1965 machte Renault mit der Einführung des einzigartig gestalteten und fortschrittlichen R16 (ganz am Anfang „1500“ genannt) Zeichen. Die Franzosen sind seit mehreren Jahren an der Spitze der Entwicklung neuer und moderner Standards für die Nutzung von Raum und Reisevergnügen. Frankreich beschwört im Schatten des neuen Schrägheckmodells eine konventionellere Überraschung: den Renault 10 Major.
Im September 1965 feierte es sein Marktdebüt. Der R10 basiert stark auf dem Renault 8. Eine Limousine mit Motor und Heckantrieb. Der R10 ersetzt auch den R8 Major, die Luxusversion seiner Inspirationsquelle. Es ist unter anderem mit der 1108 ccm Stromquelle seines Vorgängers ausgestattet. Die anderen Modelle des gut verkauften Renault 8 bleiben wie gewohnt und erfolgreich in Produktion.
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Sehr ähnlich zu Renault 8 und doch sein eigenes Gesicht
Der Newcomer füllt eine brandneue Lücke im Renault-Sortiment. Es wurde nach der jüngsten Einführung des Renault 16 erstellt. Es befindet sich zwischen dem neuen Weltraumwunder und seinem Gründer. Der neue Renault 10 wird die praktischere Variante innerhalb des konventionell gestalteten Teils der Renault-Reihe sein. Es sieht genauso aus wie der Renault 8, zeichnet sich jedoch durch eine längere und engere Front und ein längeres, anders gestaltetes Heck aus. Außerdem ist es vier Zentimeter breiter als die „8“. Der Gelenkstoßfänger vorne ist ein klarer Erkennungspunkt. Der R10 bekommt auch einige komfortverbessernde Dinge. Klappbare Rücken- und Armlehnen machen es den Insassen an Bord bequem.
Keine Usance: Scheibenbremsen rundum
Wie beim R8 wurde eine wichtige - und in dieser Klasse noch weit vom üblichen - übliche Ausrüstung eingebaut. Vier Lockheed-Scheibenbremsen sind ein starkes und geschätztes Plus. Darüber hinaus wird der Renault 10 vor allem für seine gute Lenkung, das bequeme Sitzen und die umfassende Schalldämmung gelobt. Entsprechend dem Rezept des R8 fehlt dem R10 auch der Übertragungstunnel, der Platz spart. Ab 1966 ist der R10 auch mit einem Automatikgetriebe mit Pulverkupplung erhältlich. Die erste Generation des Renault 10, oft als „Major“ bezeichnet, bleibt zwei Jahre lang in Produktion.
Änderungen nach zwei Jahren
Im September 1967 folgt eine überarbeitete Version, bei der Vorder- und Rückseite geändert werden. Diese Generation ist besonders an der Vorderseite erkennbar, da mehr quadratische Lichteinheiten die runden der ersten Generation ersetzen. Die markante vordere Stoßstange bleibt erhalten, ist aber jetzt mit Kotflügeln ausgestattet. Renault nimmt auch innen und außen einige Detailänderungen vor. Es verleiht der zweiten Generation einen etwas sachlicheren Charakter.
Schlussakkord mit Renault 12-Motor
1969 weicht der langlebige 1108-cm³-Motor im Heck dem ebenso zuverlässigen 1289-cm³-Motor. Dies wurde für den Renault 12 entwickelt, der auf die Nachfolge des R10 vorbereitet wird. Die neue Stromquelle treibt den Renault 10 bis zum Ende seiner Produktion im Oktober 1971 an. Die Produktionsunterbrechung schließt eine erfolgreiche Phase ab. Der Renault 10, der mehr als sechs Jahre in Produktion war, wurde 687.674 Mal in verschiedenen Fabriken gebaut.
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An sich seltsam, dass eine große Autofabrik Mitte der 60er Jahre Autos baut, die vorne oder hinten Motoren haben. Ein schöner Artikel!