Suzuki T500. Vom Superbike zum Kiloknaller

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BV NIMAG begann 1964 mit dem Import von Suzuki-Motorrädern in den Niederlanden. Das erwies sich als Volltreffer, denn 1972 war Suzuki nach Honda die meistverkaufte Motorradmarke unseres Landes. Der Patriarch der T(itan) 500 war die Suzuki Cobra, die T500 Punkt 1. Und die 500/FIVE war wieder die Aufwärmübung dafür. Einen so großen luftgekühlten Zweitakt-Zweizylinder bauen? Noch war es niemandem gelungen! Und auch die Suzuki Cobra war zuverlässig und schnell. Dass der Suzuki T500 der ersten Generation (mit seinen 34-mm-Mikunis und der sorgenfreien Steuerzeitensteuerung) einen enormen Benzinverbrauch hatte? Nun ja: So etwas hat man nur genutzt, um möglichst schnell von Tankstelle zu Tankstelle zu fahren.

Weiterentwicklung zum Suzuki Titan

Zu Zeiten der fetten Suzuki-Zweitakter war das Durchschnittsalter von uns Motorradfahrern tatsächlich etwa XNUMX Jahre niedriger als heute. Noch war die Welt nicht von der allgegenwärtigen Panikmache durchdrungen, wonach sich Motorradfahrer gelbe Westen in die Ohren stopfen, um sichtbare Hörschäden zu verhindern. Und Autofahren? Du hast das immer so hart wie möglich gemacht. Dann warst du wenigstens da, bevor etwas passieren konnte.

Es waren gute Zeiten für die großen Suzukis. Und ihre Beliebtheit für den Suzuki T500 nahm deutlich zu, als aus den „Cobras“ „Titans“ wurden. Von gruseligen Schlangen bis hin zu Götterkindern aus dem antiken Griechenland. Das Wichtigste bei diesem Übergang war, dass die 'T(itan) 500 aufgrund eines geänderten Port-Timings und der Montage von 32 statt 34 mm Mikuni's deutlich weniger durstig waren als die Cobra's. Auch die Kettenstrebe wurde verlängert, was die T's zu mutigen Trabern macht, die Platz für zwei Personen und Gepäck bieten. Die Cobra-Tanks mit den mittlerweile veralteten Chromseiten verschwanden und der einzigartige Kumpelsitz aus „Wildleder“ bekam einfach eine Skai-Ummantelung.

Probleme und Anpassungen

Der Suzuki Titan war die Maschine, die die Marke Hamamatsu auf die 4er-Jahre vorbereiten musste. Die Tatsache, dass die Maschinen anschließend während ihrer gesamten Bauzeit kaum verändert wurden, war ein deutlicher Beweis für die Solidität des Entwurfs und die Qualität der Ausführung. Die einzigen wirklichen Probleme waren die Lochfraßbildung, die an den XNUMXer-Ritzeln auftreten konntee in 5e Gang. Dieses Problem wurde durch zu geringe Schmierung (und etwas Kompliziertes mit den Drehzahlen) bei hohen Drehzahlen sowie durch einen Konstruktionsfehler im unteren Kurbelgehäuse verursacht. Beide Probleme wurden für das Modelljahr 1973 behoben. Aber kaufen Sie keinen Suzuki T500, dessen Gehäuse das Geräusch einer stark ziehenden Dampflokomotive erzeugt.

Ende der Ära und bleibende Wertschätzung

Die Suzuki T500 entwickelte sich vom absoluten Spitzenmodell zum preislich konkurrenzfähigen Auslaufmodell – bzw. entwertete sie. Die Ära der Zweitaktregelung war vorbei und in den neuesten Anzeigen bot Nimag die Suzukis für äußerst konkurrenzfähige 3.999 Gulden an. Dass die T500 ihrem „Angebot der Woche“-Faktor bereits entwachsen sind, beweist mittlerweile die Tatsache, dass man heutzutage für ein gepflegtes Exemplar mindestens den gleichen Euro-Betrag bezahlen muss. Die T500 waren und sind wunderschöne, elegante Maschinen. Sie ließen sich für ihre Zeit gut lenken und die Motoren waren laufruhig und lieferten auch bei niedrigeren Drehzahlen genügend Drehmoment und Leistung. Dies machte den 500-cm³-Zweitakt-Twin zu einer harten Konkurrenz für die britischen 650-cm³-Viertakt-Zwillinge, deren Qualität zu dieser Zeit absolut niedrig war. Diese Eigenschaftskombination führte zu sehr guten Umsätzen und einem Knall im Lieferantenbereich.

Suzuki t500. vom Superbike bis zum Kiloknaller
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14 Kommentare

  1. Wieder schöner Artikel, Dolf 👍. Hatte einen, aber die Kolbenringe waren verschlissen, ein neuer Satz kostete 750,- fl. Damals fehlte mir das Geld dafür. Später stellte sich heraus, dass die Maschine auch schief stand, aufgrund der schlechten Kompression war Kicken keine Option, einfach nur schieben... Und so geschah es... der brutale 2-Takter traf plötzlich und projizierte 🫣 den Piloten wie einen Palettenschläfer in 20 m Entfernung. Der Kapitän konnte die Geschichte mit einigen Skrupeln nacherzählen. Der Soes ist in einen Kinderwagen integriert 😉

  2. Ich kaufte 1975 eine gebrauchte 500 T mit Rob Bron-Tuning. Vollständiges Cockpit, solide Fußstützen und grün lackiert vom Vorbesitzer im Ford Reseda. Ich habe meinen Führerschein auf diesem Motorrad gemacht, nachdem ich eine Zeit lang eine BMW R26 gefahren war.
    Der 500 T war großartig, für die damalige Zeit perfektes Handling, aber wirklich durstig.
    Die weiteste Reise führte zu einem Motorradtreffen nach Arhøs in Dänemark.
    Der nächste Fahrer war eine Moto Guzzi 850 T3 California, wunderbarer Motor.
    Ich habe darüber nachgedacht, nach einem T500 dafür zu suchen.
    Aktuelles Motorrad seit 2004 eine Aprilia SL1000 Falco.

  3. 1981 habe ich für 2 Monate einen T500 BJ. hatte 1971. Ich erinnere mich noch an den wunderbar bulligen Motorcharakter und das einfache Fahren!

  4. Frits Overmars schrieb seinerzeit eine Reihe von Artikeln für Moto73 darüber, um es auf Vordermann zu bringen und schnell für die Rennstrecke zu machen!

    • Nun, Mitte der 70er Jahre habe ich meinen GT380 gegen einen neuen GT500 mit Scheibenbremse vorne eingetauscht.
      Ein Kamerad aus Borne hatte noch die alte Version mit Trommelbremse. Allerdings gab es hier Probleme mit dem Block und einen gerissenen Auspuff aufgrund der Vibrationen.
      Und dieser abgerissene Auspuff ist mir auch passiert.
      Die Vibrationen waren in Ordnung und meiner damaligen Freundin hat es meiner Meinung nach sehr gut gefallen.
      Habe die anderen Probleme nicht abgewartet und dann den Motor gegen einen Fiat 127 getauscht.
      Darüber kann ich auch ein Buch schreiben.
      Vielen Dank an Piet van Dijk damals.

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