Ducati Darmah. Ein Tourenrad mit Karma

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Die Ducati L-Twins Roundcart sind mittlerweile legendär. Aber wie baut man einen so schwierigen runden Karosserieblock? Das dauerte nur 10 Stunden. Und Buchhalter mögen diese Art von Arbeit nicht wirklich. Ein würdiger Nachfolger musste kommen. Aber es musste dem Original so gut wie möglich ähneln. Der 860 GT brachte Ducati nicht den erhofften Erfolg. Es gab sogar Leute, die ihn für hässlich hielten.

Der Nachfolger der 860 GT, die 900 SD Ducati Darmah, war sicherlich kein Nachfolger der SS-Ducati, sondern ein schnelles Tourenmotorrad. Und Tourenmotorräder sind weniger „sexy“ als Sportmotorräder. Jedoch? Die Maschinen wurden daher nicht aus den Ausstellungsräumen geschleppt. Mittlerweile ist offiziell anerkannt, dass Ducati Darmahs Menschen gierig machen.

Die Investitionsbereitschaft geht so weit, dass Harm Heuvelman vom klassischen Ducati-Spezialisten Back to Classics aus Hendrik-Ido-Ambacht für einen Kunden, der die Ducati Darmah als Jungentraum besessen hatte, sogar eine in den Showroom-Zustand bringen durfte. So werden manchmal Träume wahr. „Kostet etwas. Aber dann hast du was.“

Ein schöner Name

Was die Benennung angeht, hatten die Italiener ihre beste Seite gezeigt: Im Hinduismus bedeutet "Dharma" Verhalten, das als Übereinstimmung mit rta betrachtet wird, die Ordnung, die Leben und das Universum möglich macht, einschließlich Pflichten, Rechten, Gesetzen, Verhalten, Tugenden und "richtige Lebensweise". Plus natürlich ein enger Lenkrahmen und gute Bremsen.

Ein besserer, einfacherer Block

Technisch hat sich einiges an der Ducati Darmah getan. Die Kurbelwellenlagerung wurde geändert, die Maschine hatte Standard-Desmo-Köpfe und das Schalten nach links war mit einem ungeschickt improvisierten „Umweg“ von rechts, der bis einschließlich 1976 verwendet wurde, nicht mehr möglich. Ebenfalls eine deutliche Verbesserung: Die Ducati Darmah hatte eine Bosch- statt einer Ducati-Zündung.

Die Verbesserungen am Ducati Darmah-Block wurden auch in den Königsachsen von 1978 verwendet. Und wo der Rahmen weitgehend mit dem des 860 GT identisch war, wurde die Karosserie komplett neu gezeichnet. Das Design von Leopoldo Tartarini schien mit 1977 ziemlich gute Absatzchancen zu haben. Die Instrumente kamen von Nippon Denso. Hinter dem Panzer und dem Kumpel hatte die Ducati Darmah eine verrückte "Entenklammer". Die Felgen waren wunderschöne, goldfarbene Magnesium Campagnolos. Übrigens wurden nur 900 Ducati Darmah mit diesen Rädern hergestellt.

Ziemlich guter Start

Der Start war vielversprechend. 1977 war das Jahr der Detailpflege und in 1978 wurde der Cerianivork durch einen Marzocchi ersetzt. Speedline wurde der neue Radlieferant. In 1978 wurde die LaFranconidem-Presse ebenfalls durch Silentiums ersetzt, und in diesem Jahr verlor der Dikke Duc auch endgültig seinen Kickstarter.

Der von Giorgetto Guigiaro von Studio Italdesign gezeichnete Schrägkurbeldeckel, der noch auf den runden Kurbelgehäuseblöcken basierte, wurde technisch einfacher und damit kostengünstiger in der Herstellung. Zunächst wurde der L-twin durch 32 mm inhaliert, aber von 1978 aus waren die Köpfe auch für Ø 40 mm-Gasanlagen vorbereitet.

Schöne, originelle Exemplare sind rar

Ziemlich viele Dharmas wurden - weil sie gebraucht nicht teuer waren - in etwas viel Sportlicheres umgewandelt. Mittlerweile sind nahezu originalgetreue Exemplare recht rar. Im ‚Handel', bei Spezialisten, stehen diese Bikes mit einem Tausender oder Zehner für ein technisch gutes und optisch ordentliches Exemplar ziemlich an der Spitze. Und verglichen mit dem, was eine 750 SS heutzutage leisten muss, ist das eine Veränderung.

Und einen solchen Duc von einem Unternehmen zu kaufen, das diese Fahrräder versteht, ist das Beste, was Sie tun können. Eine gut gewartete und respektvoll gefahrene Ducati Darmah kann einfach 100 D km gut bleiben.

Denn bei diesen italienischen Kraftwerken ist es sehr wichtig, dass die Wartung regelmäßig und von Fachleuten durchgeführt wird. Wenn Sie "in freier Wildbahn" sehen, nehmen Sie einen Kenner mit.

Ducati Darmah. Uhren von Nippon Denso
Glocken von Nippon Denso

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9 Kommentare

  1. Schöne Geschichte, das gefällt mir. Ein Freund von mir hatte auch eine Ducati. Hatte eine Hassliebe dazu. Ducati? Es ist kaputt!' Daher stimme ich JP zu. Trotzdem schöne Maschinen, das sind nun mal!

  2. Das war ich mit meinen Brüdern.
    Es gab auch ein rundes Kurbelgehäuse.
    Tolle Zeit, wir haben dem Duc gutes Fett gegeben.
    GR .

  3. In einem relativ kleinen Dorf in der Nähe von Huissen namens Angeren fuhren um 1980 3 Darmahs herum. Sie wussten auch genau, wo sie fuhren, dafür sorgten die offenen Contis. Manchmal war das ominöse Grollen am Horizont kein Gewitter, sondern Feuer und Blitz, denn dann fuhren sie ohne Schalldämpfer zur Zapfsäule und mit dem Vorderrad an der Wand wurden die Hinterreifen in der Lackierkabine „trocken“ gedreht. . ..Machtvoll zu sehen und zu hören für einen Mann von damals 15. Allerdings hatten die Darmahs bald den Spitznamen Dramas, weil es oft schiefging. Naja, im Nachhinein auch verständlich und jetzt hätte man ein eigenes Drama.

  4. Mitte der 70er Jahre entschied ich mich für eine Morini 350 Sport, fast nagelneu, auf Kosten einer Duc 860 Darmah. Letzterer war in ausgezeichnetem Zustand und fuhr so: Backen mit Drehmoment. Aber das Aussehen: schwierige, schwierige und dann auch noch japanische Uhren. Auch wenn mir der Morini gefallen hat, wäre im Nachhinein eine Wahl für den DUC sinnvoller und fahrspaßiger gewesen.
    Danach fuhren Norton Commando 850, cx 500 Turbo und Duc ST 4: Zumindest warfen sie mit Drehmoment, wo der kleine Morini zu kurz kam...

  5. Seit mehreren Jahren im Besitz eines Freundes
    Mächtige Maschine
    Musste es vor ein paar Jahren verkaufen
    Gerne zurück an den Vorbesitzer
    Der viel daran gemacht hat, bevor wir es gekauft haben
    Schöne Zeit, was für ein Sound

  6. Schöne Geschichte, schöne Motoren, diese Stucations!
    Und weil so viele am GP teilnehmen, scheinen sie manchmal auch zu gewinnen 🤪

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