VW 181. Vom Armeefahrzeug zum Kultauto

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Nehmen Sie die Plattform des VW Karmann Ghia. Fügen Sie Antriebs- und Fahrwerkstechnikelemente der ersten Generation von VW-Bussen hinzu. Nutzen Sie die bewährte luftgekühlte Boxer-Technologie des VW-Konzerns. Statten Sie das Auto spartanisch aus und stellen Sie sicher, dass es sowohl offen als auch geschlossen gefahren werden kann. Sehen Sie dort die Zutaten und Bedingungen, aus denen Volkswagen sein neues Auto für die Bundeswehr komponiert hat. 1969 wurde der VW 181 der Welt vorgestellt.

Auslöser für die Entwicklung des neuen Volkswagen war die Außerbetriebnahme des DKW Munga. Die Bundeswehr suchte fleißig nach einem gleichwertigen Ersatz und beauftragte Volkswagen mit der Entwicklung des Nachfolgers. Dass in Australien bereits eine Struktur für a VW VW, war ein wichtiger Ausgangspunkt für den Kunden. Außerdem – und das galt als bemerkenswert – konnte Volkswagen mit dem Einsatz des Heckantriebs ausreichen. Auch an große Bodenfreiheit wurde gedacht – wegen der möglichen Geländenutzung

Debüt auf der IAA Frankfurt

1968 baute Volkswagen die ersten sechzehn Exemplare des neuen 181. Nach der offiziellen Vorstellung auf der IAA in Frankfurt 1969 startete VW mit der Serienproduktion des Autos, und der VW 181 fand bald einen Platz in den Verbraucherkatalogen. Wie bereits erwähnt, konnte beim Bau des Autos das umfangreiche Teilelager des VW-Konzerns voll ausgeschöpft werden. Besonders hervorzuheben war, dass die 181er Untersetzungsgetriebe an der Hinterachse verbaut wurden. Diese seltene Anwendung stammt vom VW Transporter T1. Darüber hinaus wurde der 181 mit einer Reihe von Features des VW (Käfer) 1500 ausgestattet. Die Instrumente, die Vorderachse, die Lenkung und der Motor stammten alle vom Krabbeldier. Auch der 181 bekam eine Standheizung und war optional mit einer Differenzialsperre ausgestattet.

Familienmitglied mit einem eigenen Gesicht

Der 181 hatte daher viele Familienmerkmale, hatte aber ein eigenes Gesicht, das durch die abnehmbare Stoffhaube, die umklappbare Windschutzscheibe und die abnehmbaren Türen verstärkt wurde. Ab 1971 installierte VW auch den Diagnosestecker, eine Anwendung, die auch von Familienmitgliedern verwendet wurde.

Änderungen von 1970

Inzwischen, im Jahr 1970, hatte eine wichtige Veränderung stattgefunden. Der 1493 ccm-Motor wurde durch den 1584 ccm-Motor ersetzt, der ab 1970 auch im VW 1302 S und LS Einzug hielt. Für den 181 wurde die Leistung bei 44 PS gehalten. Außerdem entschloss sich Wolfsburg, den 181 in die USA zu exportieren. Nicht als Ganzes, sondern als Bausatz. Auf jeden Fall ein guter Schachzug, denn der 181 erfreute sich vor allem in Kalifornien schnell einigermaßen großer Beliebtheit. 1973 – ein Jahr nachdem der 181 auch in Mexiko die Produktion aufgenommen hatte – wurden wichtige Veränderungen vorgenommen. Die Standheizung wird durch eine Luftheizung ersetzt, die Leistung des 1584 ccm-Motors auf 48 PS gesteigert und die Pendelachskonstruktion wich einer Hinterachskonstruktion mit schrägen Querlenkern. Optisch hatte der 181 ab Modelljahr 1973 keine Schlitze mehr über den Hinterrädern, sondern kastenförmige Ornamente, um eine optimale Luftzufuhr zu gewährleisten. Schließlich wurde der 181 mit einem Vierspeichen-Sicherheitslenkrad ausgestattet.

Auf dem Weg zum Ende

Damit wurde 1973 das wichtigste Umbaujahr. Später wurden die Ventilschäfte weiter verstärkt und eine Version mit Einspritzung (und 50 PS) für den amerikanischen Markt erhältlich. Danach war die Karriere des VW 181 geprägt von Produktionsverlagerungen und einem immer engeren Abschied. Nordamerika war der erste, der das Auto aufgab, das dort als The Thing Namen und Ruhm erlangte. In den 1978er Jahren verlagerte die deutsche Produktion von Wolfsburg nach Hannover, Emden wurde zum letzten Produktionsstandort. 181 lief dort die letzte Europa-181 vom Band. Es war nicht der letzte 1980, denn XNUMX endete die Produktion dieses Kult-VW in Mexiko.

