Renault 4 GTL. Fahren eines reifen Evergreens.

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2020 kaufte Peter de Roy aus Schalsum einen wunderschönen Renault 4 GTL von Gerard Kramer Classics in Wolvega. Der exzellente Renault stammt aus dem letzten niederländischen Auslieferungsjahr des mittlerweile sechzig Jahre alten Renault 4. Auto Motor Klassiek fuhr mit dem kleinen Franzosen, der (wieder) in mehrfacher Hinsicht angenehm überraschte.

Insgesamt war der Renault 4 GTL über acht Jahre im niederländischen Programm. Der 4 GTL wurde im Januar 1978 eingeführt. Es bekam den größeren 1.108-cm³-Motor und ein Getriebe mit langer Übersetzung. Darüber hinaus war der 4 GTL an einem luxuriöseren Finish, breiten Streifen an den Seiten, einem zusätzlichen Lufteinlass unter dem Kühlergrill, Rädern mit Belüftungslöchern und grauen Details zu erkennen. Außerdem erhielt beispielsweise der GTL luxuriösere Polsterstoffe. Später änderten sich Dinge wie die Polsterung und das Armaturenbrett. So erhielt der 4 GTL ab Modelljahr 1983 auch Scheibenbremsen vorn. Peters Auto ist von 1986 und hat es Mutationen also an Bord.

Ausgezeichneter Kauf

Nach einem Fahrnachmittag ist klar, dass Peter mit seinem Renault einen hervorragenden Kauf getätigt hat. Dieser weitgehend originale Renault sieht sehr schön aus. Es hat vor einigen Jahren einen neuen Anstrich bekommen und auch die Räder wurden kosmetisch behandelt. Man sieht jedoch von allen Seiten, dass die Grundlage für diese Retuschen hervorragend war. Und das gilt auch für den technischen Zustand, alles funktioniert einwandfrei, mehr als.

Sehr zuverlässiger und laufruhiger Motor

Das zeigt der extrem zuverlässige und leise 1.108 ccm Cléon-Fonte-Motor (34 PS). Diese Kraftquelle benötigt in Kombination mit dem Getriebe mit langen Übersetzungen wenig Drehzahl und eine frühe Drehmomentspitze, um einen guten Start zu ermöglichen. Diese Kombination und die Überlappung der Widerstände machen bei diesem 4 GTL schnelle Schaltmanöver überflüssig. in drei Das Ziehen auf XNUMX Stundenkilometer erfordert nicht einmal eine hohe Drehzahl. Im vierten Gang läuft der Motor bei gleichen und niedrigeren Drehzahlen sogar sehr langsam.

Bequem, schlank in den Ecken

Die sanfte und feine Motorcharakteristik entspricht dem komfortablen Charakter des Renault, den der R4 unter anderem seiner gut funktionierenden Torsionsfederung und sanften Dämpfung verdankt. Diese Federungs-Dämpfungs-Eigenschaft führt zu einem schrägen Wagen in Kurven, ohne dass der Renault aus dem Gleichgewicht gerät. Das Kurvenverhalten bei höherer Geschwindigkeit verleiht dem Viertje etwas Auftrieb, das perfekt beherrschbar bleibt und rechtzeitig warnt. Darüber hinaus ist der Geräuschpegel im Innenraum - auch aufgrund der niedrigen Drehzahlcharakteristik der Antriebsquelle - durchaus akzeptabel.

Praktisch

Der Renault 4 GTL ist einfach zu fahren. Die Bedienung ist kinderleicht. Nennen Sie es handlich, nennen Sie es einfach, aber das Fahren eines Renault 4 erfordert in dieser GTL-Konfiguration sicherlich keine Anstrengung. Das hat auch mit der relativ leichtgängigen Lenkung, der übersichtlichen Tastenanzahl, dem mit langen Hüben aber souverän schaltenden Getriebe und der einfachen Bedienung von Bremse und Kupplung zu tun. Die Pedale sind etwas eng beieinander, aber man gewöhnt sich schnell daran. Die Bremsen werden nicht unterstützt, aber dank des Scheibensatzes an den Vorderrädern (Serie seit einigen Jahren 1986) ist die Verzögerung ausreichend. Außerdem koppelt der Renault gut. Kurz gesagt, das Fahren dieses Renault ist sehr angenehm.

