Toyota Starlet 1.3i Sport. Ein Lustrum voller Spaß und Selbstvertrauen

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Die Klänge von Waterstad FM hallen aus den blechernen Lautsprechern im Starlet wider. Eine schöne, wässrige Sonne hebt die Stimmung an Bord des 27 Jahre alten Toyota. Ich amüsiere mich gut bei dem hundetreuen Japaner, der dieses Jahr mit uns ein richtiges Lustrum feiert. Der Tag könnte nicht besser beginnen.

Der rote Toyota hat die HU erneut ohne nennenswerten technischen Aufwand bestanden. Natürlich: Einige Partikel können etwas abgenutzt sein. Oder sie sind vom braunen Monster betroffen, das auch mal dienstfreie Teile ausmustert. Trotz einiger Rostschutzbehandlungen und Reparaturarbeiten, die dank Auto Verhaag, der notwendigen hauseigenen Industrie und der Schadenswerkstatt um die Ecke gut verliefen, bleibt Rost ein Punkt, an dem ein 27 Jahre junges Auto auffällt. Die Schweller wurden bearbeitet, und jetzt baten die Fahrgestellträger um ein wenig Hilfe und einen frischen Tectyl-Anstrich. Also nichts Neues unter der Sonne, aber weiter so. Wenn Sie dies nicht tun, werden die Dinge schnell von Ihnen verschwinden.

Allerdings kann der Toyota Starlet in Punkto technischer Zuverlässigkeit nicht mithalten. Nur wenige moderne Autos sind so zuverlässig wie dieser Toyota, der seit fast 260.000 Kilometern und 27 Jahren die Definition technischer Qualität definiert. Auch während der Wende mit TÜV bei den äußerst fachkundigen Männern von Auto Verhaag stellt sich wieder heraus. Eine Überprüfung des Ventilspiels ist für die Form, da dieses Phänomen kaum auftritt. Das Öl ist immer noch schön sauber, das Kühlmittel kommt nach jeder Runde ordentlich durch Motor und Kühler zurück, wo kein Tropfen Kondenswasser zu sehen ist. Oder ein Ölfilm, der auf Startprobleme mit dem Kopf hindeuten kann. Keines davon.

Das Thermostat war am Ende, die Kühlwassertemperaturanzeige schwankte ziemlich zwischen 50 und 90 Grad. Ein weniger als zwei Euro teures Neuteil sorgt dafür, dass das Temperaturmanagement des extrem starken 2E-E-Zwölfventilers stabil bleibt und somit unnötiger Motorverschleiß verhindert wird, sofern Verschleiß dieser Toyota-Technologie möglich ist. Es ist genau so, wie es Daniël Verhaag so schön formuliert hat: „In den Opel investieren? Von jetzt an, tun Sie es nicht mehr, geben Sie das Geld für den Toyota aus. Und dann bleibt dir auch übrig." Ron Moës hat es mir auch mehrfach gesagt. Und ich höre ihnen zu, ich nehme sie sehr ernst. Weil Geschäftssinn.

Natürlich gibt es frisches Obst in Form von Öl und ein paar Filtern. Apropos frisch: Die Technik fühlt sich frisch an, das Schalten ist noch präzise und ohne merkliches Spiel, De Nichts, über das man sich sorgen sollte macht einfach weiter was es soll. Extrem nüchtern, ohne ihn zu verführen, aber er macht seinen Job treu. Apropos Hundetreue: Das Starlet lässt sich gerne mal raus. Einfach die Beine vertreten und nach einem guten Warm-up zeigen, wie fit er noch ist.

Ich habe öfter über meinen Toyota Starlet 1.3i Sport geschrieben. Er hat uns regelmäßig ausgeholfen, besonders wenn das Auto für den täglichen Gebrauch Kuren hatte. Jawohl. Das hatte ich beim Citroën, der nach mehr als zweihunderttausend signalisierte, dass er genug habe und seinen Abschied gen Osten feiern wolle. Dieser Abschied war schwer. Der Lancia? Bewundert bis einschließlich, bis plötzlich ein Angebot von 4.000 € Reparaturkosten kam. Auch mit seiner holländischen Rente verbringt er nun seine Tage in Griechenland. Und das aktuelle Familienauto? Der Opel hat gerade 150.000 km hinter sich, fährt hervorragend, aber auch hier ist es die Technik, die einen frühen Abschied nicht verhindern wird. Der Kuchen ist schon fertig, glaube nicht, dass ich die Autos wie ein Tier behandle. Andererseits. Wartung, Flüssigkeiten auf der richtigen Temperatur halten, was auch immer: Ich habe jedes Vierrad, das ich besitze, seit meinem Führerschein in Ehren gehalten, sicherlich in technischer Hinsicht. Nicht nur in Worten, sondern auch in Taten.

Ich auf jeden Fall im Starlet. Die problemlos hat natürlich letztes lustrum etwas geld aus dem budget genommen. Speziell für die regelmäßige Wartung, bei gelegentlicher Reparatur von Verschleißteilen oder der Erneuerung eines Stücks Bremsleitung. Ja, im ersten Jahr mussten einige aufgeschobene Wartungsarbeiten behoben werden. Traf mich† Aber ansonsten ist das kleine Ding so gut, und kein Auto hat mir bisher mehr Freude bereitet als der Toyota. Nicht nur, weil man sich immer darauf verlassen kann, sondern auch wegen des festen und verspielten Verhaltens, das er unterwegs an den Tag legt. Es ist auf dem Weg, wobei der 27-Jährige auch mitpfeift.

