Bremer Oldtimer-Ausstellung. Das Treffen mit Walter Röhrl

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In wenigen Tagen beginnt die 22. Bremer Automobilausstellung, und zwar für uns schon seit Jahren Festpreis. Der deutsche Auftakt der Klassikersaison lockt jedes Jahr und wirft stets einen angenehmen Schatten voraus. Und im Vorfeld einer neuen Ausgabe taucht regelmäßig eine schöne Erinnerung auf. Eines der schönsten Erlebnisse in Bremen war mein Interview mit Walter Röhrl während der Ausgabe 2016.

Es war eine Chance zu einer Million. Walter Röhrl war der Mann, mit dem ich sprechen musste, und die Gelegenheit ergab sich. Das geschah vor acht Jahren auf dem vollbesetzten Messegelände der Messe Bremen. Röhrl und Kamerad Jochi Kleint waren am Stand von „das ADAC Hansa Team“ anwesend und das war die perfekte Gelegenheit für ein Interview.

Ich wollte mir meinen Platz sichern und war mehr als eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellungsgespräche auf den Beinen. Ich habe den großen mehrfachen Rallye-Weltmeister genau im Auge behalten. Röhrl beschloss, einen weiteren Umweg zu gehen, und ich redete schnell kurz mit ihm. Ich stellte mich kurz vor und sagte, dass ich es sei Auto Motor Klassiek schrieb aus den Niederlanden und würde gerne mit ihm sprechen. Ob er Zeit für ein Interview hatte. „Selbstverständlich“, sagte Röhrl. Der nervöse Pressesprecher kam zu spät, um mich aufzuhalten, der schöne Fall war bereits geklärt.

Gegen 16.00 Uhr war es soweit. Mittlerweile waren neben der „Kleint-Capri“ auch weitere Pressevertreter anwesend, um mit Röhrl zu sprechen. Ein norddeutscher Radiosender dachte, er hätte das Privileg, den Auftakt zu machen. Die Deutschen waren gut ausgerüstet, mit moderner Ausrüstung, und vielleicht dachten sie deshalb, sie könnten die Ersten sein, die ein Interview führen würden. Die deutschen Kollegen waren bereits fleißig und startklar. Und dann sagte Röhrl: „Er ist zuerst dran.“ Wir kommen in die Niederlande und müssen unsere Bitt-Reise fortsetzen.“

Die deutschen Kollegen waren verärgert, das konnte nicht wahr sein, aber es stimmte. Der Kontrast hinsichtlich der Ausstattung könnte nicht größer sein. Ich hatte das Interview bereits in Gedanken vorbereitet und Röhrls Antworten würden auf einem Notizblock der Gemeinde Leeuwarden verewigt. Was für ein schöner Kontrast. Überraschende Antworten landeten auf dem Block. Röhrl erzählte von der Olympia-Rallye, bei der er große Namen fuhr, bis mechanische Beschwerden den Sieg verhinderten, und von dem großen Wunsch, der in Erfüllung ging, als er endlich zum ersten Mal mitfuhr. Monte Carlo gewonnen. Er sprach über seinen ersten Weltmeistertitel. Und über den Charme der Vergangenheit, die er eine romantische Zeit nannte. Und die kommerziellen Interessen waren weniger groß. Tatsächlich waren die Fahrer selbstständig, obwohl sie für ein Team fuhren.

Auch die Begeisterung für sein Lieblings-Rallyeauto war wunderschön. In der Pressemitteilung zur diesjährigen Ausgabe hieß es, dass der Lancia 037 der Favorit sei, doch 2016 erzählte Röhrl eine andere Geschichte. So fuhr er beispielsweise den Opel Ascona 400, mit dem er bei der Abschlussrallye in der Elfenbeinküste Weltmeister wurde, ein legendärer Sieg. Er sprach über den bereits erwähnten Lancia, den Fiat 131 Abarth Rally und den Audi quattro. Aber sehr überraschend sagte er, sein Favorit sei der Opel Ascona A. Es hat alles gut gemacht, passte genau in die Jacke, war für verschiedene Untergründe geeignet und hervorragend abgestimmt.

Er erzählte es, der große Mann aus Regensburg, und ein Funkeln trat in seine Augen. Und auch bei mir. Denn plötzlich wusste ich, was mich als Junge an Rallyes faszinierte: eine Opel-Werbung mit Röhrl und dem Ascona A. Und dort, in Bremen, geschah im Februar 2016 etwas sehr Schönes. Der Kreis war geschlossen. Und der Block von der Gemeinde Leeuwarden ging ordentlich in die Tasche. „Vielen Dank, es war mir eine Freude, mit Ihnen zu sprechen"

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