Laverda RGS. Die Laverda, die niemand wollte

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Evolution muss per Definition kein Erfolg sein. Die 1000-cm³-Laverda RGS beweist dies. Dieses Mitglied der mittlerweile legendären Laverda-Dreizylinderfamilie war kein Verkaufsschlager. Für Laverdisti reichte die RGS nicht aus, Laverda. Für andere Motorradfahrer blieb er zu Laverda und zu italienisch. Die angebotenen gelegentlich gebrauchten Exemplare blieben lange erhalten und wurden für wenig Geld verkauft. In Westervoort wurde der Preis für ein sehr frisches Exemplar von sechstausend Gulden auf dreitausend Euro herabgesetzt. Und die RGS stand einfach da.

Laverda wurde berühmt für die 72-cm³-Twins, die von der Honda CB 77/750 inspiriert waren. Die Dreizylindermotoren waren der nächste Schritt auf dem Weg zum Erfolg.

Die Laverda-Dreizylinder hatten die etwas schwerfälligen Gene der Zwillinge geerbt. Ein Laverda-Triple ist – kann man so etwas noch sagen? – ein Männermotorrad. Es erfordert Arbeit, es zu fahren. Außerdem ließ es sich langsamer und schwerer lenken als seine japanischen Pendants. Seltsam für ein italienisches Fahrrad, oder? Aber der Laverda RGS fuhr durch lange, schnelle Kurven wie auf Schienen.

Bei starkem Verkehr und langsamem Tempo fühlt sich ein Laverda-Dreizylindermotor, insbesondere ein RGS, etwas lang und kopflastig an. Aber es ist ein Motor, wie er laut Massimo Laverda sein sollte. Es gab also nichts dagegen einzuwenden. Und dass es langsamer und teurer war als die japanische Konkurrenz? Laut Laverda gab es keine japanische Konkurrenz. Das Ausmaß der Verfeinerung, das das Laverda RGS im Vergleich zu früheren Laverda-Triples bot, war darauf zurückzuführen, dass die Masse der beweglichen Teile berücksichtigt wurde. Die Pleuel wurden leichter, ebenso wie die Kolben, die geschmiedet statt gegossen wurden. Diese Kolben erforderten außerdem weniger Kolbenspiel, sodass der Block effizienter wurde.

Dieser RGS aus Westervoort wurde schließlich verkauft und der Käufer „konvertierte“ ihn zu einem serienmäßigen Dreizylinder-Look. Problem gelöst. Mittlerweile sind RGS Laverdas rar (es wurden nur etwa 2500 Stück hergestellt) und sehr begehrt. Vor allem wegen ihrer Seltenheit. Weil die Laverda RGS-Besitzer uns bekannt sind? Sie alle haben einige Kommentare zu ihrer Immobilie.

In Auto Motor Klassiek Wir haben öfter Pionierarbeit geleistet. Auch fällig Auto Motor Klassiek wagen Besitzer M / V von Citroën BXs und russische Beiwagenkombinationen sprechen jetzt nur noch von ihrer Leidenschaft. Aber wir müssen zugeben: Es ist wesentlich einfacher, sich für einen Laverda RGS-Dreizylinder zu begeistern.

Die Laverda RGS – RGS steht für „R-G Studio“ – war als schwere, schnelle Tourenmaschine gedacht. Typisch italienisch war, dass das Motorrad mit einer Sitzbank ausgestattet war, die dem Fahrer und seinem möglichen Beifahrer M/F ausdrücklich einen hölzernen Hintern gab. Aber ein so langer, gestreckter Dreizylinder hatte mehr einzigartige Eigenschaften und einige Macken. Das Ganze sorgt dafür, dass die uns bekannten Laverda RGS-Eigentümer alle Vorbehalte gegenüber ihrer Immobilie haben. Dies gilt auch für den stolzen Besitzer unseres Fotomodells.

Aber Sie können nach dem Lesen der Geschichte denken Auto Motor Klassiek: „Ein RGS? Das muss mein ideales Motorrad sein.“ Abschließend erwähnen wir hier noch die Preise online: Ein guter kompletter RGS ist derzeit etwa 10.000-12.000 € wert. Auf einer italienischen Seite sahen wir ein ZGAN-Exemplar, für das stolze 22.000 € verlangt wurden.

Die Laverda, die niemand wollte: die RGS
Die Laverda, die niemand wollte: die RGS
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9 Kommentare

  1. Wir (meine Frau und ich) sind mit so einem Ding etwa 25 Jahre lang durch ganz Europa gefahren, mit kompletter Campingausrüstung, einem Zelt, in dem man stehen konnte, und sind mit dem vollen Rucksack auch viele Pässe in den Alpen gefahren, Pireneen, Norwegen. , dieser Stelvio mindestens 10 Mal, der Gavia, der noch ein bisschen übrig ist, wo Honda Pan Europians und BMWs mit etwas Gepäck bei 150 anfingen zu wackeln, der Laverda fuhr immer noch auf der Strecke, stundenlang bei 150 auf dem Deutschen Autobahn bei jedem Wetter.

  2. Es ist natürlich eine tolle Maschine! Nicht viele wurden so hergestellt.
    Schöne Linie, toller Dreifachblock (auch die Nicht-120-Grad-Konfiguration).
    Ich würde gerne damit fahren. Umtausch gegen meine Ducati 900SS (1993)?

  3. Am Anfang waren Laverda-Triples vibrierende, schwerfällige Boote, aber erst 1982 wurde die 180-Grad-Kurbelwelle durch eine sanfter drehende 120-Grad-Kurbelwelle ersetzt.
    Der Motor lief dadurch ruhiger, verlor aber etwas an Charakter.
    Im aktuellen HMR gibt es übrigens einen schönen Artikel über Laverda

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