Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Grand in gemütlicher Bescheidenheit

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Der Kontrast ist großartig. Ich habe gerade den Asphaltdschungel der A2 gegen liebliches Altholländisch eingetauscht. Ich fahre über Deiche, die eine schöne Allianz mit der lieblichen Landschaft rund um Portengen und Kockengen bilden. Die letzte Etappe einer langen Fahrt fühlt sich an wie das Fahren in einer Oase. Es ist der gebührende Auftakt für das, was kommt: das 50-jährige Jubiläum des Peugeot 104, das zusammen mit dem 40-jährigen Jubiläum des Talbot Samba gefeiert wird.

Die Navigation an Bord sagt, dass das Ziel erreicht wurde. Und der Endpunkt der Route ist der Wagendijk, wo der Bauernhof der Familie Segers der Lebensraum für das doppelte Jubiläum ist. Der Opel befindet sich in guter Gesellschaft, denn etwas weiter entfernt parken zwei Peugeot 504 Cabriolets. Die Sonnenkönige der Löwenmarke operieren heute im Schatten der vergessenen Geschichte des 104 und des Samba. Und diese Geschichte ist auch meine Geschichte, denn ich habe eine sehr große Schwäche für beide Modelle. Seit sie vor fünfzig und vierzig Jahren geboren wurden.

Unabhängig von Version und Karosserieform ist der 104 dezent, aber wenn man genau hinschaut, erkennt man, welches Meisterwerk die damaligen Designer geschaffen haben. Die technischen Lösungen und die markante Karosseriestruktur beeindrucken, obwohl die Besitzer das früher nie schreien werden. Bescheidenheit schmückt Mensch und Auto, erinnert man sich an den Peugeot 104. Und das, während seine Basis für mehrere Modelle aus dem gleichen Konzernhaus diente. Und davon profitieren wir heute.

Es ist wunderbar, die 104 und ihre Verwandten heute zu sehen. Die Sambas sind sehr schön, der einzige LNA in der Firma ist in einem feinen Patina-Zustand. Besonders die 104er zeigen einen Querschnitt ihrer Entwicklung im ländlichen Raum. Es gibt zwei viertürige Limousinen, es gibt eine Reihe von fünftürigen, es gibt frühe und späte dreitürige Versionen. Die Überlebenden zeigen, warum es ungerecht ist, dass der 104 jahrelang unterbewertet war. Das ist auch einer der Gründe für seine Seltenheit. Und das gilt auch für den Samba und den LN/LNA. Es ist lange her, dass ich drei dieser fesselnden Sambas zusammen gesehen habe

Ja, die heutige Sammlung repräsentiert eine seltene Kategorie. Die meisten verschwanden. Teilweise überstiegen die Reparaturkosten den Wert des Autos, der über Jahre hinweg einbrach. „Einmal investieren und jahrelang nutzen“, höre ich. Sehen Sie dort das Geheimnis einiger Überlebender. Und verdammt, sie werden auf der klassischen Karte langsam aber sicher immer prominenter. Ja, in Bescheidenheit, aber sie werden nicht mehr vergessen. Und es ist wirklich nicht nur seine Seltenheit, die den 104 so besonders macht. Das war schon bei der Einführung im Jahr 1972 so.

Ich gebe Chris van Haarlem wieder die Hand. Sein Auto spielt die Hauptrolle in der Reportage, die wir anlässlich des 104-jährigen Jubiläums des XNUMX gemacht haben. Auch das Jubiläum gehört dazu. Chris und ich tauschen uns aus, auch über den schönen Tag, den wir zusammen in Friesland hatten. Ich spreche auch mit Arie-Jan Vreeken, Leen Rozeboom und Freek Aberson, Prominente aus der klassischen Peugeot-Welt. Und mit noch begeisterteren Besuchern wie André Reus. Plötzlich ist mein westfriesischer Akzent wieder da, so geht das. Der Besitzer des schönen roten Samba-Cabriolets stammt aus einem echten Simca-Nest in Venhuizen. Er und seine Frau machen es zu einem schönen Wochenende. Heute Jubiläum, morgen raus in die Nachbarschaft mit dem Simca-Club. Herrlich, solche Tage. Und wunderbar, mit so vielen netten Menschen zu reden.

