Peugeot 104GL. Voller klassischer Spaß

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Auf den Straßen der Niederlande und Belgiens ist er kaum noch zu finden: der Peugeot 104, der von 1972 bis 1988 gebaut wurde. Diese Seltenheit gilt besonders für die viertürige Version mit der kurzen Heckklappe, der Karosserieform, mit der der 104 vor fünfzig Jahren debütierte. In den Niederlanden sind noch eine Handvoll Limousinen mit kurzer Heckklappe bekannt. Einer davon ist von Chris van Haarlem. Er hat einen Peugeot 104 GL von 1976 (das letzte Baujahr des Viertürers mit kurzer Heckklappe). Wir haben einen Bericht mit diesem Peugeot und seinem Besitzer erstellt.

Der Peugeot 104 wird also dieses Jahr fünfzig Jahre alt, und das ist für uns ein guter Grund, den kleinen Peugeot ins Rampenlicht zu stellen. Oder besser gesagt: um es aus dem Schatten zu holen, denn der 104 feiert seinen Geburtstag bescheiden. Eine der Kirschen auf der Geburtstagstorte ist Chris' Peugeot. Der Peugeot ist in ausgezeichnetem Zustand und Chris fährt regelmäßig lange Strecken damit. Später am Tag wird klar, warum der gebürtige Amsterdamer mit seinem französischen Klassiker so viele genussvolle Kilometer macht.

104 Limousine L und GL: zwei Versionen für Modelljahr 1975 und 1976

An einem sonnigen und windigen Freitagmorgen stehen wir dem weißen 104 GL gegenüber. Das ist der fröhliche Klassiker, mit dem Chris von der Zaanstreek zum Kop van de Afsluitdijk gefahren ist. Und dieser Ort ist der Ausgangspunkt für einen schönen Tag. Der 104 GL ist dabei der Protagonist. Wer genau hinsieht, weiß: Dieser 104 stammt aus der zweiten Berline-Baureihe mit der kurzen Heckklappe. Für die Modelljahre 1975 und 1976 (also bevor Peugeot mit dem fünftürigen 104 auf den Markt kam) brachte Peugeot die Limousine in der L- und der GL-Version auf den Markt. Im Vergleich zum L erhielt der 104 GL eine vollständigere Ausstattung, aber für eine Heckscheibenheizung (steht bei Chris), eine umklappbare Rückbank und einen rechten Außenspiegel zahlte man gerne. Unter der Haut spielten der 104 L und der 104 GL die gleiche Geige. Beide Versionen erhielten den quer eingebauten 72-cm³-Duvrin-Motor, der um 954 Grad geneigt war. Es wurde komplett aus Leichtmetall gebaut. Zusätzlich wurde eine obenliegende Nockenwelle verbaut.

Extrem clever gestaltet

Die beiden Limousinen-Versionen teilten mehr: das markante und äußerst raffinierte Design. Heute sehen wir das wieder. Im Gegensatz zu vielen Viertürern aus dieser Zeit hatte der 104 ein abfallendes Heck. Außerdem wurden die Räder unabhängig voneinander und nahe an den Karosserieecken des Peugeot montiert. Daraus resultierte ein maximaler Radstand und auch dadurch ein optimales Platzangebot. Darüber hinaus ist die Dachlinie nach hinten ansteigend. Gute Nachrichten für die Fondpassagiere, die heute also genug Kopffreiheit haben und hinten sowieso einen guten Platz finden. Das liegt auch am Einbau von dünnen und gut stützenden Rückenlehnen an den Vordersitzen, die beim Berichtswagen ebenfalls verstellbar sind. Der Kofferraum hinter der kleinen Luke ist, wie wir heute sehen, ebenfalls perfekt nutzbar. Auf Wunsch kann dieser durch die Montage einer umklappbaren Rückbank vergrößert werden. Kurzum: Das Platzangebot im 104 ist für ein Auto dieser Größe hervorragend.

