VW Passat B1. Eine Erfolgszahl ist fünfzig Jahre jung

Auto Motor Klassiek » Artikel » VW Passat B1. Eine Erfolgszahl ist fünfzig Jahre jung
Kaufe dort Klassiker

Während der Techno Classica in Essen 2023 hat Volkswagen über den Volkswagen Passat nachgedacht. Das war nicht umsonst, denn im März 2023 ist es fünfzig Jahre her, dass der deutsche Hersteller den Volkswagen Passat der Presse und Öffentlichkeit präsentierte. Der VW Passat B1 kam im Mai 1973 in den Handel und wurde zum Renner für Volkswagen.


Im März 1973 präsentierte Volkswagen das erste Modell der neuen Generation wassergekühlter Modelle. Klar: Den K70 gab es schon, aber das war ein von NSU entwickeltes Auto, das irgendwann als Volkswagen Karriere machen sollte. Die Technologie wurde jedoch nicht von VW entwickelt. Und es war nicht Teil des Baukastensystems, das VW bei der neuen Modellgeneration mit wassergekühlten Motoren und Frontantrieb anlegte. Der Passat B1 startete eigentlich im Auftrag von Volkswagen und verabschiedete die 1500/1600-Modelle (Typ 3). Der neue Volkswagen lehnte sich sehr eng an den Audi 80 an, erhielt aber eine Fastback-Form.

Viele Gemeinsamkeiten mit dem Audi 80, Unterschiede am Heck

Diese Form führte auch dazu, dass der Volkswagen Passat ein anderes Design des Kofferraums erhielt. Und um diesen Platz möglichst optimal zu gewährleisten, hat Volkswagen die Hinterradaufhängung (Federung/Dämpfung) gegenüber dem Audi 80 angepasst: Federung und Dämpfung wurden getrennt voneinander angeordnet. Die Vorderradaufhängung war die gleiche wie beim Audi 80, mit Streben und Rädern, die an Dreiecken aufgehängt waren. Übrigens wird oft gesagt, dass bei der Formulierung des Entwicklungsauftrags von vornherein beabsichtigt war, den Passat auf den 80er zu stützen. Das ist nicht wahr. Der von Giugiaro entworfene Prototyp (EA272-Konzept, siehe erstes Foto in der Galerie unten) war anders aufgebaut. Der VW-Direktor stellte – auch aus Kostengründen und der zugrunde liegenden Austauschbarkeit von Teilen – fest, dass das vorgestellte Design an den Audi 80 angepasst werden musste. So kam es. Einen deutlichen Bezug zum endgültigen Design des Volkswagen Passat B272 sah man in der Konzeptversion EA 1.

Ausstattungsniveau

So entstand der Volkswagen Passat, der durch sein anderes Heck dennoch eine ganz eigene Optik bekam. Das Auto war sofort mit zwei- und viertürigen Karosserien erhältlich. Volkswagen brachte auch vier Ausstattungsvarianten auf den Markt. VW stellte auch für den Passat B1,3 die längs platzierten 1298 (1,5 cc) und 1471 (1 cc) Motoren zur Verfügung. Er war mit Leistungen von 75 DIN-PS (S, LS) und 85 DIN-PS (TS) erhältlich. Die Version erkannte man auch an der Front: Die Versionen mit 1.3-Motor (Basis, L) hatten einfache Rundscheinwerfer, der S und der LS erhielten rechteckige Scheinwerfer und das Topmodell TS hatte einen Satz Doppelscheinwerfer. L, LS und TS waren auch luxuriöser ausgestattet, und man konnte sie auch an einem breiteren Einsatz von Zierrahmen erkennen. In guter VW-Praxis stand dem Kaufinteressenten zudem eine umfangreiche Optionsliste zur Verfügung. Hör zu!

Variante, andere Motoren und die Ankunft des GL und GLS

Im Januar 1974 erschien der Volkswagen Passat Variant, ein ausgewogenes Kombinationsauto, das sehr beliebt wurde und (später) in bestimmten Märkten als Audi Fox auf den Markt kam. Motorisch hat VW die ersten Änderungen für den Passat (und für den 1974 eingeführten Golf und Scirocco) vorgenommen. Die 1.5 Exemplare machten Platz für Motoren mit einem Hubraum von 1588 cm³, wiederum mit Leistungen von 75 DIN-PS und 85 DIN-PS. Im Modelljahr 1974 nahm Volkswagen auch für den Passat eine dritte (bzw. fünfte) Tür ins Programm und steigerte damit den praktischen Komfort für diejenigen, die keinen Variant kauften, aber mehr Flexibilität im Gepäckraum schätzten. In das Lieferprogramm gesellten sich im August 1976 auch der Luxus-GL und der GLS (mit geschlossenen Radkappen und Doppelscheinwerfern, um nur einige Meilensteine ​​zu nennen). Der TS wurde gelöscht.

Facelift 1977

Der Passat B1 lief bis zum Sommer 1977. Damals präsentierte Volkswagen die überarbeitete Baureihe (wie andere wassergekühlte VW-Modelle). Änderungen gab es im Innenraum (inklusive Armaturenbrett) und äußerlich erkannte man den modifizierten Passat B1 sofort an den Kunststoffstoßfängern, dem geänderten Kühlergrill, geänderten Blechen und den geänderten Front- und Heckleuchteneinheiten. Ein wichtiger – weniger sichtbarer – Eingriff war das Aufbringen eines deutlich verbesserten Rostschutzes. Die erste Serie des Passat B1 war vor allem in den ersten Jahren besonders korrosionsanfällig. Außerdem wurde der alte 1.3 Motor (1298 ccm) durch den neuen 1272 ccm Motor mit 60 DIN PS ersetzt.