Ellis Blase - PR-Managerin und Sponsoring unter anderem von Peugeot Nederland - kommt zusammen mit ihrem Vater, dem netten Mann, der das Peugeot-Gen weitergegeben hat. Ellis machte ihre Jugendliebe zu ihrem Beruf. Während der Corona-Jahre hatten wir regelmäßigen Online-Kontakt, aber wir haben uns zuletzt 2019 beim Wettbewerb im Schloss Soestdijk persönlich gesehen. Wir haben viel zu besprechen, und der Klick ist wie immer.

Es findet in einer angenehmen Atmosphäre von kleinem Maßstab und Freundlichkeit statt. Apropos Atmosphäre: Die Veranstaltung war in Zusammenarbeit mit dem Peugeot Club Nederland wirklich gut organisiert. Veranstalter Jan-Pieter Reitsma vom 104 Register hat ein Herz für die 104 und den Samba, und das sieht und spürt man in allem. Bis in die kleinsten Details, die sich keinen Moment in einer Atmosphäre des Zwanges präsentieren.

Die Tafel, auf der die Besucher mit Kreide begrüßt werden, passt genau ins Bild. Es gibt Aufkleber und Werbefotos. Es gibt eine echte Jubiläumsausgabe für jeden Besucher, es gibt ein Bankett mit dem Bild einer 104 und einer Samba. Und auch in anderen Bereichen ist die Gastronomie hervorragend. Die Dekoration ist bescheiden, aber besonders genug, um der Aufmerksamkeit nicht zu entgehen. Ich sehe das maßstabsgetreue Modell des Peugeot 104 von Polistil, genau das gleiche, das mir meine Eltern zu meinem siebten Geburtstag geschenkt haben. Kaputt, aber rechne damit, den grauen 104 sehr lange bei mir zu behalten.

Es steht keine Tour auf dem Programm, aber Arie-Jan Vreeken nimmt noch einige Besitzer einer 104 und einer Samba mit ins Schlepptau. An der Kockengense Molen, auf den Deichstraßen, zwischen den Weiden und dem Raps am Rande, fertigt er Fotojuwelen an, die die Idylle der Gegend und des Tages treffend widerspiegeln. Jelle ten Harkel fährt den Peugeot CC und Arie-Jan trifft jeden Schuss. Danach neigt sich der Tag schön dem Ende zu, alle genossen eine gemütliche Veranstaltung. Beim Abschied überwiegt der typische Leichtmetallsound, die feinen und leichtfüßigen Motorengeräusche begleiten die meisten Besucher sanft auf dem Heimweg.

Nach der Geburtstagsfeier der französischen Kleinen fahre ich nach Lopik, um mir bei Ron Moës einen Kaffee zu holen. Er und sein Cousin Jan Hendriks fuhren in der fernen Vergangenheit 104 Autos. Davon reden wir natürlich. Es macht Spaß, der Besuch läuft natürlich aus. Nach einem letzten Schluck Kaffee steige ich wieder in den Opel für eine mehr als zweistündige Fahrt. Die angenehme Fahrt wird durch die friedliche Morgendämmerung und die schönen Eindrücke eines dito-Tages unterstützt. Und wegen meiner unsterblichen Liebe zum 104 und seiner Familie, die bei einem schönen Event den für sie passenden Geburtstag gefeiert haben. Sie brachten mich zurück zu einem meiner Süßwarenläden aus meiner Kindheit. Sie taten es großartig, in anmutiger Bescheidenheit.