Hartnäckige Ergonomie, gepflegtes Interieur

Wir werden fahren. Im Innenraum fällt sofort auf, dass der 104 ein echter Peugeot seiner Zeit ist. Der Innenraum des 104 ist nicht üppig ausgestattet, aber der 104 GL ist keineswegs kahl. Vielmehr ist die Ausstattung eine schicke Form des Minimalismus. Zudem sind alle Materialien von ansprechender Qualität.Auch in Sachen Bedienung ist der 104 ein echter 104er-Peugeot. Die Schaltflächen sind nicht logisch gruppiert, sondern befinden sich an unterschiedlichen Stellen. Der Hebel für den Blinker befindet sich rechts, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Und die Heizungs-/Lüftungssteuerung ist einfach etwas zu weit entfernt, besonders wenn man mit dem Dreipunktgurt angeschnallt ist. Auf eine Rolle muss er bei dieser XNUMX noch verzichten. Doch dass die eigensinnige Peugeot-Ergonomie der damaligen Zeit ihren Reiz hat, zeigt, dass der Löwe sich nicht einfach einer unvorsichtigen Bedienung ergibt.

Besonders komfortabler, feiner XV3-Motor

Auch in anderen Bereichen zeigt sich der 104 nicht. Anno 1976 waren in der Supermini-Klasse dem perfekt abgestimmten und hervorragenden Fahrkomfort des 104 keine Grenzen gesetzt. Das Fahrwerk mit Schraubenfedern und Dämpfung rundum und einem Stabilisator vorne ist exzellent, und der lange Radstand verstärkt die komfortable Balance. Der Peugeot lässt Asphalt und Unebenheiten sehr sanft unter die Räder gleiten. Dieses gemütliche Bild wird durch die gut sitzenden Möbel (gepolstert mit einer feinen Kombination aus Teppluxe-Kunstleder und Stoff) und die hervorragende Schalldämmung verstärkt. Ja, man hört Fahrgeräusche, aber sie stören nicht. Auch der Motorsound klingt nicht aufdringlich, es sei denn, man landet in einem höheren Drehzahlbereich. Das ist aber eigentlich überflüssig, denn die Stromquelle bietet viel Flexibilität. In Kombination mit der angenehmen Überschneidung des gut schaltenden Vierganggetriebes lässt sich der 104 auch mit dem 954 cm³ großen XV3-Motor ziemlich geschmeidig fahren. Dazu trägt auch bei, dass das maximale Drehmoment bereits bei 3000 U/min zur Verfügung steht.

Gut einsetzbar

Es gibt noch mehr, was angenehm funktioniert: Kupplung und Bremsanlage funktionieren mit viel Gefühl. Und von Antriebsreaktionen merkt man in der gut kommunizierenden Steuerung überhaupt nichts. Der Peugeot fährt sehr gut und benimmt sich vorbildlich. Außerdem hat der 104 das Plus, dass er im täglichen Straßenverkehr relativ einfach zu handhaben ist. Mit seinem 954-cm³-Motor kommt er ganz passabel zurecht. Auf seine Art, in Ruhe, schick, ohne elitär zu sein. Er drängt einen nie dazu, die Kante zu suchen, auch wenn die Kraftquelle bei Bedarf sehr sanft in die Drehzahl klettert. Aber das ist eine unnötige Übung, besonders wenn man den 104 GL dort einsetzt, wo er sich heute am wohlsten fühlt: auf schönen Landstraßen.

Technisch raffinierte Meisterleistung

Damals war der 104 GL sicher kein Schnäppchen. Peugeot hat es sich in der immer enger werdenden Klasse der kompakten Fronttriebler nicht leicht gemacht. Insbesondere die Landsleute von Renault (der R6 TL 1108 und insbesondere der R5 TL) waren formidable und preisgünstige Konkurrenten. Ganz zu schweigen von der regelmäßig größer motorisierten und günstigeren Konkurrenz aus der konventionelleren Ecke. Aber der 104 spielte in einer höheren Liga. Wer sich für einen Peugeot 104 entschied, konnte sich sicher sein, ein technisch ausgereiftes und modernes Meisterwerk zu sein, das für seine Dimensionen ein optimales Platzangebot und einen dezenten, individuellen Chic bietet.

