Volkswagen K70, der NSU, der zu VW wurde

Auto Motor Klassiek » Artikel » Volkswagen K70, der NSU, der zu VW wurde
Kaufe dort Klassiker

Mitte der 80er Jahre liefen die Entwicklungsräder in Neckarsulm auf Hochtouren. NSU arbeitete mit Hochdruck an zwei Mittelklasse-Neulingen. Der Ro70 mit Wankelmotor sollte der Welt das Innovationspotenzial von NSU auf hochmoderne Weise zeigen. Ein zweiter Mittelklassewagen, ebenfalls stilistisch fortschrittlich, mit konventionellerem Motor, war ebenfalls in der Woche. Daraus wurde der Kolben 70, kurz KXNUMX.

Im letzten Jahr der sechziger Jahre wurde die schicke Limousine in Genf als NSU K70 der Öffentlichkeit präsentiert. Alles änderte sich, als NSU von VW übernommen wurde. Der Hersteller aus Neckarsulm wurde mit der VW-Tochter Audi verschmolzen. Auch Mutter Volkswagen erhielt die komplette Modellpalette von NSU.

NSU K70 wird Volkswagen K70

Mehrere Prototypen hatten bereits das Licht der Welt erblickt und der K70 stand kurz vor seiner Markteinführung. Die Nähe von NSU zum Volkswagen-Konzern führte dazu, dass die neue Mittelklasse erst 1970 als VW K70 das Licht der Welt erblickte. Die Übernahme von Neckarsulm war der Startschuss, um die großen VW-Käufer sanft von einem neuen technischen Zeitalter zu überzeugen. Die ersten Schritte auf dem Weg von Wasserkühlung, Frontantrieb und Reihenmotoren zwangen Wolfsburg und alle angeschlossenen Autohäuser zu einem starken Umdenken. Das Ruder änderte sich nicht grundlegend, denn auch die luftgekühlten Boxermodelle blieben eine Speerspitze von VW. Der Volkswagen K70 repräsentierte zusammen mit der Baureihe 411 (und später der 412) die Mittelklasse von Volkswagen.

Herzlich Willkommen

Die Presse nahm den VW K70 gut auf. Das Fachblatt war vom K70 beeindruckt. Er überzeugte mit hervorragenden Fahreigenschaften, Frontantrieb, Einzelradaufhängung mit McPhersons vorne und abfallenden Querlenkern hinten. Auch die gut funktionierende separate Bremsanlage und das Platzangebot fanden Anklang. Der Volkswagen K70 debütierte mit dem 1605-cm³-Motor mit obenliegender Nockenwelle. Die Stromquelle war sowohl in der 75 PK- als auch in der 90 PK-Variante erhältlich. Scheibenbremsen vorne und Trommeln hinten sorgten für die Geschwindigkeitsverzögerung.

Bildlicher Gegenwind

Auch der VW K70 litt unter bildlichem Gegenwind, denn der Käufer zahlte aufgrund der hohen Herstellungskosten (Hinterachse, dreiteiliges Getriebe, aufwändige Motor-Box-Kombination) einen saftigen Preis. Ein weiterer Grund für die hohen Produktionskosten war, dass NSU das Auto entwickelt hatte. Dadurch gab es keine Austauschteile mit anderen VW-Modellen. Mit anderen Worten: VW musste es separat produzieren.

VW Werk Salzgitter

Volkswagen plante eine Produktion von 500 Einheiten pro Tag des Newcomers. Gebaut wurde er im neuen VW Werk Salzgitter. Der Volkswagen K70 wurde regelmäßig so angepasst, dass er sich nun Teile mit den Konzernbrüdern VW 411 und Audi 100 teilen konnte. Auch in anderen Bereichen gab es Modifikationen. Die VW K70 L-Versionen bekamen Doppelscheinwerfer, gleichzeitig hat Volkswagen den K70 in puncto Komfort überdacht. Ein Beispiel war die Verwendung eines zweistufigen anstelle eines dreistufigen Ventilators. Auch kosmetische Details und Dinge wie die Beleuchtung im Handschuhfach verschwanden. VW plante Motoranpassungen, um den hohen Kraftstoffverbrauch des Volkswagen K70 zu reduzieren. Auch Eingriffe im Bereich der – zunächst moderaten – Aerodynamik (andere Motorhaube, geänderte Kotflügel) wurden vorgenommen. Darüber hinaus hat Volkswagen eine deutlich bessere Schalldämmung vorgenommen und die Synchronisation des Getriebes verbessert.

