Suzuki VX800. Ein sehr günstiger Klassiker

Auto Motor Klassiek » Artikel » Suzuki VX800. Ein sehr günstiger Klassiker
Kaufe dort Klassiker

Der zwischen 1990 und 1996 produzierte Suzuki VX800 war eine seltsame Maschine mit einer großartigen Idee dahinter. Sein Motor stammt vom einzigen schönen Custom-Bike, das jemals aus Japan kam: dem VS750 Intruder. Der Motor erhielt eine drei mm größere Bohrung, der Durchmesser der Vergaser wurde um 2 mm vergrößert, der Hubzapfen von 45 auf 75° versetzt und die Kupplung wieder auf Seilzug umgebaut. Der Block lief daher sehr gut und lieferte genug Leistung – 63 PS – um angenehm auf der Straße zu sein. Der Achsantrieb erfolgte über eine Kardanwelle.

Der erste nackt

Mit der VX800 brachte Suzuki das „nackte“ Motorrad zurück in die Neunziger. Das Aussehen der Maschine gefiel nicht jedem, aber der schöne V-Twin-Block sorgte dafür, dass nicht viel gegrummelt wurde. Am Anfang ging es daher nur um die einzelne Vorderradbremse und die lockere Vorderradaufhängung. Es gab auch einige Diskussionen über das Design der Räder.

Mittlerweile klassisch?

Inzwischen sind etliche überlebende Suzuki VX800 25+ geworden, also Klassiker. Der Kommentar zu den Überlebenden verdient eine Erklärung. Die Suzukis hatten ein paar interessante Punkte. Beispielsweise neigten die Schwimmer dazu, nicht zu schließen. Nicht wenige VXs starben auf diese Weise, weil der Inhalt des Benzintanks in den Block lief. Und eine Flüssigkeit zu komprimieren, das ist nicht möglich. Deshalb muss der Benzinhahn nach jeder Fahrt fest geschlossen sein. Ach ja: Die Steuerkette gab oft nach ca. 20.000 km auf. Wir sind jetzt an dem Punkt angelangt, an dem der Rost, gegen den der Suzuki nicht gefeit war, ernsthafte Schäden am Rahmen hätte verursachen können. Lose innere Leitbleche in den Dämpfern sind auch eine Sache. Hinzu kommt, dass die Qualität der Steckverbindungen und der Verkabelung Anfang der XNUMXer Jahre ebenfalls nicht für die Ewigkeit gedacht war.

Schlüssel unfreundlich

Der VX war auch nicht sehr schlüsselfreundlich. Für den Austausch der Zündkerzen brauchte man Finger wie Tubifex oder viel Erfahrung als Gynäkologe. Und Ventile einstellen? Das wurde aufgrund des gleichen Mangels oft vergessen. Um die Chromabdeckung über dem Anlasser zu entfernen, musste eigentlich der hintere Zylinder gelöst werden.

Nur malheur?

Ist es mit dem Suzuki VX800 alles Untergangsstimmung? Nein ist es nicht. Denn wenn das Ding fährt, macht es das sehr schön. Die Suzuki VX800 sieht nicht schlecht aus, sie lenkt immer besser, je mehr man damit fährt, und das einzige, was wir unbedingt empfehlen, ist, bessere Federn in die Vorderradgabel einzubauen. Die Suzuki VX800 sind jetzt preislich der Tiefpunkt.

Kostet wenig

Dasjenige, das wir hier eine Zeit lang als Dienstrad benutzten, war damals knapp 15 Jahre alt. Die Maschine hatte einem 82-Jährigen gehört und in 15 Jahren ca. 8000 km gelaufen. Für dieses Exemplar wurden 1.200 Euro hinterlegt. Die VXs kosten jetzt zwischen 500/1.750 Euro zum geforderten Preis und die Teileversorgung über Spenderräder ist angemessen bis gut. Neuteile sind, soweit noch zu bekommen, natürlich sehr teuer.

Also verrückt werden in diesem Frühjahr: Holen Sie sich einen Suzuki VX800. So ein V-Twin ist eine schöne Sache, und man muss ihn nicht mehr abschreiben. Und nach einem schönen Sommer hast du ein tolles Solerad 🙂

Suzuki VX 800. Ein sehr günstiger Klassiker
Eben als Alltagsfahrer. Mit einer GS500-Verkleidung

Suzuki VX 800. Ein sehr günstiger Klassiker
Macht Spaß, kostet wenig
Suzuki VX 800. Ein sehr günstiger Klassiker
Suzuki VX 800. Ein sehr günstiger Klassiker

REGISTRIEREN SIE SICH KOSTENLOS UND WIR SCHICKEN IHNEN TÄGLICH UNSEREN NEWSLETTER MIT DEN NEUESTEN GESCHICHTEN ÜBER KLASSISCHE AUTOS UND MOTORRÄDER

Wählen Sie ggf. weitere Newsletter aus

Wir senden Ihnen keinen Spam! Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wenn Ihnen der Artikel gefällt, teilen Sie ihn bitte...

7 Kommentare

  1. Fast 1995 störungsfreie Kilometer gefahren von 2015 bis 100000. Von Schweden nach Korsika. Die regelmäßige Wartung war einfach selbst durchzuführen. Dass man zum Einstellen der Ventile den halben Motor 'zerlegen' musste, gehört auch zu unserem Hobby..
    Eine schwimmende EBC-Bremsscheibe und eine „Stahl“-Bremsleitung sorgten für eine bessere Bremsverzögerung. Vor allem in Kombination mit besseren Federn und dickerem Gabelöl.

  2. Ich habe einmal einen für einen Tag gemietet. Von der Lenkung her fand ich sie eine Sauerei, viel schlimmer als beispielsweise die BMW Boxer, mit denen ich damals gefahren bin und übrigens auch heute noch fahre.

  3. Ich bin so etwas gefahren, kann ich bestätigen, dass die Vorderradgabel auch bei sehr hohem Tempo an den Bremsbelägen frisst…
    Zwar war das E etwas mittelmäßig, aber fahren tat der Hase…

    • Hier bei Gekra Motors in Dieren hatte Gerrit Bremsbeläge, die eigentlich für den einen oder anderen Roller gedacht waren. Zwei Sätze für den 18. Sie nutzten sich besser ab als sie bremsten. Aber für den Preis hätte ich sie mir einfach zugelegt. Hatte ein paar Megatonnen-Schalldämpfer unter mir. Was für ein unglaubliches Durcheinander!

  4. Diese Schlüsselunfreundlichkeit haben vor kurzem die Zündkerzen meiner Kawasaki gpx 600 von 1988 bei mehreren Motoren ausgetauscht, erst nach dem Entfernen der Kühlschläuche vom Zylinderkopf konnte ich kaum noch Zündkerzen locker finden.

Schreiben sie ein Kommentar

Die Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert * *

Maximale Dateigröße beim Hochladen: 8 MB. Sie können Folgendes hochladen: afbeelding. Im Kommentartext eingefügte Links zu YouTube, Facebook, Twitter und anderen Diensten werden automatisch eingebettet. Dateien hier ablegen