Europa hat viele bekannte Automuseen. Hersteller stellen gerne ihr Erbe aus und auch die großen, markenunabhängigen Museen ziehen jedes Jahr viele Besucher an. Jedes Land hat eine Reihe von Museen, in denen sich Enthusiasten verwöhnen lassen können und die weithin als Attraktionen bekannt sind. Aber es gibt noch so viele unverhüllte Schätze im Taschenformat. Wie in Österreich, das zahlreiche kleine und ungeschliffene automobilgeschichtliche Räume beherbergt.
So war beispielsweise der Onkel des Unterzeichnenden vor einiger Zeit in Österreich, um einen angenehm langen Urlaub zu feiern. Er stieß auf ein Museum im Kärntner Ferlach, das wegen des Endes der Ferienzeit angenehm ruhig war. Österreich strotzt übrigens vor kleineren Automuseen, und eines davon ist das, in dem sich mein Onkel umgesehen hat: Historama, Museum für Verkehr und Technik. Natürlich hat er einige Bilder gemacht, und das Erbe, das er eingefangen hat, war hauptsächlich von deutschem und österreichischem Schnitt. Es sind hauptsächlich die fünfziger, sechziger und die erste Hälfte der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts, die Sie umarmen. Sie führen Sie in eine Zeit der Erbauung und des Wohlstands.
Viel deutsche Arbeit
Wer ein Faible für Technik und alle möglichen Fahrzeuge aus diesen Jahren hat, sollte unbedingt das Museum besuchen, das habe ich sofort gesehen. Geschichte beherbergt hauptsächlich viel deutsche Arbeit. Diverse luftgekühlte Volkswagen gehen Hand in Hand mit ein paar Mercedes-Benz Exemplaren, einem schönen viertürigen Auto Union 1000 S und ein paar Opels, die mehr als nur Geschichte atmen. Auch motorisierte Zweiräder, die Kleintransporter-Geschichte und die größeren Transportfahrzeuge (ob für diverse Behördendienste eingesetzt oder nicht) werden thematisiert. Und das ist wunderbar.
Typisch österreichische Anerkennung
Wer als Kind in Österreich Urlaub gemacht hat, kennt die Postfächer. Und wer von großen Nachkriegs-Trucks fasziniert war, dem fällt sofort ein schöner Saurer auf, eines der Prunkstücke der Kollektion. Ebenfalls besonders: der ÖAF ENO 2 Elektropaketwagen, ein Modell, das bis 1982 in mehreren österreichischen Städten als Kurierdienstwagen diente. Namhafte Hersteller wie Saurer und ÖAF waren schweizer bzw. österreichischer Herkunft und fit geographisch daher sehr gut im Museum.
Typ4, armes Kind
Schnell fiel mein Blick auf das Foto mit einem weggeschobenen VW Typ 4 Variant. Irgendwo zwischen klassischen Transportern versteckt, erzählte er unwissentlich die Geschichte der viel geschmähten vierten luftgekühlten VW-Baureihe. Es wurde 1968 mit Vorsicht aufgenommen. Um sich ein Bild zu machen und einige Beispiele zu nennen: Das war auch das Jahr, in dem Peugeot mit dem 504 auf den Markt kam. NSU kam ein Jahr zuvor mit einem sehr fortschrittlichen (und erheblich teureren) Ro80 auf den Markt, der die Welt erschütterte. Ford und Opel hatten sich mit Vier- und Sechszylinder-Mittelklassewagen einen Namen gemacht. Bereits Mitte der sechziger Jahre hat Renault mit dem R16 neuen praktischen Anwendungen Substanz gegeben. Und auch die Konkurrenz aus Japan (Mazda 1500, Toyota Corona RT4#) bildete sich in der zweiten Hälfte der XNUMXer Jahre, wenn auch vorsichtig, immer weiter am Horizont.
Alte Erfolgsgarantie
VW hielt jedoch an der alten Erfolgsgarantie für sein neues Topmodell fest, die jedoch nach enttäuschenden Verkaufsergebnissen des Typ 4 nach Wolfsburg kam. Diese gingen einher mit den mittelmäßigen Referenzen aus dem ersten Jahr des Typ 4, die in den folgenden Jahren, insbesondere als 412, deutlich besser wurden. Darauf kommen wir später zurück. Aber nicht ohne zu erwähnen, dass der achtlos geparkte Typ 4 Variant tatsächlich die Lebensgeschichte dieser markanten Volkswagen-Baureihe erzählt. Und die viel besseres verdient als den historischen Kommentar.
