Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung

Auto Motor Klassiek » Zubehör » Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Automatische Konzepte

Während der IAA 1975 in Frankfurt erschien der Nachfolger des recht erfolgreichen Mittelklassewagens von Opel. Die Tage des Ascona-A sind gezählt, Opel präsentiert seinen Nachfolger. Logischerweise handelt es sich dabei um den Ascona B, der gut ankommt und im Vergleich zum Vorgängermodell einen sachlicheren Auftritt hat. Der Ascona B - so zeigt sich - knüpft an die Erfolge von Opel in der Mittelklasse an und fügt sich mit dem Blitz erneut perfekt ins Programm der Marke ein.

Opel setzte die Designsprache der Marke explizit im damals neuen Ascona um. Die Karosserie wirkte glattflächig und auch Opel folgte dem Markentrend, große Glasflächen zu verwenden. Auch das Platzangebot des Ascona B gegenüber dem Vorgängermodell war deutlich besser, was unter anderem dem um fast neun Zentimeter gewachsenen Radstand zu verdanken war.

Zunächst war das Modell, das ausschließlich in einer zwei- und viertürigen Karosserievariante erhältlich war, mit den Vierzylinder-Reihenmotoren seines Vorgängers erhältlich: dem 1.2S, dem 1.6 N, dem 1.6 S und dem 1.9 S. Aufgrund der Mitte der siebziger Jahre geltenden Abgasvorschriften waren die Motoren modifiziert worden, was einige Auswirkungen auf die Leistung hatte. Das Fahrgestell des Ascona B war recht konventionell. Die Vorderräder waren einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt, die Hinterachse war vom starren Typ und über eine Deichsel mit dem Wagen verbunden. Darüber hinaus bestand die Hinterradaufhängung aus längs montierten Querlenkern und einem Panhardstab. Der Opel war rundum mit Schraubenfedern ausgestattet und erhielt Hinterradantrieb.

Den Ascona gab es in verschiedenen Ausführungen. Opel führte eine Standardversion ein, zu der auch eine „De Luxe“-Version hinzukam. Für beide Versionen waren der 1.2 S-, der 1.6 N- und der 1.6 S-Motor in Kombination mit einem vollsynchronisierten Vierganggetriebe erhältlich. Auch das Dreigang-Automatikgetriebe stand optional auf der Liste. Topmodell der damals neuen Baureihe war der sportliche SR, der ausschließlich mit dem 1.9 S-Motor bestellt werden konnte. Opel entwickelte das Programm im Stillen weiter. Die Palette der Antriebsquellen wurde erweitert (der 1.2N und der 1.9N wurden ins Programm aufgenommen), und Opel nahm auch die Berlina (oder besser: die „Berlina de Luxe“) ins Programm auf.

Der Ascona B verkaufte sich gut und Opel arbeitete in der Zwischenzeit weiter an der Ausstattung. Erweitert wurde die Motorenpalette um eine 2.0 N- und später auch eine 2.0 S-Version (die Opel unter anderem auch im Rekord E verbaute). Die 2.0 S-Stromquelle ersetzte die alte 1.9 S-Stromquelle. Ab Mitte 1978 konnten Dieselbesitzer den Ascona auch mit Selbstzünder bestellen. Opel hat den (nicht aufgeladenen) 2.0 D ins Ascona-Programm aufgenommen. Soweit das Typenschild auf dem Kofferraumdeckel keine Klarheit brachte: Der Diesel war an der großen Beule auf der Motorhaube zu erkennen. Im September 1979 erschien der überarbeitete Ascona B auf der Bildfläche. Opel verbaute beispielsweise einen anderen Kühlergrill und Kunststoffstoßfänger. Auch die alten 1.2 N- und 1.2 S-OHV-Motoren verschwanden aus der Ascona-Reihe zugunsten des 1.3 N-Motors, der mit einer obenliegenden Nockenwelle und einem Zahnriemen statt einer Kette ausgestattet war. Später folgte der 1.3 S-Motor, außerdem nahm Opel auch einen 2.0 E (Einspritzmotor) ins Programm auf. Je nach Markt brachte Opel auch zahlreiche Sonderversionen auf den Markt, etwa das Winterfest, das J, den Sport und das Exclusiv.

Die berühmteste Version des Ascona B war natürlich der 400, der ab August 1979 erhältlich war. Dabei handelte es sich um eine spezielle, sportliche Version, die aufgrund der Rallye-Erfolge von Opel auf den Markt kam. Die zur Homologation nötige Stückzahl war bereits im Namen enthalten: Ascona 400. Walter Röhrl gelang mit diesem Opel der Gewinn der WRC 1982. Die Straßenversion des Wagens verfügte über ein Fünfganggetriebe von Getrag, eine Starrachse (mit vier gleich langen Querlenkern) und einen Panhardstab. Es gab mehrere Tuningkits in unterschiedlichen Leistungsstufen, genannt Stage I bis III. Als Basismotorisierung diente ein 106 kW (144 PS) starker 2,4-Liter-Vierventilmotor mit Querstromzylinderkopf. Die Energiequelle stammte teilweise vom Rekord 2.3-Dieselmotor.