Diesel und die Ankunft eines späten Topmodels

Letztendlich erhielt der Käufer auch die Möglichkeit, den Passat mit dem 1.5 Dieselmotor aus dem Golf zu bestellen, der spätere 1.6 Diesel wurde im Passat B1 nie ausgeliefert. Ab 1978 steht der Diesel auf dem Programm, in diesem Jahr verlagert sich auch die deutsche Passat-Produktion von Wolfsburg nach Emden und besiegelt damit die europäische Produktion des Käfers (bis auf das in Osnabrück gebaute 1303 LS Cabriolet). 1979 überraschte Volkswagen. Der B2 war bereits in einem ziemlich fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, aber VW entschied sich, dem Passat B1 ein weiteres Spitzenmodell zu geben: den GLI mit dem 1.6-Motor aus dem Golf GTI. Diese sportliche Kraftquelle mit Benzineinspritzung und 110 DIN-PS.

Millionenverkäufer

Die Einführung des überraschend gut fahrenden GLI war die letzte Innovation, die VW auf den formschönen und sympathischen Passat B1 angewendet hat. Dies wurde (in Europa) im Sommer 1980 durch den Passat B2 ersetzt. Insgesamt verließen mehr als zwei Millionen Passat B1 die Werke im In- und Ausland. Die Hälfte davon war mit einem kurzen Kofferraumdeckel ausgestattet. Die andere Hälfte teilten sich der Variant und die Passat B1-Modelle mit dritter oder fünfter Tür fein säuberlich auf. Abschließend: Volkswagen do Brasil baute bis 1 den Passat B1988 weiter, dessen Produktionszahlen in den genannten zwei Millionen Exemplaren nicht enthalten sind, was auch zeigt, dass nicht nur der Golf einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufstieg von Volkswagen leistete.

VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung
VW Passat B1. Der Millionenseller ist fünfzig Jahre jung

REGISTRIEREN SIE SICH KOSTENLOS UND WIR SCHICKEN IHNEN TÄGLICH UNSEREN NEWSLETTER MIT DEN NEUESTEN GESCHICHTEN ÜBER KLASSISCHE AUTOS UND MOTORRÄDER

Wählen Sie ggf. weitere Newsletter aus

Wir senden Ihnen keinen Spam! Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wenn Ihnen der Artikel gefällt, teilen Sie ihn bitte...

4 Kommentare

  1. Mein Vater hat nach dem 411 zwischendurch einen Opel Ascona gekauft, weil ihm der K70 nicht gefiel und viel zu teuer war und der 411 schlecht war, dieses Modell Passat 1.3 mit der kleinen Heckklappe 1974. Ab Tag 1 die Schlampe trank Öl und Händler und offensichtlich weigerte sich Pon, etwas dagegen zu unternehmen. Wäre falsch eingefahren, was dann die ersten 2500 km mit etwas Vorsicht zu tun war, während der Passat ruhig gefahren wurde. Bei jedem Service von ca. 600 km konnte irgendwann ein Liter Öl nachgefüllt werden, mit dem Vorteil, dass kein Ölwechsel mehr nötig war. Als die Garantie vorbei war, waren sie bereit, etwas dagegen zu tun. Typisch für die VW-Organisation damals und heute. Nachdem 2 weitere Passat im Familien-/Freundeskreis das gleiche Problem hatten, Trainingsende für VW hier zu Hause. Nach dem nicht besten 411 war dies der 2., der schlecht ausging. So gesehen ist der Ölverbrauch damals wie heute bei den tsi-Blöcken sehr verbreitet. Das Modell an sich war nicht verkehrt, ansonsten war es regelrechter Mist.

  2. Hatte auch mal einen Fastback als Zwischenmodell, weil ich ein Auto brauchte. 2 mal in Brand gesetzt durch eine Deckeldichtung die ihre Aufgabe nicht erfüllt hat und das vorgewärmte Öl auf dem Auspuffkrümmer abgelagert hat. Natürlich habe ich das dann angepackt und das Arbeitstier hat mich überall hin mitgenommen, ohne sich zu beschweren und um zusätzliche Aufmerksamkeit zu bitten. Jahre später, jetzt mit Partner 2 Kindern und Hund belastet, traf ich wieder auf ein Stationsmodell und es gab wieder das gleiche Gefühl wie das Fließheck. Leider wurde der Einsatz vorzeitig durch den Unsicherheitsfaktor in Form eines Idioten beendet, der mit voller Überzeugung gegen die Richtung um die Kurve kam. Der ungerechte Zeitwert ließ eine Reparatur des sicherlich mehr als guten Passat nicht zu. Wirklich ein Auto ohne unnötigen Schnickschnack, aber mit großer Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit, das tut, wofür es gemacht wurde

  3. Mein Bruder besaß einmal einen Passat Silverstar 4drs Fließheck, 1.6 l Silbermetallic mit speziellen Streifen, 4 Kopfstützen, luxuriöser dunkelblauer Velourspolsterung, Leichtmetallfelgen, Spoiler und einigen anderen Luxusartikeln. Denke das war von 1981. Bis jetzt nie wieder einen gesehen. Ich weiß nicht, wie viele gemacht wurden, zusätzlich zu dieser Version gab es auch einen speziellen Silverbug-Käfer.

  4. Jahre in einer Variante mit Dieselantrieb.
    Du hast keine Strafen bekommen, weil du nicht vorangetreten bist.
    Viel Platz, das ist sicher.

Schreiben sie ein Kommentar

Die Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert * *

Maximale Dateigröße beim Hochladen: 8 MB. Sie können Folgendes hochladen: afbeelding. Im Kommentartext eingefügte Links zu YouTube, Facebook, Twitter und anderen Diensten werden automatisch eingebettet. Dateien hier ablegen