Museumsstücke mit eigener Geschichte
Zurück zur Kollektion, die mich über eine Fotostrecke erreicht hat. Jedes Auto hatte seine Geschichte. Und das galt auch für jeden Bus, jedes Feuerwehrauto, jeden Kleintransporter, jedes Zweirad, jedes Instrument des öffentlichen Personennahverkehrs. Und dieses Image wurde durch die Art der Präsentation verstärkt. Nur ein Stück Text da, aber ansonsten ziemlich aus dem losen Handgelenk ausgestellt. Ich war schon mehr als einmal in Museen, wo ich das auch gesehen habe. Manchmal kann man etwas konservieren, ohne es zu bewahren. Lassen Sie das Ausgestellte seine eigene Geschichte erzählen. Die Fotos aus Österreich erzählten ihre eigene Geschichte. Und das so gut, dass ich jetzt ganz genau weiß, warum ich mit meinem Onkel eine Museumsreise ins Alpenland mache. Und dann will ich auch noch ins Historama in Ferlach. Denn ich kann nicht genug bekommen von dieser typischen Atmosphäre der Vergangenheit, die dieser ungeschliffene österreichische Showroom aus jeder Pore verströmt.
Danke an Hans de Mooij
Ich vermisse den Puch 650. Ähnlich dem Fiat 500 aber ein schöneres Heck und Puch Motor.
Seltenes Exemplar.
Schöne Geschichte. Spüren Sie die unsägliche Atmosphäre.
DKW 1000S: naja mein vater hatte einfach so einen, in diamantblau. Dann ein F102, ebenfalls viertürig. Beides eine Rarität. Als Citrophil macht mir auch die deutsche Arbeit Spaß. Denn hey, es geht um Nostalgie. Jedoch?
Der VW Typ 4 war in der Tat nicht gekommen, um zu bleiben. Es waren nicht die Fahreigenschaften, es war ein schönes Auto, besonders mit Einspritzmotor und Automatikgetriebe. Doch den Rost hatten die Konstrukteure bereits eingebaut, indem sie die Hohlräume mit Schaum ausfüllten. Das entpuppte sich als verhängnisvolle Idee: Anstatt Feuchtigkeit fernzuhalten, verhinderte der Schaum tatsächlich das Austrocknen der Hohlkästen und anderer Hohlräume. Ansonsten war es ein Rostmonster epischen Ausmaßes, vergleichbar nur mit dem AlfaSeifenlauge (die übrigens auch Schaum enthielt).
Sie werden sie nie wieder sehen und wenn Sie loslegen wollen: Mit dem Wegfall der Nachfrage ist auch die Teileversorgung versiegt. Nur die großen Boxermotoren gibt es noch gut. Sie werden seit langem in den Transportern eingesetzt.
Ich sehe auf dem zweiten Foto einen DAF?
Ich glaube ein Volvo 66 Kombi
Ich sehe auf dem zweiten Foto hinter dem VW einen DAF?
Das muss ein Volvo 66 sein. Daf hatte keine Plastikstoßstangen.
Schade, ich habe den Bus vergessen. Der T1 war vor meiner Zeit, aber der T2 und sicherlich der T3 wurden bei meinem Arbeitgeber viel verwendet. Habe viele Meilen gemacht.
Schlemmen Sie die Jugendstimmung, darunter verschiedene von mir selbst gefahrene Fahrzeuge wie der Käfer 60er natürlich, aber auch der VW412, der VW 1500, der VW K70, die Mercedes 200 (D) Serie, der Puch, der 2CV, der Volvo 66 .
Aber die Nutzfahrzeuge machen genauso viel Spaß. Mann oh Mann, wie schön.
Empfehlen kann ich auch das Automuseum Vötters in Kaprun. Privatsammlung eines Hotelbesitzers, die aus dem Ruder gelaufen ist. Mit der Salzburgerlandkarte können Sie auch kostenlos eintreten.
Schön, der Geruch und das Ambiente der 50er/60er Jahre.
Ja, ich war letztes Jahr auch dort, ist auch hübsch dekoriert mit vielen Modepuppen und Jukeboxen und anderen Stilelementen.
Ich weiß zufällig, dass die Textilmaschinen- und LKW-Gruppe Saurer in der Schweiz in Albon am Rhein zwischen Schaffhausen und Bodensee ansässig ist.
Ich habe auch 2 x VW 412 Variante in stahlblau metallic gesehen, an 2 verschiedenen Stellen geparkt, muss das das gleiche Auto sein?
Danke für die Ergänzung Jan.
Schön!
Maarre, ÖAF ist Österreicher aber Saurer ist wirklich Schweizer..
Thom
Korrekt. Was ich damit sagen wollte ist, dass dieses 'Alpenerbe' geographisch gut in das Museum passt. Ich habe den Text angepasst. Danke auf jeden Fall für die Antwort!
Das ist echtes Reitkulturerbe. Hoffentlich gibt es in diesem Museum auch sogenannte Fahrtage, denn alles wird gespart, um es wieder für seinen Zweck zu nutzen.
Schöne Fotos laden zum Museumsbesuch ein
Allein was ich auf den Bildern sehe lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. So viel Schönheit!! Und auch einige, die ich selbst auf holländischen Straßen gesehen habe. Lassen Sie mich annehmen, dass es in diesem Museum auch gut riechen wird.