Ein halbes Jahrhundert jung. Die neuen Autos von 1972. Zweiter Teil

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In diesem Jahr feiern einige Autos ihren 1972. Geburtstag. Das ist eine ordentliche Zahl, denn 126 brachte viele neue Automodelle. Traditionell stellen wir einige Newcomer aus der Vergangenheit ins Rampenlicht. Heute präsentieren wir Teil zwei, mit zwei neuen Italienern von damals: dem Fiat XNUMX und dem Lancia Beta.

Im Oktober 1972 debütierte der neue Fiat 126 auf dem Salone di Torino. Das Chassis lehnte sich technisch an den immer noch geliebten Rucksack an. Entgegen der landläufigen Meinung hat er den 500er überhaupt nicht weiterverfolgt. Damit erhielt der Fiat 126 in Turin seine Feuertaufe. Dies geschah zusammen mit dem Fiat 500 R. Beide bekamen den luftgekühlten 594-cm³-Zweizylindermotor. Beim 126er hingegen leistete der luftgekühlte 594-cm³-Motor 23 DIN-PS, die Version im 500 R bekam einen etwas zahmeren 18-DIN-PS-Motor. Sie werden bald mehr über diesen 500 R lesen. Der Fiat 126 war sehr gefragt und wurde nicht nur in Italien gebaut. Aufgrund einer Lizenzvereinbarung zwischen der polnischen Regierung und Fiat wurde der 126 auch bei FSM in Bielsko Biala und Tychy gebaut. Für den osteuropäischen Markt hieß der Kleinwagen Polski-Fiat 126, für West- und Südeuropa hieß er Fiat 126. Besonders beliebt war der Wagen in Polen. Der 126er wurde übrigens auch in Jugoslawien und Österreich (bei Steyr Puch, mit modifiziertem Motor) produziert. Darüber hinaus griffen einige italienische Karosseriewerkstätten in den kleinen 126 ein und fertigten Sonderversionen davon an.

Innovationen

1976, ein Jahr nach dem Verschwinden des Fiat 500 R, wurde der Fiat 126 modifiziert und unter anderem unter den Ausstattungsbezeichnungen Personal, Personal 4 und Economica vertrieben. An anderer Stelle wurde er Bambino oder Base genannt. Die Personal-Modelle waren etwas luxuriöser und hatten dicke Plastikstreifen über den Flanken und Plastikstoßstangen. Der Economica behielt die verchromten Stoßstangen und verzichtete auf Zierleisten. Alle Versionen hatten 12-Zoll-Felgen mit neuen Radnaben und größeren Bremstrommeln (stammen vom 900 T). Die neuen 126-Versionen erhielten auch ein komplett neues Interieur. Wie bei der ersten Serie des 126 waren sie auch mit Schiebedach erhältlich.

Größerer Motor, die polnische Produktion wird noch Jahre nach 1982 fortgesetzt

Für das Modelljahr 1978 erhielten die 126-Modelle den größeren 652-cm³-Motor. Und 1980 erschienen Sonder- und Luxusversionen: Rot, Braun, Schwarz und Silber. Letztere soll in 126 Kreisen besonders gesucht gewesen sein. Die italienische Produktion des 126 wurde 1982 eingestellt. Der Fiat Panda hatte inzwischen übernommen und war für bestimmte Märkte auch mit dem Zweizylindermotor des 126 erhältlich. Die Produktion in Polen wurde unvermindert fortgesetzt. 1987 wurde ein BIS (mit dritter Tür und flach montiertem wassergekühltem 700-cm³-Motor) eingeführt, der manchmal auch in Italien angefordert wurde. und später folgte Bosmal (ein kleines Cabrio). Der Maluch war der letzte und dauerte bis ins Jahr 2000. Danach war Schluss mit dem 126er-Konzept, das sich somit europaweit durchsetzte. In 28 Jahren stieg die Gesamtproduktion auf 4,6 Millionen Einheiten. Der Löwenanteil kam aus Polen. Dies war der x-te Fiat, der enorm von dem genialen Konzept profitierte, minimale Abmessungen mit maximaler Raumnutzung zu kombinieren.

Lancia Beta-Berlina (1972-1981)

Der erste vollständig von Fiat entworfene Lancia war der Beta, der 1972 auf den Markt kam. Er fiel sofort durch seine Fastback-ähnliche und selbsttragende viertürige Karosserie mit durchgehender Dachlinie auf. Ein wunderschönes Auto, das mit modifizierter Fiat-Technik, einzeln aufgehängten Rädern mit Schraubenfedern und Scheibenbremsen rundum und dem nötigen Luxus ausgestattet war. Der Lancia trat tatsächlich gleichzeitig die Nachfolge des Fulvia und des Autobianchi A111 an und debütierte als 1400 (mit dem Motor, der im Wesentlichen aus dem Fiat 124 und dem A111 bekannt war), 1600 und 1800, allesamt Fiat-Motoren. Im September 1975 erblickte eine zweite Serie das Licht der Welt. Die Fenster waren jetzt größer, die Front wurde geändert und der Kunde hatte nun die Wahl zwischen drei neuen Motoren: dem 1297-cm³-Motor, dem 1585-cm³-Motor und dem 1995-cm³-Motor.

