Erscheint: Versionshinweise – Kolumne

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Wir haben einen weiteren Schrank gekauft. Aber das Ding steht, und zwar gut. Das war eine gute Wahl meiner Liebe. Der alte Schrank musste geleert und zerlegt werden. Er geht unter dem Motto „Woanders funktionieren“. Dann bleibt nur noch der Inhalt des alten Schranks und die Frage, ob man Dinge, die man seit Jahren nicht mehr benutzt hat, einfach wegschmeißen sollte. Wie ein Ordner voller Motorrad-Freigabebescheinigungen.

In den letzten mehr als 25 Jahren waren Moto Guzzis und Urals (die einfacher sind als Dneprs) die Mopeds, von denen immer eines in der Garage stand. Dann blättern Sie behutsam durch den Stapel der Schadensersatzbescheinigungen. Es gibt einige. Es gibt 63 davon.

Und dann fehlen da noch die Haftungsausschlüsse von damals, als ich 18 ware alle 26th. Das ist eine Art Bermudadreieck. Aber ich habe schon einige Motorräder besessen. Ich erinnere mich, dass ich mit einem Norton 99 – ohne Hinterrad – 75 Gulden erzielte. Viel später gab es eine Ducati 750 GT, die ich für 2.000 Gulden in Weesp gekauft habe. Es gab auch eine Zeit, da kaufte man für 500 Gulden eine Kawasaki 8 Dreizylinder mit 800LS Robinson-Vorderradbremse und Ausgleichsrohren. Das war auf der Kanalinsel Utrecht.

Im letzten halben Jahrhundert blieb mein Einkaufsniveau preislich deutlich unter dem Marktniveau. Eher im Sinne von „ziemlich alt“ und nicht ganz im Sinne von „Das ist ein Gehide-Klassiker“. Außerdem sehen meine Motoren mit der Zeit alle etwas abgenutzt aus. Es wird jetzt wahrscheinlich „Patina“ genannt. Aber ein britischer Bekannter sagte mir einmal: „Alte Motorräder sind wie Hunde. Wenn man sie zu oft wäscht, werden sie nervös.“ Und vielleicht sind einige meiner Ex-Partner bald so viel wert wie jetzt eine Ducati 750 GT. Aber ich hatte nie großes Interesse an Neuem und/oder Wertvollem. Weil ich einfach nicht gut mit Geld umgehen kann. Geld bedeutet mir auch nicht viel.

Natürlich kann ich Perfektion genießen. Die Arbeit meines Kameraden Theo Terwel ist für mich der Maßstab. Theo restauriert hauptsächlich BMWs, hat aber auch keine Angst vor der Wiedergeburt eines – ja! – Ducati 750 GT (der Besitzer kann ein Wertgutachten über 42.000 € vorlegen, etwa vierzig Jahre nach meinem). Fakt ist auch: Die BMW R68 (ca. 3000 Exemplare wurden gebaut) verfügte über einen ganz speziellen Schlüssel für das Werkzeugfach. Nach einem Jahr der Suche hatte Theo eines gefunden. Auch schön: Der Grundanstrich und der Lack für die Keder entsprechen zu 100 % den Lackrezepten, die BMW zwischen 1951 und 1954 verwendet hat. Und der Lack stammt aus Dosen, die zwischen 1951 und 1954 für BMW abgefüllt wurden.

Fantastische Handwerkskunst und wunderbar anzusehen. Aber möchten Sie sich Ihre 750-cm³-Duc oder Ihre BMW R68 schnappen, um bei ALDI einzukaufen?

