zeitlosen (italienischen, englischen) Marken deutlich weniger. Übrigens gut gemacht

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