Trabant P50 (1960) – Ostalgie für Willem und Jikky

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Liebe war für Willem und Jikky die Basis, diesen Trabant P23 des ersten Typs vor mehr als 50 Jahren zu restaurieren, um ihn als Hochzeitsauto zu nutzen. Schließlich wurde der Wagen von seinen damaligen Besitzern liebevoll „Trabi“ genannt. Dieser Typ begann seine Karriere im Jahr 1957 und ist nur noch gelegentlich anzutreffen. Die späteren Baureihen Trabants 600 und 601 sind in Klassikerkreisen häufiger anzutreffen. Nach diesem ersten Typ blieb der Trabant fast Jahre lang unverändert. Nur die notwendigen Verbesserungen durften von der Regierung umgesetzt werden. Das Duroplast-Auto sollte in der DDR eine große Rolle spielen, ein Auto, das Geschichte schrieb.

Eine Reise durch die Zeit

Willem ergriff seine erste Aktion, indem er diesen Trabant P50 von einem Händler kaufte. Er erhielt das Auto im Tausch für 600 harte holländische Gulden im Jahr 2000, also vor mittlerweile 23 Jahren. Er hielt es für etwas ganz Besonderes, das Auto zu restaurieren, mit nur einem Ziel: seinen Hochzeitstag mit dem Trabant als Hochzeitsauto zu feiern und lustige, fotogene Fotos zu machen, um die Erinnerungen festzuhalten.

Von der Abbruchreife bis zum glänzenden Oldtimer

Das Projekt wäre fast gescheitert, das Auto erwies sich trotz seiner robusten Karosserie als schrottreif. Guter Rat war teuer, es musste ein Spenderauto angeschafft werden, um an die nötigen Teile zu kommen, und es wurde eine Suche nach Blechteilen gestartet, weil das Spenderauto nicht mehr zu retten war. Glücklicherweise mussten einige Teile wie Stoßstangen, Spiegel, Zierleisten usw. nicht weniger als fünf Schichten Lack vom Auto abschleifen, bevor es mit einer Grundierungsschicht versehen werden konnte, natürlich musste es so aussehen, wie es war die Fabrik in einem weißen Anstrich. In kleinen Abständen und mit der Hilfe seines Vaters wurde die Arbeit in drei Jahren abgeschlossen.

Trabant P50. Der größte Kleinwagen

Zur Herstellung wurde Phenolharz verwendet, das mit Baumwollabfällen verstärkt wurde. Unter Druck erhielten die Blechteile ihre Form. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: absolute Korrosionsbeständigkeit, geringes Gewicht und große Festigkeit, wodurch jede Reparatur kostengünstig wäre. Die Höchstgeschwindigkeit lag trotz des kleinen Motors, der durch das geringe Gewicht der DDR-Ikone möglich war, bei etwa 100 km/h. Der Plastikbomber war ein kleines vollwertiges Auto, er konnte nicht rosten, im Gegensatz zum Stahlrahmen, wo das braune Böse zuschlagen konnte. Wirtschaftlich gesehen betrug die Lebensdauer dieses laut brodelnden und blauen Rauch ausstoßenden Trabis etwa fünf Jahre. Willems und Jikkys Stück Ostalgie hat mehr als 60 Jahre überlebt.

Der Trabant P50 ist ein Charme der Einfachheit

Willem: „Für mich ist es der Charme der Einfachheit, die Limousine hat immer noch eine Pontonform mit abgerundeten Ecken und das sieht auf jeden Fall nicht schlecht aus.“ Man könnte alle Details fotografieren: die schräge Motorhaube. Durch die beiden leicht hervorstehenden Scheinwerfer ist die Sicht mehr als ausreichend. Das Armaturenbrett ist sehr schlicht gehalten, der Gepäckraum ist selbst mit einem ganzen Satz Werkzeug mehr als ausreichend, ich mache jedem klar: ‚Ich besitze einen Trabant, das charakteristische Ostblock-Mobil‘.“

Glücksgefühl

Der Besitz schenkt aufgrund der Hochzeitsreise am schönsten Tag des Lebens noch immer ein Glücksgefühl. Und das ist fast der einzige Tag, an dem der Trabant von zu Hause ins Rathaus gefahren ist. Die zweite Fahrt des Trabant P50 nach Giethoorn für ein Überraschungswochenende, die Fahrt zum RDW für das Nummernschild, haben wir nicht eingerechnet. Dieses besondere Erscheinungsbild bleibt bis heute ein Hingucker in seinem Metallverarbeitungsbetrieb, wo maßgeschneiderte Metallarbeiten geliefert werden können. Der Ausgangspunkt für Willem ist, dass man aus Metall alles herstellen kann. Auch das ist Leidenschaft, und auch sein alter Trabant zeigt, dass man Leidenschaft hat. Das macht es faszinierend.

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5 Kommentare

  1. Hallo, tolles Stück zum Lesen.
    Ich fuhr jahrelang einen und die Leute nannten mich Trabiman, weil ich schon viele besaß.
    Ich habe früher auch damit gehandelt und wohnte oberhalb von Groningen nahe der deutschen Grenze, sodass ich sie ganz einfach abholen konnte.
    Habe sogar eine Urkunde vom Vorbauwerk Wolfsburg bekommen, weil ich der am weitesten entfernte Teilnehmer war.
    Ich mag sie immer noch, aber jetzt lebe ich in der Karibik.
    Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:
    App 05997963059
    Gr. Evert.

    Trabant S. 50 (1960) – Nostalgie für Willem und Jikky

  2. Was für eine schöne Geschichte! Besonders an den Trabant und den P50 habe ich gute Erinnerungen. Seit meinem Baujahr 1958 bin ich mit der ostdeutschen Marke aufgewachsen, denn mein Vater war Anfang der XNUMXer Jahre mit seinen Vader’s Auto’s ein echter Trabant-Händler. Natürlich war auch der Wartburg dabei, denn er bildete damals immer eine Kombination mit dem Trabant. Schauen Sie sich einfach das beigefügte Foto an…

    Trabant S. 50 (1960) – Nostalgie für Willem und Jikky

  3. Der Trabbi ist eine große Ikone. Siehst du ihn nicht? So riecht man es. Die Wartezeit bis zur Auslieferung eines Trabant nach der Bestellung betrug etwa acht Jahre. Der Grund, warum die Gebrauchtwagen dort sogar teurer waren als ein Neuwagen, weil ein Gebrauchter einfach viel schneller geliefert werden konnte. Mit den Genossen war es dort keine leichte Aufgabe, Ersatzteile zu beschaffen. Wenn Sie ein gewöhnlicher Mann waren, fuhren Sie einen Trabant. Wenn man einen Wartburg fuhr, war man schon etwas mehr. Es gab auch diejenigen, die eine Wolga fuhren…. In Berlin im ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (heute ein Museum) wurde mir bei einem Gespräch darüber mit einem Mitarbeiter des Stasi-Museums auf bedrückende Weise klar, mit welcher Figur ich es zu tun hatte, als er stolz sagte, dass er zuerst einen Trabbi gefahren sei, dann einen Wartburg, aber auch eine luxuriöse Variante der Wolga. Seine Aussagen machten deutlich, dass er nicht auf der Seite der ausspionierten Bevölkerung gestanden hatte. Nicht umsonst konnte der ältere Herr in diesem Museum besser erzählen, wie die Genossen im Land ausspioniert wurden.... Dagegen war die Berliner Trabbi-Welt eine leichtere Angelegenheit.

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