Änderungen für die letzten Jahre

Das letzte Facelift folgte 1979. Was die Beta betrifft, wurde der 1300er Einstiegsmotor (der zwischenzeitlich von 1297 ccm auf 1301 ccm gewachsen war) ausgemustert, auch weil der Delta zu dieser Zeit eindeutig an die Tür klopfte. Die anderen Motorversionen blieben. Die dritte Berlina-Serie hatte eine neue Front mit großen Lichteinheiten, was ihr ein schönes und erwachsenes Aussehen verlieh. Die auffälligste Änderung fand sich im Innenraum. Das Armaturenbrett hatte zahlreiche runde Akzente und war sehr unangepasst ausgestattet. Außerdem wurden die Möbel anders gestaltet. Es wurden verschiedene (und ziemlich unterschiedliche) Versionen des Lancia Beta veröffentlicht, die den Namen Beta trugen. Beispiele sind das Coupé, der Spider und der Beta HPE. Diese werden in dieser Übersicht nicht behandelt.

Schwer zu platzieren, aber fast 200.000 Mal gebaut

Zurück zur Beta Berlina für einen Moment. Er war immer etwas schwierig in Bezug auf die Marktposition. Der Beta wurde von echten Lancisti eher als Luxus-Fiat als als echter Lancia angesehen. Und potenzielle Käufer sahen in der Beta eine teure Alternative in ihrer Klasse. Doch die extrem schöne Beta fiel nicht zwischen die beiden. Er wurde in neun Jahren fast 200.000 Mal verkauft. Auf diese Weise blieb das Auto etwas exklusiv, und allein deshalb durfte es den Markennamen Lancia tragen.

Fiat 126 mit Schiebedach
Der Fiat 126 (Version 1972-1976) mit Schiebedach, ein schönes Accessoire
Zeichnung Fiat 126
Fiat war ein Meister darin, maximalen Raum mit minimalen Abmessungen zu schaffen
Fiat 126 1976
Die Basisversion der 1976 überarbeiteten italienischen Version blieb nahe am Original
Fiat 126 Persönlich
1976 bekam der Fiat 126 ein Facelift. Hier ist das Personal, eine Luxusversion
Fiat 126 Silber
Beliebtes Action-Modell von 1980. Die 126 Silver.
Fiat 126 BIZ
1987 kam eine echte dreitürige Version des 126 aus Polen. Der BIS, mit flachem Motor, um einen flachen Ladeboden zu schaffen
Lancia Beta 1972
Schöne und nicht klassisch gestaltete Berlina. Der Lancia Beta von 1972
Lancia Beta 1975 1979
Die zweite Beta-Serie aus der Zeit von 1975 bis 1979 verlor etwas von ihrem ursprünglichen Charme
Lancia Beta 1979 1981
Erfolgreiches Facelift 1979. So sah die dritte Serie der Beta Berlina aus
Lancia Beta LX 1972
Aus der ersten Beta-Serie, die luxuriöse LX-Version

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6 Kommentare

  1. Mit dem Gamma als internem Konkurrenten. In Berline und Coupé, aber mit 4-Brenner-Boxermotoren erhältlich, 2.0 und 2.5. Der letzte echte Lancia, der im eigenen Haus entworfen und gebaut wurde. Aber Fiat hat da schon über die Schulter geschaut…. Der Rest ist Geschichte, der schöne Lancia auch…😢

  2. Das wirft eine gute Frage auf. Wie das Fiat-Konzept (und andere ähnliche Mini-Konzepte) vollständig unter das (insbesondere) deutsche Fett- und Größerwerden bis hin zum internationalen SUV-Übergewicht von heute fiel. Mit anderen Worten: Wo/wann wurde dieses Boot verpasst?

    • Die Antwort ist;
      Damals dachte man nicht weiter, schon gar nicht über die Grenze. Zu chauvinistisch??
      Wie auch immer, haben wir Niederländer wenig davon, und ich frage mich immer noch,
      ob der niederländische Staat in 20-30 Jahren noch bestehen wird.
      Koot und de Bie nannten es schon in den 70-80er Jahren!

  3. Die Trommeln mit kleiner Tonhöhe (4 × 98) aus dem 126 befanden sich ebenfalls im 900T, waren jedoch nicht exklusiv für den 900T.
    die waren schon auf der 600 127 128 etc…

  4. Was für ein Top-Auto, diese Berlina. Hatte einen 2 Liter; wenn er nur bei mir wäre! Auf Benzin, Verbrauch 1:10, zuverlässig, gefahren und gesessen wie ein König, und naja gwbouw! Und übrigens, der andere Lancia ist dito. Wenn wir die Möglichkeit haben, mieten wir immer ein Ypsilon in Italien! Aus gutem Grund das meistverkaufte Auto in Italien

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