Vor kurzem ist es mir wieder aufgefallen. Eine leuchtende Motorkontrollleuchte des Familienautos führte mich zum 60 Kilometer entfernten Starlet, um einen Termin zu vereinbaren. Das Licht nervte, die Aussicht auf eine schöne Fahrt mit dem Starlet nicht. Die Sonne schien friedlich, der Toyota krähte vor Vergnügen und übersprang seine straffe Dämpfung im Takt eines schönen Tages, der vor ihm lag. Mit dem Anti-Establishment, das in allem Establishment ist. Denn das Starlet stellt mit seinen kompakten Abmessungen in puncto Zuverlässigkeit fast jeden Verkehrsteilnehmer in den Schatten.

Bei aller Bescheidenheit macht er mich trotzdem glücklich. Er bietet immer eine Lösung an. Und ist mehr als ein Reservist. Normal. Weil er tut, was von ihm verlangt wird. Und er tut das gerne, solange Sie ihm ein wenig TLC geben. Er ist siebenundzwanzig Jahre jung. Und auf dem besten Weg ins internationale Klassik-Zeitalter. Mit einer Leichtigkeit, wie man sie selten sieht. Er hat noch so viel zu tun. Er ist bereit. Dieser Toyota ist noch lange nicht bereit für einen Ton tiefer. Das Starlet ist mein bester Kauf aller Zeiten.

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9 Kommentare

  1. Bis letzten Dezember ein Subaru Forrester von 1999 (ohne Turbo) mit 479.000 km gefahren. Leider habe ich ihn durch mein eigenes Verschulden in die Leitplanke gesetzt und es war vorbei für diesen Primal Jap!
    Die aktuellen Benzinkosten und unser Rentenverhalten haben uns dazu bewogen, mit unserem Zweitwagen einen Daihatsu Cuore aus dem Jahr 3 mit mittlerweile 4 km (max. 2004-176.000 Tausend pro Jahr) weiter zu fahren
    Beide Autos wurden immer gut gewartet und fuhren/fahren ohne Probleme.
    Nettes Detail, beide Nachbarn fahren einen großen (Benzin-)Audi und haben manchmal einige Ausgaben (lächelt!)…

    • Sie sind sicherlich so zuverlässig wie ein Toyota,.. außerdem arbeiten sie seit Jahrzehnten zusammen 😉 Was man evtl. anmerken kann, ist den Nutzern geschuldet, gerade die sportlichen Varianten bereiten laut den Nutzern Probleme, ... oder sind sie Missbraucher ?

  2. Ich bin plötzlich sehr neugierig, ob die von Subaru und Daihatsu gleichermaßen zuverlässig sind, weil sie jetzt beide unter den Fittichen von Toyota stehen?

  3. Peter, ich hatte auch eine Corolla vom Dezember 1998. Allerdings eine mit dem uralten Saugdieselmotor. Sehr zuverlässiges Auto, 4 Leute haben das Fahren gelernt und das Ding lief weiter. Abschied im November 2019 nach 230.000 km Fahrt, weil es immer schwieriger wurde, die LEZ-Zonen zu umgehen. Das Auto fuhr mit dem Boot in welches Land? Jetzt ein von BMW (Mini) und der PSA-Gruppe entwickelter Toyota Verso 1,6d-Motor. Bereits 4x Ölgeruch im Innenraum, jeweils behoben durch Austausch einer Dichtung der Einspritzung des gleichen Zylinders. Garage kennt keine Lösung. Das Auto hat nur 125.000 km. Das ist nicht mehr Toyota-würdig!

    • BMW und PSA täten besser daran, einen Toyota-Motor in eines ihrer Modelle zu stecken. Aber Toyota hat leider auch seine kleineren Modelle.

      Mein Corolla (Benziner) hat jetzt über 218.000 km zurückgelegt und scheint nicht die Absicht zu haben, in absehbarer Zeit aufzuhören.

    • Toyota hat die Entwicklung der Dieseltechnologie eingestellt, die letzte noch in den Niederlanden erhältliche Version von echtem Toyota-Diesel (1 und 2 GD-FTV, 2.8 und 2.4 Liter) befindet sich im Hi-Lux, der Rest wird tatsächlich von Drittanbietern gekauft.

  4. Besser hätte ich es nicht sagen können. Früher habe ich alle 10 Jahre ein anderes Auto gekauft, weil die Kosten zu hoch waren. Aber 1990, nach dem Kauf meines Starlet 1.3 XLI, kam ein viel zuverlässigeres Auto und nach 32 Jahren kann ich jetzt sagen: Super, was für eine Beruhigung das Ding in meinen Kosten, ich mache alle Wartungen selbst, Reifen, Batterie, Öl ändern und was üblich ist und es fährt sich nach 177000 km immer noch wie „neu“. Andere Hersteller können viel von Toyota lernen 🤗🤗

  5. Ich habe jetzt einen 1998er Corolla, mit mehr oder weniger dem gleichen Motor, dachte ich. Läuft bisher recht gut und günstig. Es scheint auch sehr rostig zu sein.

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