Bescheiden auf dem Stand

Sie sind bescheiden mit einem Peugeot 104 gefahren. Er sang sein eigenes Lied, dessen Melodie heute kaum noch zu hören ist. Schade, denn der von Paolo Martin (ebenfalls) genial gestaltete Peugeot 104 ist heute ein sehr schöner, entspannter und markanter Klassiker für unterwegs. Auch ein Klassiker, was erklärt, warum Besitzer Chris seine gemächlichen Kilometer gerne mit seinem 104 in ausgezeichnetem Zustand zurücklegt. Wir verstehen das, denn Peugeot, damals der kürzeste Viertürer Europas, ist einfach ein Auto, das viel Fahrspaß pur bietet.

Peugeot 104GL. Voller klassischer Spaß
Peugeot 104GL. Voller klassischer Spaß
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7 Kommentare

  1. Wie besonders. In meiner Jugend war das das Auto meiner Eltern. Wir hatten in 4 Jahren 14 Exemplare. Das erste aus 2. Hand, der Rest neu. Immer eine Freude zu fahren.
    Wunderbar komfortabel und wirtschaftlich.
    Vor allem mit der großen Heckklappe sehr praktisch.
    Der 1124er war auf jeden Fall druckvoll genug. Manchmal rosten sie, später hat sich die Qualität verbessert.

  2. „Extrem smartes Design“, „brillantes Auto“; Ich sehe das nicht ganz. Es ist ein nettes kleines Auto, aber was ist so besonders daran? Ihm fehlt vor allem die große Heckklappe, die den Rivalen R5 so beliebt gemacht hat.

  3. Peugeot beherrscht die Kunst, einem Kompaktwagen das Gefühl eines viel größeren Autos zu geben, wie kein anderer. Schade, dass die Qualität nicht immer optimal ist.

  4. Das waren damals ziemlich schöne Autos. Aber als Mechaniker war man darüber oft nicht so glücklich.
    Ventildeckel an der Spritzwand, (damals noch Kopf prüfen und Ventile einstellen), Verteiler in der Ecke beim Hauptbremszylinder (Spezialwerkzeug zum Einstellen der Kontaktpunkte, später von außen) und fiese Zündkerzen mit konischen Sitzen das konnte manchmal furchtbar klemmen (muss im moment nachgezogen werden was nicht alle taten) und brach dann manchmal so ab, dass sich die 6 seite von dem im kopf verbliebenen schraubengewinde löste und manchmal musste der zylinderkopf demontiert werden. Auch mal fiel eine Nockenwelle durch Schlammbildung auf kurze Distanz. Außerdem klemmen manchmal die vorderen Streben, weil sie sich unten statt oben gedreht haben. Später kam neben dem GL der GL6, mit 1124er Motor (glaube ich), ein Kunde mit diesem Motor hatte Probleme mit der Nockenwelle, aber es wurde die falsche bestellt, vom GL 954ccm Motor. Das Auto ging wie eine Rakete durch verschiedene Nockenwinkel und Höhen. † Aber schöne Erinnerung an die 104 .

  5. Das sah damals schön aus und tut es heute noch. Spezielle Karre, mit der ich mal eine lange Reise gemacht habe, schon damals hat man gemerkt, dass sie nicht billig war. Es war knapp darüber
    die R-6. Imho, die Proportionen des Autos sind gut, und es zeigt sich immer noch. einige Autos
    Alter wie Milch, dieser wie ein guter Wein..
    Übrigens ein schöner Artikel, danke Redakteur.
    Bas.

  6. Wie schön: mein allererstes Auto im Jahr 1985. Damals noch recht jung, aber schon fast frei von Rost. Fuhr wirklich sehr gut und auch ziemlich schnell.

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