Keine Winter mehr – Kolumne

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Automatische Konzepte

Es ist Ende Januar. Und die USA haben einen neuen Präsidenten. ERHOLUNG: Es ist auf unangenehm feuchte Weise kalt. Schneidend kalt. Durchdringend. Früher. Früher waren die Winter brutal kalt. Dann fuhr ich aber einfach in einem Schichtensystem weiter, das damals unter Motorradfahrern üblich war: Unterhosen, lange Unterhosen, Pyjamahosen, Jeans und PVC-Regenhosen (gelb). Etwas Ähnliches wurde über dem Nabel gemacht, wobei der Brustbereich durch ein paar Zeitungen zusätzlich geschützt wurde.

Die Sackgassen, die Hände und Füße waren immer die wunden Punkte. Aber mit übergroßen Armeestiefeln und (Dreifach-)Doppelsocken könnte man viel erreichen. Ein Paar Gummistiefel rundeten das Ganze ab. Denn schlimmer als kalte Füße gibt es nur eines: kalte, nasse Füße.

Für den Schutz der Hände gab es eigentlich nur 1 gute Möglichkeit: „Hippo Hands“. Sehr große Lenkmanschetten, die den Windchill-Faktor gut verkraften.

Von den Schultern, knapp unter den Augen bis kurz hinter die Ohrläppchen hast du einen Wollschal gewickelt. Das Atmen durch diesen Dachs löste im Frühling ein ganz besonderes Geschmacks- und Geruchserlebnis aus.

Für Jethelm-Träger war ein Gesichtsschutz ein Muss. Finanziell besser gestellte Menschen stecken den Kopf in einen Integralhelm und fahren aufgrund des Angriffs auf das Visier oft nach Koppelnavigation.

Das Ergebnis war, dass Sie vollkommen gefühllos ankamen. Meine Eltern mussten mich einmal vom Motorrad heben, weil ich alleine nicht absteigen konnte.

Jetzt haben Sie Kleidung, die arktischen Stürmen standhält. Handschuhe, Stiefel mit Heizung. Beheizte Kumpelsitze. Und hervorragender Windschutz dank der im Windkanal zusätzlich geprüften Verkleidung.

Das Wetter ist also jetzt schlecht. Doch die Möglichkeiten, sich davor zu schützen, sind enorm. Und teuer. Doch offenbar ist das Geld woanders dafür vorhanden. Es stößt mich an meiner haarigen (warmen!) Brust ab, so viel Geld für Kleidung/Schutz auszugeben, wie ich ein Motorrad kaufen könnte. Daher habe ich das Fahren im Winter grundsätzlich abgeschafft. Aber jetzt habe ich meinen Husky Difi-Anzug zurück. Das habe ich meinem Sohn geliehen, als er als armer Student durch Wind und Wetter auf einer 125er-Honda pendelte. Er hat jetzt einen E-Kia von De Zaak. Und es ist für das Motorradfahren verloren.

Diese Husky-Thermooveralls habe ich zum ersten Mal bei einem Elefantentreffen oder so im Winter gesehen. Die Träger dieser Kleidungsstücke sahen warm und zufrieden aus. Es muss auch geholfen haben, dass sie fast mit den Stiefelspitzen am Lagerfeuer saßen, mit Glühwein und Rum nachgefüllt, aber immer noch.

Mein Husky hat sich zuerst bei mir und später bei meinem Sohn eine ziemliche Erkältung zugezogen. Und jetzt ist mein Wärmer zurück. Natürlich passt es immer noch und ich habe es einfach ausprobiert. Nur auf meinem winterfesten Mash. Denn wie viel Windchill möchten Sie Ihren Klassikern verleihen?

Mit einem Paar guter Stiefel, ausgetretenen Handschuhen, ein paar Metern Wollkrawatte und einem extra sauberen Visier gingen wir nach Velp. Im Roadrunner gab es Kaffee. Auch die Rückreise verlief gut und mir war zu Hause nicht wirklich kalt, aber es war schön, am Holzofen zu sitzen.

Ich habe meinen Thermooverall zurück. Ich scheine immer noch winterfest zu sein. Aber ich könnte auf der Stelle umfallen, wenn ich vor dem 15. März auf mein Motorrad steige.

In der Garage geht die Heizung an.
Es dauerte etwa fünfzig Jahre.
Doch dieser Besitzer steigt im Winter nicht mehr auf sein Motorrad.

Mein Husky kann in Rente gehen.   

Keine Winter mehr
Sohn im Anzug seines Vaters
Keine Winter mehr

Und so kam er aus Utrecht

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Keine Winter mehr
Ein Sommerschauer. Damit komme ich noch zurecht

20 Kommentare

  1. Was für eine wunderschöne Geschichte, Dolf, und so wiedererkennbar. Früher bin ich mit meinem Motorrad (auch einer Ducati 900! 🤣) bei Wind und Wetter zur Arbeit gefahren und bin im Winter immer wieder ausgerutscht und gerutscht. Ich muss verrückt gewesen sein, weil ich jetzt nicht aufhören kann, darüber nachzudenken! Heutzutage bleibt der Motor im Winter im Schuppen.