1981 wird der Ascona B von seinem Nachfolger abgelöst: dem Ascona C, dem ersten Frontantriebsfahrzeug dieses Modells und dem zweiten Opel mit Frontantrieb nach dem Kadett D. Nach einer Produktionszahl von eineinhalb Millionen Exemplaren (in Antwerpen und Bochum) wird der Ascona B in den Ruhestand geschickt. Und das war durchaus verdient, denn dieser Opel festigte seinen guten Ruf in der Mittelklasse und gilt noch heute als echter Opel seiner Zeit.

Die genannten Spezifikationen und Liefervarianten waren marktabhängig

REGISTRIEREN SIE SICH KOSTENLOS UND WIR SCHICKEN IHNEN TÄGLICH UNSEREN NEWSLETTER MIT DEN NEUESTEN GESCHICHTEN ÜBER KLASSISCHE AUTOS UND MOTORRÄDER

Wählen Sie ggf. weitere Newsletter aus

Wir senden Ihnen keinen Spam! Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung
Opel Ascona B. Ein stabiles Mittelklasseauto, ein halbes Jahrhundert jung

6 Kommentare

  1. Schöne Autos. Meiner Meinung nach zu dieser Zeit das Beste in seiner Preisklasse. Leider hat der Rost fast alles befallen. Im Vergleich zur Konkurrenz kann es zudem als „rostbeständig“ bezeichnet werden.
    Wenn ich Platz hätte, um es trocken zu parken, würde ich nach einem suchen.
    Zu Hause hatten wir 2 Ascona A und 5x Ascona B. Motoren 1.6N mit 68 PS, 1.6S mit 75 PS, 1.9N mit 75 PS und 2.0S mit 100 PS.

  2. arbeitete jahrelang beim Opel RIVA (Restinstitut für Automechaniker) und hatte wunderbare Autos zum Arbeiten, das galt für alle Modelle, erlebte die Auslieferung eines C-Kadetts, Blumenstrauß für die Frau und der Herr fuhr optimistisch aus dem Tor auf den Overtoom, hatte den Stadtbus aber keinen Moment gesehen, Kadett platt und weil er so schnell einen neuen bestellte, bekam er gratis Nebelscheinwerfer und diverses anderes Zubehör (<:

  3. Mein Bruder hatte etwas mehr als ein Jahr lang so einen Ascona, einen viertürigen metallicblauen 2.0/SR von 1978, einen frühen Zweiliter mit Stahlstoßstangen…. was aber nicht viel ausmachen konnte, da sie schon nach einem leichten Stoß beim Einparken verbogen waren... hat ihm nach einem halben Jahr BMW 3.0Si etwas Geld gespart. Opel war schnell, aber in seinen Augen noch steigerungsfähig und nahm Ende 1985 seinen Platz durch einen zwei Jahre alten Abarth 130TC ein.

  4. Ich hatte auch einen B Ascona von 1980. Gn-96-xh.. Ein 2.0 S mit 100 PS. Signalblau 2 Türer. Ein TOLLES Auto! 5 Jahre lang gefahren

    • Ach ja, der Opel Ascona….
      1979 hatte ich Fahrstunden in einem orangefarbenen 1.6-Zweitürer.
      Schwarze Polsterung. Ein Ascona von 1978.
      Schilf gut. Das muss 1979 gewesen sein. Um die Jahreswende herum wurde es ein D-Kadett, einer der ersten überhaupt mit Rundscheinwerfern in rechteckigen Vertiefungen.
      Sehr generische Autos, die still und leise von den Straßen verschwunden sind.
      Selbst als leidenschaftlicher CitroënFahrer, das finde ich wirklich schade.

  5. Ich liebe Autos, die zu meiner Körpergröße passen und in denen alles gut erreichbar ist. Die Versionen 1,6 und 1,9 waren und sind zweifellos wunderbare Fahrzeuge. Schnell ist eine andere Sache, aber sanftes Fahren ist in Ordnung! Und dann dieser riesige Kofferraum. Kurzum: sehr gelungene Autos!

Schreiben sie ein Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert * *

Maximale Dateigröße beim Hochladen: 8 MB. Sie können Folgendes hochladen: afbeelding. Im Kommentartext eingefügte Links zu YouTube, Facebook, Twitter und anderen Diensten werden automatisch eingebettet. Dateien hier ablegen