Kultobjekt

Insgesamt wurden 140.768-Exemplare dieses multifunktionalen VW gebaut. Aus dem Armeefahrzeug wurde ein beliebtes Fahrzeug, das für viele Freizeitzwecke genutzt wird, und heute ist es ein wahres Kultobjekt.

VW 181

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12 Kommentare

  1. Wieder eine tolle Geschichte, ja noch ein paar Fotos.

    Ich denke, die Mülldeponien sind in Bezug auf diese Jeeps bereits ausverkauft.

    Wie gesagt, schöne Geschichte.

    Grüße Hans

  2. Ich finde den 181 Kubel ein schönes Auto, ich hatte selbst 1 von 1971, das war auch eins von der Bundeswehr. Ich sehe, Henk mag Volkswagen nicht. Käfer und VW-Bus finde ich schrecklich, das ist der größte Unsinn. Ich bin selbst ein Fan des Ford Taunus Globus, aber das heißt nicht, dass ich andere Oldtimer nicht mag

    • Ich kann mir vorstellen, dass es Leute gibt, die den Käfer und/oder den Bus mögen, schließlich sind das lustige Dinger. Jedem das Seine.
      Aber als Auto sind sie in diesem Sinne furchtbar, da sie eine schlechte Straßenlage haben, untermotorisiert sind, Spritfresser sind, innen eng, unbequem, schwer zugänglich, zu kleine Kofferräume und so weiter. Die Enthusiasten treten über diese Nachteile hinweg und das ist nur schön. In wahrer Liebe magst du auch die Nachteile des Anbetungsobjekts.

  3. Kultstatus?? Ist das nicht etwas übertrieben? Ich habe die Idee, dass VW aus jedem Modell eine „Ikone“ machen möchte. Nun, höchstens dieser schreckliche Käfer und Bus, aber das war es auch schon. Außer ein paar 'Kennern' gibt es keinen Hund, der das (lächerliche) Ding (wieder) kennt?!

    Das wollte ich also sagen.

    (Ich mag das Erbe eines AH und seiner indirekten Nachkommen nicht besonders).

    • Dritte Generation von Kriegstraumata, Henk? Und ist es eine Erleichterung, dies als Kommentar zu posten? Ansonsten gilt: VW macht aus einem Auto keine Ikone; Das machen die Käufer/Eigentümer. Oder sie machen es nicht und dann spricht man von einem Flop.

    • Das betrifft Henk nicht, du verwechselst zwei verschiedene Dinge!
      Diese Seite spiegelt die „klassische“ Welt wider – nicht die damalige Weltbühne.
      Indirekte Nachkommen – wo sind dann Mercedes, Opel, BMW und Zündapp?
      Nicht nur die deutsche Automobilindustrie trug zur Besatzungsmacht bei!

    • Zu diesem „Erbe“ eines AH gehören auch „Mietzuschuss“, „Kindergeld“ und „Autobahn“ Henk…
      Dinge, mit denen Sie meiner Meinung nach täglich konfrontiert werden.
      Um Ihnen weiter vom Traum zu helfen; der 'Käfer' ist nicht von AH, oder von Freund FP, der nur das Design angepasst hat….sondern (ganz im Zeitgeist) von Josef Ganz geklaut.
      Aber Josef war neben Deutsch-Ungar leider auch Jude… na ja… und das tat damals sehr weh.

      • Auch der Käfer ist nicht ganz von Josef Ganz, sondern auch von Hans Ledwinka. Der Tatra V570 könnte ein Vorläufer des Käfers sein. Und wenn Sie noch weiter zurückgehen wollen, kommen Sie zu Béla Barényi, der bereits in den 20er Jahren mehrere „Käferskizzen“ hat.

      • Autobahn ist keine Erfindung von AH, sie begann bereits in den 20er Jahren. Mietzuschuss? Wahrscheinlich, wurde aber erst 1970 in den Niederlanden eingeführt. Das Kindergeld kommt laut Wikipedia aus Frankreich (Ende 19. Jahrhundert). Wie wäre es mit Mythenbildung. Ich sag bloß.
        Ich kenne die Geschichte des KdF nur zu gut, auch die wunderbaren Bücher von Schilperoord.
        Und ich verwechsle nicht zwei Dinge, höchstens strecke ich meinen Blick etwas länger (nach hinten) aus als andere. Jedem das Seine. Aber wie gesagt, ich mag diese 'ehemalige' Nazi-Truppe nicht.

  4. Unglaublich, dass der ganze Spaß letztendlich von der KDF-Idee kam. Dass die Besatzer etwas in Volkswagen sahen und jemand anwies, etwas daraus zu machen, nahm schließlich einen unglaublichen Flug.

    • Ich habe verstanden, dass dieser Wagen offiziell nicht als (Bundes-)Kubel bezeichnet werden darf, da dies zu sehr auf den (Wehrmachts-)Kubel aus dem XNUMX.
      Typ 181/ das Ding hat Kultstatus.

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