Größerer Motor

Eine wichtige Änderung gegenüber 1973 war die Einführung des automatischen Chokes. Und ab Mai dieses Jahres lieferte Volkswagen den K70 auch mit einem 1800-cm³-Motor aus, der eine beeindruckende Leistung von 100 PS zeigte und an die Ausstattungslinien S und LS gekoppelt war. Die elastische 1.8-Variante ersetzte die 90-PS-Variante der 1605-cm³-Kraftquelle. Tatsächlich war die Ankunft dieser Antriebsquelle die letzte große Änderung für das Modell, obwohl 1974 auch von Modifikationen dominiert wurde. Doch das Ende des von NSU entwickelten Autos war in Sicht. Zu dem zierlich gefütterten Wagen gesellten sich zwischenzeitlich die Konzernmitglieder VW Passat und Audi 80. Zudem verkaufte sich der VW K70 während seiner Produktionsjahre nicht im gewünschten Umfang, auch wegen der hohen Preisvorstellungen.

Wegbereiter für VW

So wurde im Januar 1975 der letzte Volkswagen K70 in Salzgitter gebaut. In den fünf Jahren seiner Produktion wurde der elegant gezeichnete und eher progressive VW 211.127 gebaut. Er kann konzeptionell als der Pionier einer völlig neuen Generation von Volkswagen betrachtet werden, ohne dass die K70-Technologie einen Platz in der Welt hat Passat und Co† Dennoch ist der Erfolg der späteren frontgetriebenen VWs mit wassergekühltem Motor auf den Innovationsdrang der NSU-Entwickler zurückzuführen. Sie leisteten in den XNUMXer Jahren mit diesem wunderschön gefütterten Auto Pionierarbeit für die Arbeit von VW.

Lesen Sie auch:
- NSU Ro 80. Umstritten, zu früh gestorben, endlos schön
- Audi, NSU und der Importeurskonflikt im Polder
- NSU-Fiat, ein Kampf Scheidung
- VW Passat. Ein erschwinglicher Klassiker
- Volkswagen 412, der Nasenbär

REGISTRIEREN SIE SICH KOSTENLOS UND WIR SCHICKEN IHNEN TÄGLICH UNSEREN NEWSLETTER MIT DEN NEUESTEN GESCHICHTEN ÜBER KLASSISCHE AUTOS UND MOTORRÄDER

Wählen Sie ggf. weitere Newsletter aus

Wir senden Ihnen keinen Spam! Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wenn Ihnen der Artikel gefällt, teilen Sie ihn bitte...

5 Kommentare

  1. Es war das Auto, das die VAG an den Rand der Pleite brachte. Keine Erfahrung mit Frontantrieb, Wasserkühlung und der Einführung eines Markentyps, an dem VW Anteil hatte. Sie adoptierten ein Stiefkind mit Kinderkrankheiten: hoher Ölverbrauch, hohe (teure) Produktionskosten, Synchronisationsprobleme, nicht die einfachsten Dinge zu lösen, platziert mit dieser anderen „Tochter“: Audi, die gerade den 100 von Daimler „getränkt“ hatte, was für ein Benz hätte sein sollen. Immer noch clever, wie sich VW beim neuen Passat, Golf und Audi 80 weiter bemühte, die Luftkühler sukzessive auslaufen zu lassen.

    • Hoher Ölverbrauch und wiederkehrendes VW-Problem sowie Verteiler und die Pumpe-Düse-Einheit. Und dann die Diesel-Schrammen, sie waren der Anfang aller Diesel-Elends, so dass wir vielleicht oder vielleicht noch nicht darin fahren können. c

      • Die Pumpe-Düse-Diesel waren fantastisch zu fahren, so viel roher Zug und Ausdauer. Nur die Tatsache, dass sie nicht sauber genug waren, um sie vom Haken zu bekommen.

  2. Unser Grundschulleiter hatte früher einen K70. Als Sechstklässler musste ich einiges beim Schulleiter einer anderen Schule abholen. Ich durfte in seinem K6 mitmachen. Ich kann mich noch an das Armaturenbrett erinnern und auch daran, dass das Ding abheben wollte. Ich kann mich sogar an das Geräusch erinnern. Eine sehr schöne grüne K70. Es ist in meiner Erinnerung als ein schönes Auto. Schade, dass so etwas Schönes mit diesen klaren Linien nicht mehr hergestellt wird. OK, der CW-Wert muss so etwas wie eine Garderobe sein. Aber schön war es auf jeden Fall!

  3. Als Aushilfe mit einer K70 in den Urlaub in die Dordogne gefahren: eine tolle Erfahrung. Viel Platz für Zelt und Hund, dafür braucht man keinen Kombi! Vor über 40 Jahren passiert, aber ich kann mich nicht erinnern, dass der K70 einen übermäßigen Kraftstoffverbrauch hatte!

Schreiben sie ein Kommentar

Die Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert * *

Maximale Dateigröße beim Hochladen: 8 MB. Sie können Folgendes hochladen: afbeelding. Im Kommentartext eingefügte Links zu YouTube, Facebook, Twitter und anderen Diensten werden automatisch eingebettet. Dateien hier ablegen