BSA-Dandy. Nicht sehr macho.

Auto Motor Klassiek » Motoren » BSA-Dandy. Nicht sehr macho.
Kaufe dort Klassiker

Eine BSA-Spitfire. Eine BSA-Rakete Drei. Eine BSA-Tigerin. Ein BSA-Dandy. Es geht um auslaufende Gewalt und Macht. Außerdem ist der BSA Dandy ein sehr kuscheliges Ding, ein Scooter.

Bei AMK machen wir nicht viele Roller. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg (und davor) galten Roller als fantastisches, billiges und bequemes motorisiertes Transportmittel für die Massen. Zudem wurde bei der Produktion der Leichtroller bereits an eine ganz neue Zielgruppe gedacht: die anderen 50% der Menschheit, die angenehmer modellierte Spezies: Frauen.

BSA hatte bereits um 1940 mit der Entwicklung eines Leichtrollers begonnen, doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und die Produktion der inzwischen begehrten großen Stückzahlen von BSA W-M20 Seitenventilen für die Armee sorgten dafür, dass die Eroberung eines neuen Marktes dazu kam ein kreischender Halt. Trotzdem wurde in den verlorenen Stunden noch am BSA Dinghy Scooter gearbeitet, weil die Briten auf das Ende des Zweiten Weltkriegs hofften. Aber es würde in der Praxis nicht zum Dinghy-Scooter werden.

Einige Zeit nachdem der Frieden wieder ausgebrochen war, wurde der Faden wieder aufgenommen. Schließlich sehnte sich Europa nach bezahlbaren und praktischen motorisierten Verkehrsmitteln. 1954 begann ein Team um den inzwischen legendären Chefingenieur Bert Hopwood erneut mit der Entwicklung von nicht weniger als zwei verschiedenen Rollern: dem BSA Beeza mit 200-cm³-Seitenventilmotor, Kardanantrieb und Anlasser und dem BSA Dandy mit 70 cm³ Zweitaktmotor. Beide wurden der Öffentlichkeit vorgestellt und der Beeza hatte sogar schon einen Verkaufspreis festgesetzt. Die Maschine kam jedoch nie in Produktion…

BSA-Dandy

Der BSA Dandy ging in Produktion. Das Leichtgewicht war eine Art freundliche Mischung aus Roller und Moped. Der Dandy hatte einen Stahlblechrahmen und ein zusätzliches gepresstes Stahlblech, das die Beinschilde und das Trittbrett bildete. Vorne hatte er eine geschobene Schwinge, dahinter eine fast unsichtbare Schwinge mit zwei aufrechten Teilen, die die Schraubenfedern unter dem Sitz betätigten. Das war eine ziemlich clevere Lösung. Die Dandies waren zwar gefedert, aber der liebenswerten Rolle fehlte die Dämpfung. Weil der Buchhalter zusah.  

Der 70-cm³-Zweitaktmotor befand sich rechts direkt vor dem Hinterrad, rückwärts, wobei der Zylinder nach hinten zeigte. Der Prototyp wurde mit einem Kickstarter oder mit einem Hebel gestartet. Letztere richtete sich an eine Zielgruppe, denn der BSA Dandy wurde nur in Anzeigen mit weiblichen Fahrern gezeigt, wodurch die Zielgruppe deutlich wurde. Beim Serienmodell blieb jedoch nur der Kickstarter. Das tapfere Zweirad hatte zwei Gänge und kostete nur 74 £. 1962 stellte BSA die Herstellung von Dandy's ein, nachdem etwa 17.000 Exemplare verkauft worden waren, RECOVERY: Woman. Die Dandy's werden jetzt besonders von Leuten geschätzt, die ihre Sammlung von BSA's abrunden möchten.

Günstig

Der BSA Dandy war ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Dandy war nicht perfekt, weit davon entfernt, aber er war schön und billig. Nachdem das Design von Bert Hopwood und Doug Hele genehmigt worden war, beschloss BSA, jetzt unter der Leitung des ziemlich verrückten Genies Edward Turner, die Kosten zu senken, indem Zylinder und Zylinderkopf, die für Aluminium ausgelegt waren, aus Gusseisen hergestellt wurden. Das war zwar billiger, störte aber den Wärmehaushalt. Der Dandy starb eines hitzköpfigen Todes.

Unseren BSA Dandy haben wir bei Anne de Leeuw gefunden, einem klassischen Händler, der manchmal erschrocken zurückschreckt, wenn man auf ein Motorrad aus seiner Sammlung zeigt: „Nein! Es steht nicht zum Verkauf! Das ist meins!". Das finden wir sympathisch. Die BSA steht zum Verkauf.

Melden Sie sich an und erhalten Sie AMK jeden Monat per Post.

REGISTRIEREN SIE SICH KOSTENLOS UND WIR SCHICKEN IHNEN TÄGLICH UNSEREN NEWSLETTER MIT DEN NEUESTEN GESCHICHTEN ÜBER KLASSISCHE AUTOS UND MOTORRÄDER

Wählen Sie ggf. weitere Newsletter aus

Wir senden Ihnen keinen Spam! Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wenn Ihnen der Artikel gefällt, teilen Sie ihn bitte...

6 Kommentare

  1. Der Block liegt so eng am Hinterrad an, dass es fast ein Rollfahrer ist.
    Nun, dies ist einer der Würfel, die von einer Zwangsluftkühlung profitiert hätten.
    Ich habe so eine Hinterradaufhängung noch nie gesehen und frage mich, ob ein Stoßdämpfer viel teurer gewesen wäre.
    Ich denke, das Hin- und Herwackeln und Bewegen dieser hinteren Feder während der Fahrt (und damit das Ein- und Ausfedern) sieht ziemlich seltsam aus

  2. Ich bin nicht der einzige, der einige Ähnlichkeiten mit Honda sieht … bis hin zum geflügelten Logo! Ich mag es nicht, mit deinem Hintern direkt über dem Benzinvorrat zu sitzen. Ansonsten ein sehr schönes und zeitloses Modell.

  3. Vor dem Zweiten Weltkrieg war BSA mit Autos auf dem richtigen Weg. Ihr 2-Sitzer-Sportwagen war der SCOUT mit Frontantrieb..! Großer Konkurrent für MG. Aufgrund des Krieges wurde die Produktion eingestellt... auf dem Foto ein Pfadfinder von 2, der in den Niederlanden war.

    BSA-Dandy. Nicht sehr macho.

  4. Es scheint, aber ich muss mal kurz die Bücher aufschlagen, dass Honda bei der Entwicklung seiner Erfolgsnummer C100 auch den Dandy 70 mit schrägem Auge betrachtet haben muss.
    Schwingenaufhängung, Tank unter dem Sitz, Faltenbälge/Schutz … mmmm
    Es ist bekannt, dass Soichiro den Zweitaktmotor hasste und den Viertaktmotor bevorzugte.

    Lustiges Design dieser Dandy, aber der luftgekühlte Zylinder vom Fahrtwind verdient keinen Preis

Schreiben sie ein Kommentar

Die Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert * *

Maximale Dateigröße beim Hochladen: 8 MB. Sie können Folgendes hochladen: afbeelding. Im Kommentartext eingefügte Links zu YouTube, Facebook, Twitter und anderen Diensten werden automatisch eingebettet. Dateien hier ablegen