BMW R68. Gefährlich schnell.

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Die Topper von damals sind heute die begehrtesten – und geschätzten – Klassiker. Genau wie die Zeperden der Vergangenheit. Das waren Motorräder, die es irgendwie nicht geschafft haben. Motorräder, von denen nur wenige verkauft wurden, weil ... Oft weil sie bei ihrer Einführung einfach nicht gut genug waren. Später litten bessere Versionen großzügig unter dem schlechten Ruf ihres Vorbilds. Sie könnten auch zu progressiv sein, wie die nabengetriebene Yamaha GTS1000. Denken Sie an Honda VFRs, die Yamaha TX750 und den Suzuki Wankel. Und so entstand die BMW R68.

Und so gab es die BMW R68 (1952-1954)

Nach dem Krieg lief es gut. Geld kam für mehr als nur den einfachen Transport auf Rädern. Es mussten wieder klare Aussagen gemacht werden. Mit der Produktion der BMW R68 im Jahr 1952 kam der Hersteller dem internationalen Wunsch nach, erneut eine sehr potente und sportliche Maschine zu liefern.

Daraus entstand der auf R67/2 basierende 600-cm³-Motor mit hängenden Ventilen, der R68. Er verfügte über modifizierte Zylinderköpfe mit nadelgelagerten Kipphebeln und leistete 35 PS. Daraus resultierte eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 160 Kilometern pro Stunde, was der BMW R68 den Spitznamen „Hundert-Meilen-Renner“ einbrachte, die enge Übersetzung der berühmten Bezeichnung „100 mph“, die die Briten für ihre 160 km/h verwendeten schnelle Spitzenreiter. und ihre Fahrer, die Ton Up Boys. Und wie ernst wurde diese Geschwindigkeit genommen? Die Felgen hatten auf der Rückseite ein quergepresstes Profil. Dies verhinderte einen Durchschlag der Felge bei hoher Geschwindigkeit.

Der Motor wurde am 28. Oktober 1951 auf der ersten Nachkriegs-Automobilausstellung in Deutschland in Frankfurt vorgestellt. Der BMW R68 war das Highlight der Show. Deutschland hatte ein weiteres Fahrrad, auf das es stolz sein konnte. Ein Motorrad also mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 160 km/h … Auch die zweite Sitzbank sollte es dem Fahrer ermöglichen, weiter hinten zu sitzen als bei ruhigen Touren mit Sozius. Und dass die Maschine mit Beiwagenanschlüssen ausgestattet war? Nun, das war nur ein Überbleibsel aus der Zeit, als die Verhütung noch nicht so zuverlässig war wie heute.

Bei dieser Höchstgeschwindigkeit stellte sich heraus, dass die Kolben-Hinterradaufhängung der BMW R68 aus der Vorkriegszeit der Gewalt nicht gewachsen war. Das Fahrverhalten blieb weit hinter der Leistung zurück, ein Phänomen, das wir in den 68er- und frühen XNUMXer-Jahren auch bei japanischen Motorrädern erlebten. Die Einschränkungen des Fahrradbereichs führten zu einer Reihe schwerer Unfälle und alarmierenden Berichten darüber in der Presse. Diese Ausgaben und Veröffentlichungen waren zweifellos der Grund dafür, dass so wenige BMW RXNUMX hergestellt und verkauft wurden. Und bleiben übrig. Jetzt sind sie also knapp. Und wollte. Immer noch seltsam.

Mit ein bisschen von damals

Auch die manuelle Zündzeitpunktverstellung war eine Reminiszenz an die Vergangenheit. Aber es war damals nützlich: Relativ kurz nach dem Krieg war die Qualität des Kraftstoffs so unterschiedlich, dass die Zündung manchmal pro Tankvorgang angepasst werden musste. 1954 erhielt die BMW R68 Vollnaben und Aluminiumfelgen. Wie das Vorkriegs-Topmodell R66 wurde auch der R68 in bescheidenen Stückzahlen produziert, 1452 (oder 1454) Einheiten in drei Jahren.