Bewegungsfreiheit, praktischer Komfort

Innerhalb der schlichten und gemütlichen Einrichtung (mit "R5 Uhrenladen") nehmen Sie auf edlen und bequemen Sitzmöbeln Platz, die mit einem fein gemusterten Stoff bezogen sind. Schöne Details sind die Uhr in der Mitte des Armaturenbretts und die Audiosektion: eine zentral platzierte Konsole in der Mitte mit zwei Lautsprechern. Das optionale Radio befindet sich ebenfalls in der Konsole und ist original. Zurück zu den Funktionalitäten. Das Lenkrad ist gut zu greifen, es ist kein großer Reifen. Das Rad ist einfach zu bedienen. Durch die hohe Konstruktion des Körpers gibt es ein angenehmes Maß an Bewegungsfreiheit für Kopf, Schultern, Knie und Zehen. Wenn Sie zurückblicken, sehen Sie, dass hinten genug Platz für zwei Passagiere ist. Das Platzangebot geht nie zu Lasten der Gemütlichkeit an Bord. Die Struktur der Karosserie bietet zudem einen recht praktischen Laderaum. Nach dem Öffnen der Heckklappe kann man einiges an Gepäck verlieren, auch der flache Ladeboden ist niedrig (wegen fehlender Heckantriebskonstruktion). Und wenn die Rücksitze umgeklappt sind, sind die Transportmöglichkeiten sogar endlos. Auch dann profitiert der Renault von seiner Höhe.

Bewegung in der Karosserie über 100 Stundenkilometer

Diese Höhe hat auch ihre Kehrseite. Wenn der Renault auf Geschwindigkeiten über 100 Stundenkilometer gefahren wird (und das geht schneller als man denkt, mit dem 1.108 ccm-Motor und dem feinen Getriebe erreicht man innerhalb von 22 Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern), merkt man, dass alles a bisschen wird unruhiger. Das Zusammenspiel der nicht selbsttragenden Karosserie und des Fahrwerks wird dann etwas agiler. Das macht emotional weniger Spaß. Auf die allgemein gute Fahrstabilität hat diese Fingerfertigkeit jedoch kaum Einfluss. Aber trotzdem: Wenn man die Geschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer begrenzt, hat man mit diesem Franzosen, der sich in aller Relativität solide genug fühlt, am meisten Spaß. Außerdem merkt man kaum ein Knarren oder Rasseln. In dieser Wissenschaft sind die Türbänder, die winzigen und nicht mehr sichtbaren Türscharniere und die Schiebefenster charmant, die ein Kurbeln überflüssig machen.

1986 noch eine tolle Alternative

Natürlich: 1986 gab es den Renault 4 schon 1986 Jahre, und die konstruktiven Prinzipien waren da schon überholt. Außerdem war der Renault 4 kein Preisverpacker, auch nicht in der unteren Preisklasse. Aber es gab etwas Notwendiges im Gegenzug. Auch heute noch können Sie die Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit eines Renault 1.108 im Alltag problemlos nutzen, insbesondere wenn es um den GTL mit seinem feinen XNUMX ccm-Motor geht. Mit ein wenig Politik können Sie es im Handumdrehen ins Herkunftsland fahren. Das sagt viel über die vermuteten und unerwarteten Qualitäten aus, die der Renault in sich trägt. Als GTL ist er besonders überraschend und reifer, als seine Bescheidenheit vermuten lässt.