Wenn ich von diesem Stapel Schadensersatzbescheinigungen träume, erlebe ich eine Zeitreise. Fahren in einer Zeit, als es kein GPS und keine Smartphones gab. Keine organisierten Ausflüge. Oder zumindest nicht meines Wissens nach. Sie haben beschlossen, für ein Wochenende oder eine Woche wegzugehen, und haben dann am Freitagabend noch einmal Ihren Motor überprüft. Samstag nach dem Frühstück hast du deinen Seesack über den Kumpel geworfen. Und abends war man mit einem kaputten Getriebelager gerade an Paris vorbei. Glücklicherweise wusste ein Tankstellenbesitzer, der gerade schließen wollte, dass an diesem Abend ein Schlüsselabend auf dem fast örtlichen Sportflughafen ansteht. Da bist du verkrüppelt. Alle freuten sich über den Besuch eines Ausländers mit Problemen. Und mit einer voll ausgestatteten Werkstatt und einer Handvoll Profis ... Es wurde schon spät. Ich konnte erst am nächsten Tag nach dem Mittagessen wieder auf die Straße gehen. Mit überarbeitetem Getriebe. Und ein Kater.

Und dann finden Sie den Haftungsausschluss des T500 mit Reimo Two-in-One und einer Velorex-Ablage, des Trident T150 V, mit dem ich zu Weihnachten in der Nähe von Birmingham im Regen gestrandet war und von einem britischen Paar mit zwei liebevoll umsorgt wurde Töchter eines hochinteressanten Baujahres. Mit der XT500 bin ich in eine Schlucht gefahren. Ich wurde bewusstlos aufgefunden und in ein örtliches Krankenhaus transportiert. Ich besaß damals einen Reise- und Kreditbrief der ANWB und hatte als Rückführungsadresse das Elternhaus angegeben. Ohne Text oder Erklärung bekamen meine Eltern eine zerknitterte Yamaha kostenlos nach Hause geliefert. Das war ein bisschen beängstigend …

Die neuesten Versionshinweise sind aktuell. Ich habe mein Chang Jiang-Projekt aufgegeben und eine MZ 250TS übernommen. Und es wurde gegen eine Moto Guzzi V65 getauscht. Weil Moto Guzzi ganz und gar meine Marke ist.

Es ist sehr schön, ab und zu Ihre Verwaltung durchzugehen. Aber dieser VX800? Das war ein Fehlschlag. 

Coming-out: Kautionen
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7 Kommentare

  1. Dolfie Salfie, wenn du viermal hintereinander dieselben Konstruktionen auseinandergenommen und zehnmal unseren lieben Herrn angerufen hast, um den Mann zu verfluchen, der so etwas konstruiert hat, dann bekommst du plötzlich Hilfe von oben, eine Art Blitzschlag in deinem Gehirn und sieht die Lösung und Logik und du machst den Zusammenbau anders und du hast den Motor, dessen Namen ich nicht mehr aussprechen kann, weil er mir einen Kloß im Hals verursacht, also schnell so eine uralte Monstrosität zusammenbauen, es hat mich meinen Vorrat gekostet Bier, das Ding habe ich SOFORT verkauft 😂😂😂

  2. Ich bin auch die VX800 gefahren, sie war super, die Vorderradgabel war viel zu schwach und die Bremsbeläge fraßen.
    Andererseits ließ es sich viel besser lenken, als ich je erwartet hätte, da ich das Lenkverhalten meiner damaligen Z1000 (mit einem Rahmen, der von der Steifigkeit her aus gekochten Spaghetti zu bestehen schien) gewohnt war.
    Das bedeutete, dass ich in eine Kurve einfuhr und geduldig auf den Kommentar des Rahmens wartete, dass es jetzt sehr schnell ginge.
    Dieser Kommentar kam nicht, wohl aber das ganze Eisenwerk auf dem Asphalt.
    Das habe ich also nicht erwartet...

    Schönes Fahrrad..

    • Zustimmen. Ich habe festgestellt, dass meines tatsächlich am besten funktioniert, wenn ich es so ungeschickt wie möglich fahre. Und diese vorderen Bremsbeläge waren einfach überarbeitet. Schöne Erinnerung: Um die Chromabdeckung über dem Anlasser zu entfernen, musste der hintere Zylinder gelöst werden

  3. Kürzlich bin ich beim Aufräumen auch auf so einen Haufen gestoßen. Sowohl 2- als auch 4-Räder.
    Nicht so umfangreich wie Ihres, aber es hat Erinnerungen geweckt. Von motorisierten Zweirädern seit 2 auf heute 1984.

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