BMW Monos. Noch mehr Entspannung

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Komisch, wo BMW-Fahrer normalerweise ziemlich streng sind und einen Hang zum Perfektionismus haben, entpuppt sich der Monoclub als ein Haufen entspannter Genießer. Und wir haben bei einem Treffen gesehen, was wir von BMW-Fahrern m/w normalerweise nicht erwarten, obwohl die Wetterbedingungen sicherlich etwas damit zu tun hatten: BMW-Fahrer in kurzen Hosen und im T-Shirt. Auf dem Fahrrad. Und irgendwann im Laufe des Tages erzählte mir ein hemmungsloses Clubmitglied aus Amsterdam, dass er einen Schlüssel an seinem Schlüsselbund habe, mit dem er Amsterdammertjes für eine Weile aufschließen könne, um seinen Beiwagen ordentlich parken zu können. Sehr zur Überraschung der örtlichen Parkwächter, die sich immer wieder wunderten, wie er durch die Pfosten gekommen war.

Die BMW Einzylinderfamilie stammt aus einer Zeit, als der Besitz eines sogenannten „Automobils“ noch nicht die Geißel war, die er heute ist. Viele Regierungsbeamte, Beamte und dergleichen hatten kein Dienstauto, sondern ein „Dienstfahrrad“. Die Einzylinder-BMWs wurden daher für diese Zielgruppe konzipiert: Sie waren „Behörden Kräder“. Und „Krad“ ist das freundliche kompakte Afko für „Kraft Rad“. Aber auch Leute wie Tierärzte fuhren stolz auf einem BMW Mono. Und die Kleidung? Damals noch aus millimeterdickem Leder, das zweimal im Jahr gefettet werden musste.

Also der Verein

Anlass für die Gründung des Clubs war vor allem, dass Ende der siebziger Jahre die Teileversorgung und Wartung für klassische BMW Einzylinder schwieriger wurde. Es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Außerdem wollten die Gründer Menschen mit Liebe und Gefühl für diese einfachen Motorräder zusammenbringen. Der Einzylindermotor ist zwar technisch weniger beeindruckend als der Boxer oder andere Motorvarianten, aber er ist auch billiger und tapfer liebenswert. Die Mitgliederzahl des Clubs beträgt jetzt etwa 400 Männer M/F. Ein Mann jedenfalls erzählte mir freudig, dass er wegen seiner damaligen Beziehung, seiner jetzigen Frau, mit dem Motorradfahren angefangen habe.

Und diese tapferen BMW Monos?

Das sind nur Zeitmaschinen. Genau wie Doctor Who's Tardis, aber langsamer. Gesegnet mit perfekter Ergonomie brettert ein solcher BMW im gemächlichen Trab über die schönsten Straßen. Ein R27 fährt sicher 100, läuft aber eigentlich lieber 80 Kilometer pro Stunde. Laut den Enthusiasten läuft ein R26 besser. Während ebenso viele andere Enthusiasten gnädig widersprechen, dass der Block aus einem R27-Gummilager besteht und daher viel komfortabler ist. Der Besitzer eines – ostdeutschen Referenz-BMW-Einzylinders – eines EMW mit rot-weißem „BMW“-Logo hört sich das alles mit einem Lächeln an und weiß, dass er mit seinem unehelichen Einzylinder auch im BMW-Monoclub willkommen ist.

Die BMW Einzylinder aus der Nachkriegszeit waren der R24 ​​(1948), die verschiedenen R25, der BMW R26 (1955-1960) und der R27 (1960-1966). Bisher waren die R26 und R27 einfach einsatzbereite Klassiker. Ihr Einsatz beschränkt sich aber eigentlich auf Nebenstraßen. Ein R26 hat 15 und ein R27 hat 18 PS 

Die Teileversorgung durch den Club und diverse Spezialisten ist vorbildlich. Die Preise sind noch angemessen, aber steigend. Die Zuverlässigkeit ist in Ordnung.

Weitere Informationen:
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8 Kommentare

  1. Wenn eine R 27 mit Kennzeichen ZL-87-51 und Rahmen-Nr. 377535 herumfahren, das ist leider meine geklaute R27 von 1954. Was war das für ein wunderbares Motorrad ☺️.

  2. Ja, schöne Maschinen und ein noch schönerer Club! Hier ist ein Bild von meinem R26 mit Steib Beiwagen.

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  3. Am Tag nachdem ich meinen Führerschein gemacht hatte, kaufte ich eine R25, die jahrelang im Schuppen eines Cousins ​​meines Vaters stand. Der Jawa aus meiner Probezeit war verkauft und am selben Nachmittag lag ich schon auf einer Wiese, weil meine Fahrpraxis etwas geringer war als die von Agostini. Mit einem neuen Glas im Scheinwerfer und einem Lenker, der immer etwas schief geblieben ist, habe ich es fast ein Jahr genossen, bis ich mir einen fünfhunderter kaufen wollte, der viel zu teuer für meinen Geldbeutel war, und auf einen sehr netten Amerikaner gestoßen ist, der gemacht hat meine Motorradwelt viel größer. Aber in jedem Motorradmuseum suche ich nach einer R25 in der Sammlung.

  4. Perfekte Slow-Down-Maschinen, wie ein Strum-One-Pitter.
    Ich selbst habe noch einen anderen Ostdeutschen, der einen R24…AWO/ Simson 425 gut angenommen hat.
    Solo gut für 100~110 km/h, mit Beiwagen (und dito Kardangetriebe) ca. 85.
    Irgendwo zwischen 50 und 75 ist mit anderen Worten „der süße Punkt“. Auf N-Straßen müssen Sie nichts suchen.

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