In AMK 8-2022 lesen Sie alles über den Peugeot 104 GL von Chris van Haarlem, die Jubiläumsveranstaltung und das fünfzigjährige Jubiläum des Peugeot 104

Vielen Dank an Ellis, Jan-Pieter, Chris, Arie-Jan und Leen

Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Grand in gemütlicher Bescheidenheit
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
© Arie-Jan Vreeken
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
© Arie-Jan Vreeken
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Grand in gemütlicher Bescheidenheit
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Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
Peugeot 104 und Talbot Samba Jubiläum. Groß im gemütlichen Kleinformat
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5 Kommentare

  1. Ein Kumpel von mir hat von seinen (gut situierten) Eltern ein so kurzes 104 ZS bekommen, es war ein ziemlich schnelles Kart, nur etwas eng für vier Gäste im Alter von etwa 19 Jahren.

    Ich hatte eine orangefarbene Limousine mit einem schwarzen Vinyldach. Tolles Fahrrad, lief eigentlich gut. Später gegen einen Renault 14 mit gleichem Motor ausgetauscht.

    1966 steckten die Senioren von Renault und Peugeot ihre Köpfe zusammen und als sich die Köpfe zurückgezogen hatten, wurde beschlossen, gemeinsam eine Motorenfabrik zu bauen. Gesagt, getan: Im nordfranzösischen Douvrin (nahe der belgischen Grenze) entstand eine schöne Manufaktur, die den Parteien jeweils zur Hälfte gehörte. 1971 startete die Produktion in der Fabrik 'Société Française de Mécanique' mit dem 'Moteur X' für den 104 und 14. Der Block wurde natürlich in vielen anderen Autos verwendet, aber nur von PSA. Einige Renault-Enthusiasten finden den 14er immer noch eine seltsame Ente im Biss, aber das ist auch seltsam, denn auch der berühmte PRV-Sechszylinder stammt aus dieser Fabrik. Und vieles mehr. 2013 gingen alle Anteile an PSA und Renault baut nun gemeinsam mit Partner Nissan eigene Motoren.

  2. Schöne Autos, Peugeot 104 und Derivate, besonders der Talbot Samba. Das Citroën LN war eigentlich ein bisschen gekünstelt, ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit seinem Zweizylinder viel billiger zu produzieren war, als wenn er nur einen normalen (Peugeot) Motor gehabt hätte. Der 104 galt als ein bisschen nobles Auto, aber das lag hauptsächlich daran, dass er etwas teurer war als seine Klassenkameraden und weil viele Frauen einen bekamen, als mein Ehemann einen großen 504 oder 505 wählte. So lief es damals.
    Das waren meistens auch gute Autos, ich hatte auch mal eins, aber ich verstehe nicht, was daran besonders ist. Der zeitgleich vorgestellte R5 war natürlich revolutionär, vor allem durch seine große Heckklappe, Schildstoßstangen, ausgereiftes Fahrverhalten und den günstigen Preis, den Peugeot erst elf Jahre später mit dem 205 erreichen konnte.

  3. Ich hatte mal einen LN ohne A. Also mit 602 ccm 29PK und noch mit Kontaktpunkten.
    Was war das für ein schönes Auto. Wenn man durch die Windschutzscheibe nach vorne schaute, sah man eine ernste Nase. Wenn Sie zurückblickten (zur Heckscheibe), sahen Sie, wie kurz der (Peugeot ZS) LN tatsächlich war. Geniale Idee und vollgepackt mit Fahrkomfort. Ein mutiger Bollerwagen mit Armaturenbrett, über das der aktuelle Rollerfahrer die Nase rümpft. Ich hatte es nicht sehr lange (eine andere Ente), aber ich habe es sehr genossen.
    Eigentlich ist der ZS ein idealer Smart.

  4. Wir hatten einmal einen neuen Talbot Samba in der Familie. Mit dem serienmäßigen 28 Ampere Akku startete er bei milden Minusgraden nur sehr schwer.
    Es war rundum eine sehr leicht gebaute Konstruktion, die nicht für jahrelanges solides und störungsfreies Fahren gedacht war. Ich habe seit den 90er Jahren keinen einzigen mehr fahren sehen.
    (Ich bin wieder sehr negativ)
    Als Student war es eine (damals) modernere Alternative zum Citroen 2 PS und Renault 4/5

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