Fotos: © Bart Spijker

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11 Kommentare

  1. schönes Auto, das auch nach diesem Facelift nur noch attraktiver wurde, hatte 1978 eine Freundin mit einem Exemplar mit offenem Dach, du verstehst, ich verliebte mich .... Später als armer Student kaufte ich auch eines für 750 Gulden, mit a neue Bodenplatte… Ich hatte absolut keine Ahnung von der Konstruktion dieses Autos, daher kam mir das sehr attraktiv vor. Wir haben es mit in den Urlaub nach Frankreich genommen.. unterwegs stellte es sich als Problem heraus: hinten links stellte sich heraus, dass die Aufhängung mit einer nicht originalen Schraube im inneren Kotflügel befestigt war, wenn ich mich richtig erinnere.. Ich habe nachgezogen den Bolzen und setzte die Reise nach Pilat la Dune fort. Auto neben einem Motorrad geparkt. Bei der Rückkehr stellte sich heraus, dass das Motorrad wegen des heißen Asphalts umgefallen war: eine große Delle in der Hecktür. Der Motorradfahrer wartete auf mich, tauschte Daten aus und bat seine Versicherung um eine Schadensmeldung, ich ging in die Renault-Werkstatt: eine neue Tür musste eingebaut und lackiert werden, die genaue Menge weiß ich nicht mehr, hatte aber den Kauf Preis zurückgegeben….wegen der schlechten Radaufhängung das Auto zum Verkauf angeboten, mit Erwähnung des Problems und etwas dafür erwischt.. Mir ist nie wieder ein freies Auto passiert….

  2. Kritik gibt es ausnahmslos, positiv oder negativ. Aber ich erinnere mich noch gut an die Tests bei Auto-Motor und Sport, wo der 4 auf die Probe gestellt wurde, fast komplett abgespeckt und wie man es für möglich hielt, dass eine Weltmarke wie Renault im Jahr '82 ein solches Auto mit trockenen Augen verkaufen konnte bringen. Bei 100 km/h hatte das Auto 80 % seiner Leistung und bei einem Frontal war der Schalthebel ein Stock im Herzen. Nun….. jetzt ist alles besser… wir leben in Kistenblöcken… Fernsehquiz (Zitat: Wim Sonneveld)

    • „Reisen statt rasen“, damit haben die Germanen ein bisschen Mühe. Ein Deutscher kann daher ein französisches Auto nicht gut verstehen.

  3. R4, ein Auto aus der Zeit, als man noch versuchte, alle ins Auto zu bekommen und das ganze Land mobil zu machen, indem man einfache, erschwingliche und unkomplizierte Autos für alle anbot.
    Ganz anders als heute, wo die heutigen, fast unerschwinglichen und viel zu komplexen Autos mit überflüssigen Spielereien vollgestopft sind und man ein Schuldgefühl bekommt, wenn man sich traut, sie zu fahren.

  4. ein rückblick zeigt, dass es genug platz für zwei personen gibt, das zaubert mir ein lächeln ins gesicht.vor ca. 35 jahren waren wir mit freunden in frankreich im urlaub. Auf dem Rückweg hielt unser neuer Opel, knapp über 3000 km, genau um Mitternacht mitten in Paris auf dem Boulevard Admiral Brui. Der Depanneur dauerte eine Weile, bis meine Frau und beide Töchter mit den Freunden in ihren R4 stiegen, wo diese Familie mit ihren beiden Kindern bereits war. Beide Familien hatten auch einen Klappanhänger hinter dem Auto hängen. Wir sieben in einem R4-Zuhause aus Paris liefen gut. auch mit einem Klappanhänger dahinter. Ich brauchte fast einen Tag länger, um nach Hause zu kommen. Wenn es also nur zwei hinten wären, hätten sie viel Platz. Seitdem ist Il est cinq heure Paris s'eveille ein Lied, das mich immer wieder daran erinnert.

  5. Da mein Vater mehrere 4er gefahren ist und ich sogar einen vergraben konnte (mit 3-Gang-Getriebe), bin ich der Meinung, dass das Riemenstück kein Scharnier, sondern der Türverschluss ist.
    Sie waren einfach, aber nicht so einfach…

    • Liebe Jinny.

      Richtig, die Scharniere sind in den späteren Modelljahren von außen nicht mehr sichtbar. Die Riemen stützen und blockieren natürlich, während sie aufgehängt sind.

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