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Der Ural braucht eine frische Verkabelung. Das ist etwas mit ein oder zwei Metern Kabel, vier ANP-Steckern, einer Stunde Arbeit und einer Zigarre. Mein Rücken denkt jetzt anders. Am einfachsten wäre es also, die Kiste zu entfernen und den Hybrid (der enthält einen 750-ccm-KMZ/Dnepr-Seitenventilblock) und das Ding auf die Brücke zu stellen. Aber mein Rücken hält es auch nicht für einen guten Plan, das dritte Rad zu demontieren. Und auf der Brücke ist der Chang….

Also warte ich mit dem Ural, bis die Zwerge oder ein Bekannter die Verkabelung für mich übernehmen. Und ich werde einfach mit dem Chang fortfahren. Eine gute Idee muss unter anderem aus zwei Kardanglocken bestehen. Normalerweise repariere ich nichts an meinen Russen, Ukrainern und meinen Chinesen. Der Austausch ist einfacher und billiger. Und alle Teile zwischen 1950 und 1990 passen zusammen. Dies gilt übrigens nicht für Teile von Teilen. Die ukrainischen Dnepr-Lösungen sind oft nur etwas durchdachter. Zum Beispiel hat die Schaufel aus der MT 9-Serie eine halbautomatische Kupplung und ein Dnepr-Block hat Gleit- statt Rollenlager mit der dazugehörigen schweren Ölpumpe. Die Urals haben auf der Eingangsseite des Gimbals feine Keile. Die der Dneprs haben grobe Zähne. Aufgrund der begrenzten Metallqualität verlieren die dünnen Keile oft den Kampf gegen die maximal 36 brachialen Peekaas.  

Und tatsächlich ist eine Ural-Kipphebel-Vorderradgabel ein geometrischer Fehler.

Ural-Bremsen haben den Ruf, nie richtig zu funktionieren. Aber hey: Bremsen ist was für Feiglinge. Dneprs haben oft eine praktische Handbremse. Aber in diesem Chang sind einige seltsame Dinge. Hier und da haben die Chinesen an den Abmessungen herumgebastelt. Das Schrauben ist jetzt notwendig, weil das Kardanbefestigungsstück an der Hinterradgabel Schrauben mit einer etwas anderen HoH-Höhe hat. Der Abbau geht schnell. Aber für den Zusammenbau müssen zwei Reihen loser Nadeln "eingeklebt" werden. Und dann sieht man eben, dass an einem Sonntag meine Tube mit Montagefett fehlt. Und instinktiv scheint es sogar für einen alten Ostblock etwas zu grob, die Nadeln mit Keramikfett zu fixieren.  

Also ging ich am Dienstag zu Silfhout Autoparts in Spankeren, um Mo wieder mit einer weiteren Minimalbestellung zu belästigen. Zum Glück lächelt er weiter.

Glücklicherweise war das Siegel im Spenderkardan noch ZGAN.

Genauso wie die Deckeldichtung. Wenn die Lagernadeln eingeklebt sind, könnte noch viel Passarbeit geleistet werden, um den Kontakt zwischen dem Kegelrad und dem großen Zahnkranz optimal zu bekommen. So steht es zumindest im Buch. In der Praxis steckt oft so viel Höhe in den Gängen, dass die Einstellung einfach nach Gefühl erfolgt. Wenn sich die Spindel leicht von Hand dreht, dann ist es gut.

Aber so weit sind wir noch nicht

Dienstag also erstmal bis Mo. Um eine Tube Montagefett einzukerben. Plus einige AMP-Stecker mit Ø 5-Löchern, um die Saiten sauber an den Spannungsregler und den Dynamo zu binden. Und abwarten, wie mein Rücken bis dahin ist.

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10 Kommentare

  1. Ein bekannter Motorradjournalist sagte einmal:
    „Erfindungsreichtum ist das Ergebnis ständiger Intelligenzmassage durch Geldmangel“. Es mag klar sein, dass der Ural oder ein Chang eine gute Entwicklung des Erfindungsreichtums erfordern. Ein Hobby ist oft viel mehr als der Kauf von mundgerechten Dingen zum Herumfahren. Motorradfahren „inklusive“ ist für mich nicht nur ein Ventil, bei dem Ideenreichtum und Tüftelei zum Gesamtvergnügen gehören. Die Tatsache, dass manche Menschen dies nicht tun, ist sicherlich respektabel. Jeder hat seine eigene Interpretation eines Hobbys.

  2. Lieber Dolf, darf ich noch einmal auf meinen Rat bezüglich Kabelbäume für Classics und Oldtimer hinweisen, die Farben werden nicht übereinstimmen, aber es gibt nichts besseres, als japanische Kabelbäume (siehe Zuverlässigkeitsindex Top 100) aus Schrottautos zu verwenden, und dies nicht zu tun Vergessen Sie die Steckdosen mitzunehmen!
    Habe 2015 meinen Porsche 2 ltr. 911 T von 1968 (restauriert mit Teilen des japanischen Kabelbaums) verkauft an einen Franzosen in NL, der mir kürzlich eine E-Mail schrieb: „Ich war in ganz Europa und habe nie einen falschen Schlag getroffen“! (Beachten Sie, dass ich auch alles von BOSCH ersetzt habe, außer dem Anlasser!)

    • Vielen Dank für Ihren Rat – für den befolgten Chang. Für den 6V Dnepr hatten die genialen Ukrainer ein Schema, das ich selbst verstand und selbstständig nachmachen konnte: 1 Schnur für die Zündung. 1 Kabel für die Beleuchtung. 1 Kabel für die Bremslichter.

  3. Ich verstehe Dolph. Mit viel Tüfteln, Nachdenken und Versuchen etwas Besonderes wieder am Laufen zu halten.
    Und dann nach dem Basteln mit einem guten Glas Whisky und einer feinen Zigarre! Und ich mag besonders die letzten 2 Dinge! Wunderbare Geschichte Dolph. Weiter so.

  4. Westeuropäisches Produkt? Dann wähle ich Japanisch (Yamaha oder Honda). Da kann ein BMW nicht mithalten. Meine Yamaha FJR 1300 ist qualitativ viel besser als jede BMW. An alten Motoren zu basteln ist wunderbar. Geschichte muss bewahrt werden!

    • Die FJR 1300 gehört zu den zwei besten Motorrädern aller Zeiten. Ich verstehe das. Aber ich finde altes Zeug einfach lustiger, verständlicher und wichtiger (oder wartungsfreundlicher) als modernes Zeug. Und wenn ich höre, dass eine MT10 bei 40D einen Ventilcheck braucht, für den man einen Tausendsassa klopfen muss? Dann kaufe ich wieder etwas Altes

  5. Mann, was machst du mit dem Müll? Kaufen Sie ein anständiges westeuropäisches Produkt.
    Ich würde mit diesem russischen Fahrzeug nur vorsichtig sein. Du wirst von dem Ding abgeschossen werden. Ich denke, eine Invasion hat begonnen.

    • Sie sagen das, aber zur Zeit von MH17 hatte ich ein verblasstes blaues KMZ-Pee-Ventil, das einmal einen Hammer und eine Sichel auf die Nase gemalt hatte. Es wurde verblasst, um historisch zu sein. Doch aus dem Appie kam eine blonde, ca. 40 Jahre alte Lockenkugel in einem geblümten Kleid heraus, die völlig ausflippte und fast auf mich zuflog. Auch der aktuelle KMZ/IMZ-Hybrid hatte dieses vorsowjetische Symbol auf der Nase. Fürs Protokoll habe ich einfach blau/gelb drüber gelegt

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