Der Originalitäts-Blues

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In „unseren Kreisen“ streben wir nach Werksoriginalität oder nach Perfektion. In letzter Zeit ist 'Patina' zur neuen Perfektion geworden und 'Zeit-Originalität' hat sich immer mehr durchgesetzt. Ich sah einmal einen BMW Fundamentalisten mit angeekelt verzerrtem Gesicht neben einer fast perfekten BMW R90 S in meinen Augen. Das Ding war in seinen Augen wertlos. Nur gut für Schrott. Denn Rahmen, Block und Box waren nicht 'Nummergleich'. Offenbar war mal ein anderes Getriebe verbaut.

Menschen mit einer größeren Geisteshaltung

Patina wie in 'elend und pleite' ist eine Brücke zu weit, aber es gibt Leute, die sogar daran glauben. Was die Wertschätzung von „zeitlicher Originalität“ angeht, gibt es heute Menschen, die – wie früher – auf vier Zylinder mit schablonenbesprühten Fantasiepyramiden, Tiger, Pyramiden und „Babes“, Vier-in-Eins-Heulpfeifen und „Lop .“ hereinfallen -ohriges Lenkrad".
Was viele Klassik-Enthusiasten etwas misstrauisch macht, sind die wahren Freigeister, die sorglos und fröhlich die Säge in ihre Klassiker stecken oder eine solche Maschine einfach als nette Spender für ihre eigenen Pläne sehen. Aber ja: Wir hatten früher die Wahlen zum 'König DIY' und Leute, die einen NSU-Vierzylinder in einem Norton-Featherbedframe formten, bekamen einfach stehenden Applaus. Während ernsthafte klassische Nortons dafür abgerissen wurden.

Also: Anerkannte Klassiker sägen und renovieren, ist das erlaubt?

Natürlich kannst du. Schließlich gehört das Ding Ihnen. Und mit Motoren von vor 1975 kann man damit locker sehr weit kommen, denn vor dieser Zeit gab es keine amtlichen Typgenehmigungen. Deshalb ist der rote Einzylinder auf dem Foto auf dem Papier eine Yamaha XS650. Laut Nummernschild handelt es sich bei der Monstrosität mit dem DAF-Block um eine BMW R60/5. Es ist erwähnenswert, dass für diese Beispiele keine coolen, originellen Klassiker geopfert wurden. Auf der anderen Seite kann man sagen, dass die Seltenheit oder der Wert originaler, authentischer Überlebender zunimmt.

Doch dann kommt ein Mann wie Gerard Kramer ins Bild

Gerard ist ein genetischer Motorrad-Enthusiast und Techniker. Und ein Suzuki GT750-Fan. 'Fan' wie in 'the concept', nicht in der detailgetreuen Authentizität. Also kaufte er eine ordentliche Suzuki 'Wasserschale', nahm sie auseinander und warf den Rahmen weg. Weil dieser Rahmen? Das könnte besser sein. Schöner. Tatsächlich gibt es nichts Neues unter der Sonne. Denn zu Zeiten, als 750-cm³-Motoren noch die Spitze des Machbaren waren, gab es viele Anbieter von alternativen Rahmen und/oder Fahrradteilen.

Sie waren nicht die geringsten

Dazu gehörten legendäre Namen wie Egli, Dave Degens 'Dresda's', Magni, Drixton und andere. Im Übrigen möchte er, dass der Dreizylinder so gut wie möglich mit der Optik und der Ausführung seiner Anfangszeit wiedergeboren wird. Über diese Entwicklung möchten wir Sie gerne auf dem Laufenden halten. Und wir würden gerne wissen, was Sie von dieser Art von Aktion halten. Und wenn Sie selbst so etwas Kreatives auf die Räder gestellt haben, würden wir uns sehr über ein Bild davon freuen.

 

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Eine Yamaha XS1. Das ist offensichtlich

 

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DAFding
Ein BMW R60/5
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Nehmen Sie eine Suzuki GT 750

 

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Der Anfang einer Idee
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Fang einfach weiter an
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Und nach einer Weile bist du schon so weit

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14 Kommentare

  1. Schön gemachter Huib !!!
    Und auch Sie beweisen es wieder einmal: Für großen Fahrspaß braucht es keinen Eimer Power. Lass es nicht rosten. 'Muskeln anspannen', das wird ihm gut tun ☺️

  2. Ich habe in meinen guten Jahren auch einen Dafding produziert.
    Jetzt rostet es im Schuppen.
    Der Rahmen stammt von einer Goldwing 1100.
    Es fährt sich super.

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  3. Je mehr Klassiker (in der Herstellung) abgerissen/demontiert werden, desto höher ist der Wert der verbleibenden Originalklassiker, oder? Ist das nicht ein Plus für die jetzigen Besitzer? Und ich schätze auch ein fleißiges Stück Hausaufgaben.

  4. Meine Blauwtje, BMW R45N von 1982 ist offiziell ein Klassiker. Das N steht für „nichts“, denn mit seinen 27 PS war es schon ein Problem, einen fetten Fisch von einer rutschigen Platte zu ziehen. Umfangreichere Änderungen am „Kraftwerk“ haben nun Leistung und Drehmoment verdoppelt. Wenn es eine R90S gewesen wäre, hätte ich dreimal daran gedacht, sie zu "verstümmeln". Einerseits, weil er von sich aus schon schnell genug ist, aber auch, weil sein Wert dann ins Unermessliche einbrechen würde. Ein R45 hat kaum etwas, was als Klassiker gelten kann, solange er noch zu dieser Gruppe gehört. Er misst jetzt 650ccm, die Ausgleichsrohre im Auspuff wurden durch genau festgelegte Expansionsschalldämpfer ersetzt, er hat größere Gaswerke bekommen (auf Vermittlung des Autors dieses Artikels!!), eine Doppelzündanlage wurde eingebaut, die Kompression Übersetzung bei 12,5:1 und der Kardan wurde durch einen R100 ersetzt. Es ist einfach ein schönes und schnelles Fahrrad, das mich 25 Jahre lang zur Arbeit hin und her gebracht hat. Äußerlich ist „der Schaden“ nicht allzu schlimm. Aber ja…. Original ist anders…

    • Das sieht aus wie ein 'Norvin', mit einem zwei-pitter 1000cc Vincent Black Shadow-Motor. Oder zumindest mit schwarz lackierten Blockteilen. Auch eine beliebte Kombination und vielleicht die prestigeträchtigste Bitza dank des V-Twin. Und meiner Meinung nach deutlich 'klassischer' als die technisch sehr clevere Kombination mit dem NSU-Vierzylindermotor.

    • Dieser Norton (mit 4 Entkernern) sieht nicht aus wie ein Norvin, ist aber einer, und zwar ein sehr erfolgreicher! In den Niederlanden gibt es nur wenige davon, aber im Rest der Welt und insbesondere in England sind es noch mehr. Vor allem in den 60er Jahren wurden alle möglichen Blöcke in einen solchen Norton-Rahmen gelöffelt. Der Vincent Black Shadow Block ist übrigens original schwarz. Wie gesagt, davon gibt es einige, aber ob Hirsche besser lenken als ein Original-Vincent-Rahmen (obwohl ein Vincent eigentlich keinen Rahmen hat)? Der Schwerpunkt war viel zu hoch. Die Vincent Bitzas mit Egliframe, die etwas später kamen, sind in dieser Hinsicht viel besser, und die Dinger werden heutzutage immer noch nur neu gemacht, google "Godet Vincent"

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