Diese Rarität macht die Motorräder mittlerweile zu echten – und teuren – Sammlerstücken. Neu kostete die BMW R68 fast viertausend Gulden. Nun geht ein perfektes Exemplar für 40.000 Euro an einen neuen Besitzer. Die Seltenheit dessen, was die Flamen „Ersatzteile“ nennen, ist proportional zur Seltenheit kompletter Motoren. Durch den falschen Schlüssel des Tankfachs und ... der Ventilkappen kann die perfekte Restaurierung durch den Korb fallen. Doch am Ende hat alles gut geklappt: Die BMW R68 wurde in der sportlichen Linie zur R69 und zur R69S weiterentwickelt. Und ein R69S? Das war einst das schnellste und teuerste Serienmotorrad der Welt.

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10 Kommentare

  1. Was für ein wunderschönes Motorrad. Schade, dass man es nur dann in der Garage haben kann, wenn man bei einer Bank arbeitet. Aber es macht auch Sinn. Man muss rechtzeitig erkennen, dass etwas wertvoll ist oder wird. Schauen Sie, am meisten Ausrangiert und unterbewertet sind die Spitzenwerte von morgen, und ich würde jetzt auf Diesel wetten. Die werden wir vermissen, denke ich.

    • Zustimmen. Für wenig Geld bekommt man trotzdem viel Spaß. Und wenn das viel später etwas langweilig wird ... Aber wir wissen nicht, was später kommt. Also lasst uns jeden Tag genießen

  2. Ich hatte eine R69S und meine Größe eins triumph Trident 660, aber dafür habe ich es nicht gemacht. Wir sind am Sonntagmorgen über den Veenhuister-Kanal zum \tt-Einsatz in Assen gefahren, dort war es schon am Ausprobieren, und als wir wieder nach Hause gingen, habe ich die Deckel mit Klebeband zugeklebt, die durchgenutzt waren. Was für ein Spaß wir hatten

  3. Bei den Autos hat man (und sieht) auch gesehen, dass ein Patzer ein Modell oder sogar eine Marke tötet.
    Am bekanntesten ist wohl der RO80.
    Die erste Serie war motorisch „nicht sehr gut“, um es subtil auszudrücken.
    In der zweiten Serie war zwar wenig falsch, aber der Schaden war angerichtet.
    Aufgrund eines Imageschadens wurde sogar die gesamte Marke zugunsten einer anderen Marke geschlossen.
    Sonst hätten wir vielleicht schon längst in einen NSU 200 oder NSU Q3 einsteigen können. . . .

    Und nun ja, die Werte.
    Wenn wir alles hätten retten können. . .

  4. Alles, was einst für mich war, vergeht hier. Diese Visa letzte Woche. Ich habe jetzt graue Haare, weil ich einmal einen R67 bei Hollandiabakkie gegen einen Japaner verschenkt/getauscht habe! Und wenn ich das sehe: Warum sind heutzutage alle Motorräder so hässlich?

    • Aber wir haben unsere Erinnerungen! Und alles ist so hässlich geworden, weil Vermarkter und Designer die Macht übernommen haben, während das Management längst verloren gegangen ist.

  5. Für die damalige Zeit ein toller Motor. So schön. Ich hatte auch eins. Die Halbnähte mussten Überstunden machen, um im Ernstfall rechtzeitig Ruhe zu schaffen.
    Unterschied beim Benzin? Natürlich! Ich hatte es an Shell angepasst, weil ich damit oft tanke. Ich war damals regelmäßig in der DDR. Nicht aus Bewunderung für das System, aber ich kannte dort einige Leute. Immer nützlich. Du hörst wieder etwas. Sie hatten ein grünliches Zeug, das sie in Ihren Tank füllten und das sie Benzin nannten. Die R 68 hat mir dafür die Schuld gegeben.
    Und was sie jetzt dafür bezahlen! Und das wussten wir damals noch nicht. Ich habe es für 400 Gulden verkauft.
    Hin und wieder träume ich immer noch davon.

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