  2. Eigentlich hatte ich überraschend wenig Winterkleidung fürs Motorrad. Meine Lederjacke ist mir fast zugewachsen. Genauso wie die Lederhose. Darunter trug ich eine Kombination aus Jeans und einem dicken Wollpullover mit „Jet-Set“-Isoliermaterial darüber, bevor ich die Lederjacke und die Lederhose anzog. Das hat gut funktioniert. Nach 25km war es allerdings schon etwas vorbei. Ganz zu schweigen von den 37 km zu meinem Chef. Zunächst nur Lederhandschuhe, Wollsocken in Leder-Motorradstiefeln von Sidi, aber bei -12 Grad keine Shell. Als ich ankam, konnte ich gerade noch den Seitenständer rausschmeißen und ging hinein. Meine Hände tauen schmerzhaft auf und mein Mund ist steif wie eine dicke Samstagszeitung. Die Knie waren in einem gefrorenen Winkel. Nein, in der ersten halben Stunde mussten sie mich nichts fragen. Die Heizgriffe waren bald da. Jetzt war es gerade noch machbar. Ich konnte nicht zählen, wie oft ich klatschnass beim Chef ankam. Letztendlich habe ich gerade einen Kombi-Regenanzug bei Aldi gekauft. Eine meiner schönsten Investitionen! Darüber hinaus war ich „bombensicher“. Blauwtje durfte sich hinter den heißen Produktionspressen aufwärmen. Im knackigen Winter gab es daher keine Startschwierigkeiten 😊

  3. 1984-1985 werde ich in Seedorf bei der Bundeswehr sein. Alle paar Wochen, wenn du im Urlaub warst, bin ich mit einer Suzuki GT750 von Amsterdam nach Seedorf gefahren. Tanken Sie unterwegs zweimal (ca. 440 km), da das Gerät etwa 1:6 lief, insbesondere wenn Sie in Deutschland Gas gaben. Aber trotzdem war es im Winter 1985 mit Temperaturen unter Null und strömendem Regen unterwegs schrecklich. Kein Cockpit, Armeekleidung und PVC-Arbeitsoverall darüber. Plastiktüten über meinen Handschuhen und meiner Brust. Der Reißverschluss im Overall war nicht wasserdicht und in meinem Schritt blieb eine Wasserpfütze zurück. Als ich in Seedorf ankam, parkte ich die Suz, streckte das Bein raus und fiel einfach um. Bein und Knie funktionierten vor Kälte einfach nicht mehr. Habe es von ein paar Kollegen aufgehoben und an den warmen Heizkörper im Inneren gestellt. Nach einer halben Stunde Auftauen war es wieder in Ordnung.
    Heutzutage fahre ich eine Honda DN-01, aber nur bei schönem Wetter. Auch eine CZ 125 von 1964, aber das ist eher für echte Hobbyfahrten gedacht.

  4. Ich hatte:
    -Eine Anzugjacke von Alpinestars mit einem Futter, das man rein-/herauszippen kann
    -Gerbing elektrisch beheizte Handschuhe
    -Thermische Anziehung
    -Thermosocken mit Bering-Stiefeln
    -und einen Halskragen, der bis über die Brust reicht.
    -Ein PC800
    Alles vom bekannten Gebrauchtwagenhändler MP für weniger als 500 € (ex Motorrad)

    Es muss also wirklich nicht viel kosten!

    • Der PC800 scheint mir eine tolle Anschaffung zu sein. Sie haben Recht. Aber ich habe eine Kälteallergie entwickelt. Ich habe eine Geschichte über „Muskelgedächtnis“ gehört…. So viel Kälte...

  5. Im strengen Winter 1984 bestand kaum Interesse daran, Unterricht in der Motorradfahrschule Joop Hagen (Vaasen) zu nehmen, also machte er ein Angebot; 10 Lektionen + Prüfung für 250 Gulden. Das schien mir etwas zu sein, und ich wusste es auch. Damals habe ich noch Zigaretten geraucht, aber nach dieser ersten Lektion konnte ich sie mit ein paar gefrorenen Fingern überhaupt nicht mehr drehen. Nach diesem ersten Mal, nach dem Unterricht bei Frau Hagen, durften wir uns in Frau Hagens Küche bei Kaffee und Rauch aufwärmen, was damals noch möglich war.
    Auf dem Motorrad hatte ich mich „warm“ angezogen und nur einen Regenoverall darüber getragen, viel zu wenig natürlich.
    Auch wenn ich immer Streit mit meinen Kopfhörern hatte, die immer wieder herausfielen, habe ich beim ersten Mal trotzdem bestanden.

  6. Für meine Arbeit fahre ich den ganzen Winter über immer noch ein relativ modernes Motorrad (Baujahr 2008). Nur wenn es stürmt, lasse ich das Motorrad stehen. Ich arbeite immer noch mit dem Schichtsystem, ich habe nur ein paar Dollar für beheizte Griffe ausgegeben.
    Nur die Klassiker kommen erst dann wieder raus, wenn hundertprozentig sicher ist, dass keine Sole auf der Straße ist.
    gr
    Rentier

    • Natürlich ist auch die Motorradbekleidung viel besser geworden. Und seit einiger Zeit gibt es keine Eleven Cities Tours mehr. Ich hoffe aber, dass Du bald wieder bei 20 Grad Deine Klassiker fahren kannst

  7. Diese „Winterkleidung“ kommt mir sehr bekannt vor. Dann habe ich auch sehr gelitten, zu viel Kälte. Aber so ist es gelaufen. Zu sparsam und zu arm. Damit ist nun Schluss und das völlige Gegenteil. Zu viel Geld und super Klamotten vorhanden.

  8. Ja, Dolf, ich erinnere mich noch an diese Kleidung und Radlerhosen, etwa die Hälfte des Zeeman-Inventars. Ein blaues. Und mit diesen Elefantenpanzern um unsere Krallen zum Nürburgring. Wann. Aber ich gehe auch nicht mehr gegen Null mit einer schweren auf die Straße.

    Keine Winter mehr – Kolumne

  9. Nur am 16. März?
    Am 22. Januar machte ich als Vorpensionär einen kurzen Rundgang... in Spanien über meinen Parkplatz.
    Verdammt kalt in den Niederlanden!
    Meinem alten Shadow750ACE geht es hier super

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